AAKlingelbach301122AllendorfKerze becrima

Licht der Hoffnung scheint in diesem Jahr in Orten des Einrichs

Singen, Hören, Gemeinschaft erleben: Adventsandachten der evangelischen Kirchengemeinde Klingelbach starteten in Allendorf 

ALLENDORF/RHEIN-LAHN. (7. Dezember 2022) „Advent, Advent ein Lichtlein brennt“ beginnt Marianne Schröter die Adventsandacht im Allendorfer Gemeindehaus. „Jaaa!“ quittiert eine erfreute Kinderstimme spontan den bekannten Gedichtanfang. Nach Andachtsjahren im Klingelbacher Luthergarten wollte der Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Klingelbach auch den umliegenden Orten der Gemeinde Momente der Besinnung bescheren. Deshalb gibt es in diesem Jahr jeden Mittwochabend vor Weihnachten eine Adventsandacht in einem anderen Ort unter dem Motto „Singen, Hören, Gemeinschaft erleben“.

AAKlingelbach301122AllendorfSchroeterHocke becrima Den Anfang machte das Treffen in Allendorf; ursprünglich im Freien geplant, ließ der Regen ins Innere des Gemeindehauses umziehen. Generationen übergreifend sorgte es für Besinnung und ließ den Sinn der Adventszeit spürbar werden. Das galt für die jungen bis alten Gäste ebenso wie für die Gestaltung. Schröter und Romero Hocke teilten sich die schöne und weise Erzählungen, Gebete sowie Wissenswertes. So erinnerte Marianne Schröter an die Ursprünge des Adventskranzes, die in die Anfänge des 19- Jahrhunderts zurückreichen. Johann Hinrich Wichern wollte Kindern und Jugendlichen, die im Hamburger Rauhen Haus vor einer Verwahrlosung auf der Straße bewahrt wurden, die Zeit bis Weihnachten verkürzen. Er schmückte ein Wagenrad mit 19 kleinen roten und vier dicken weißen Kerzen, damit jeden Tag eine mehr angezündet werden konnte und das Warten leichter fiel. Erst 1860 kam dann noch Tannengrün dazu. Schröter erläuterte die Symbolik von Kreis, Grün und Lichtern und wies darauf hin, dass AAKlingelbach301122AllendorfProgramm becrima ab 1925 auch in der katholischen Kirche erstmals ein Adventskranz zu sehen war.

Und was wäre eine Adventsandacht ohne Gesang? Die brillant aufspielende Ella Schulz begleitete wunderschön am Klavier die kleine Adventsgemeinde zu Liedern wie „Maria durch ein Dornwald ging“ oder „Tragt in die Welt nun ein Licht“.

Das Adventslicht wird an den kommenden Mittwochen noch in folgende Gemeinden getragen: am Mittwoch, 7. Dezember in Mittelfischbach, am Mittwoch, 14. Dezember in Ebertshausen und am Mittwoch, 21. Dezember, in Herold. Die Andachten beginnen immer um 17 Uhr vor dem jeweiligen Dorfgemeinschaftshaus, bei schlechtem Wetter im Innenraum. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:
Ursprünglich draußen geplant, dann aber nach innen verlegt, weckte die Adventsandacht in Allendorf mit Gesang, Gebeten und Geschichten Besinnung und Vorfreude aufs Fest. Fotos: Matern