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Dekanat ist ab 2021 Träger von 18 evangelischen Kindertagesstätten

Kirchenvorstände entlasten: Eppenrod, Langenscheid, Oberlahnstein und Niederwallmenach kommen neu zur „evKiD" hinzu

RHEIN-LAHN. (11. September 2020) Ab 1. Januar übernimmt das Evangelische Dekanat Nassauer Land die Trägerschaft von vier zusätzlichen Kindertagesstätten, deren Verwaltung bislang in den Händen der Kirchengemeinden lag. Mit den Einrichtungen in Eppenrod, Langenscheid, Oberlahnstein und Niederwallmenach steigt die Zahl der unter der Marke „evKiD“ (evangelische Kitas in Dekanatsträgerschaft) vom Dekanat verwalteten Kitas auf 18. Diese besuchen derzeit zirka 1000 Kinder im Alter von knapp einem bis zu sechs Jahren. 335 Mitarbeitende sind dort zurzeit beschäftigt.

Für die zirka 85 Kräfte, die in den vier Kitas ab kommendem Jahr neu beim Dekanat angestellt sein werden, gab es in Miehlen eine Informationsveranstaltung, was der Wechsel der Trägerschaft im Detail für sie und ihr künftiges Arbeitsverhältnis bedeutet. Pfarrer Christian Dolke, stellvertretender Dekan und Vorsitzender des Trägerausschusses, sowie die evKiD-Geschäftsführerin Gabriele Scholz erläuterten mit Vertretern der evangelischen Regionalverwaltung, des Dekanatssynodalvorstandes sowie der Mitarbeitervertretung, dass der Betriebsübergang arbeitsrechtlich mit keinen Verschlechterungen für Arbeitsplatz und -vertrag verbunden ist. Dabei konnten sie auf die in den vergangenen zweieinhalb Jahren gemachten Erfahrungen verweisen; diese seien mit einer besseren Personalentwicklung und einem hilfreichen Austausch unter den Leitungen einhergegangen.

EvkidInfo090920Tisch becrima Dolke und Scholz betonten als ganz wesentlichen Gesichtspunkt, dass die Kirchengemeinden weiterhin für die inhaltliche Konzeption und die religionspädagogische Gestaltung vor Ort verantwortlich bleiben. Allerdings werden deren Kirchenvorstände von den mannigfachen Verwaltungsaufgaben und -anforderungen befreit. „Das war der Grund, warum vor zehn Jahren der Weg zur evKiD eingeschlagen wurde“, erinnerte Dolke. Sowohl zeitlich als auch von den ständig steigenden fachlichen Auflagen fühlten sich die Vorstände überlastet und hätten mancherorts darüber nachgedacht, die Trägerschaft ganz aufzugeben. „Allein zeitlich haben die Kitas die Hälfte bis Dreiviertel der Sitzungszeit ausgemacht“, so Dolke.

Deshalb hatte die Dekanatssynode 2018 der gemeindeübergreifenden Trägerschaft zugestimmt. Damit wurden die Vorstände von „allem Ballast an Verwaltung“ in der Zusammenarbeit mit Kreis und Land befreit, wie der stellvertretende Dekan erklärte.

Ab 1. Januar 2021 hat das Dekanat Nassauer Land die Trägerschaft für insgesamt 18 Kindertagesstätten aus 15 Kirchengemeinden, die sich über den gesamten Rhein-Lahn-Kreis verteilen. Bernd-Christoph Matern

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Nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie blieben viele Stühle leer im Bürgerhaus von Miehlen. Dass der Wechsel der Kita-Trägerschaft von der Kirchengemeinde aufs Dekanat für die dort Beschäftigten nicht mit Änderungen oder gar Nachteilen verbunden ist, hat sich nach zweieinhalbjähriger Erfahrung bereits herumgesprochen. Foto: Matern