PfingstenHeinzHindorfNassau becrima

 O komm, du Geist der Wahrheit

 und kehre bei uns ein,

 verbreite Licht und Klarheit,

 verbanne Trug und Schein.

 Gieß aus dein heilig Feuer,

 rühr Herz und Lippen an,

 dass jeglicher getreuer

 den Herrn bekennen kann. (Philipp Spitta)

 

 Fenster von Heinz Hindorf, evangelische Johanniskirche Nassau

 

Pfingsten in Coronazeiten: Gottes Geist bringt Menschen zusammen

Botschaft von Kirchenpräsident Volker Jung zum Fest 2020

Jung 2018 Gottesdienst Kanzel EKHN NeetzDARMSTADT/RHEIN-LAHN. (31. Mai 2020) Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat angemahnt, auch die weltweiten Folgen der Coronakrise deutlicher in den Blick zu nehmen als bisher. In seiner Pfingstbotschaft auf der Internetseite der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau schreibt er, dass angesichts der Herausforderungen oft vergessen werde, dass die Pandemie Menschen weltweit betreffe. Jung: „In vielen Ländern sind es oft wieder einmal die Ärmsten, die besonders betroffen sind. Mich stärkt zurzeit deshalb auch, wenn ich spüre, wie Christinnen und Christen weltweit miteinander verbunden sind und wie sie sich besonders um diejenigen mühen, die besondere Hilfe brauchen.“ Für Jung sei das auch ein Zeichen dafür, dass Gottes Geist bis heute „in uns und unter uns wirkt“. An Pfingsten steht traditionell die Beschäftigung mit Gottes Geist im Mittelpunkt, der im Glauben der Christinen und Christen alle Menschen miteinander verbindet.

Doch auch hierzulande bleiben Menschen nach Ansicht des Kirchenpräsidenten weiter durch den Umgang mit dem Coronavirus sehr herausgefordert. Jung: „Wir erleben gerade eine so schwierige Zeit. Viele sehnen sich nach dem normalen Leben, in dem Kinder wieder in Kindergärten und Schulen gehen können und ihre Omas und Opas besuchen können. Ein Leben, in dem Menschen sich treffen können – in kleinen und großen Gruppen und sich endlich einmal wieder ohne Angst vor Ansteckung in die Armen nehmen können. Noch ist das alles nicht möglich. Es ist weiter Vorsicht geboten. Dazu brauchen wir gute Nerven und viel innere Kraft.“

Nach Worten Jungs könne gegenwärtig der Blick auf die biblische Pfingstgeschichte (Apostelgeschichte, Kapitel 2) helfen, mit der belastenden Situation für alle umzugehen. Jung: „Mich beeindruckt, dass mit dieser Erzählung so vieles beschrieben wird, was menschliches Leben ausmacht – mit Tiefen und Höhen, mit Enttäuschungen und Hoffnungen, mit Abstand und Nähe. Vor allem erzählt die Geschichte, dass Gott immer wieder neu zum Leben führt, verschlossene Türen öffnet, Menschen stärkt, begeistert und zusammenbringt.“

Die Pfingst-Botschaft des Kirchenpräsidenten im Wortlaut finden Sie hier.

Das Dekanat Nassauer Land fühlt sich in dieser schwierigen Zeit auch besonders verbunden mit den Partnern im Distrikt Mabira in Tansania. Hier ein Beitrag über die aktuelle Situation dort.

Fotos: Neetz/becrima