KV Fortbildung 11 21 Foto Dekanat

Mit frohem Geist und Herz eine offene Kirche bleiben

Kirchenvorstände im Dekanat Nassauer Land schöpften aus erster mehrtägiger Fortbildung Motivation für eigene Gemeinde

KVOK11 2021 Chart Dekanat NLRHEIN-LAHN. (24. November 2021) „Kirchen(t)räume  eine Abenteuerreise“ war der Titel eines Fortbildungswochenendes für Kirchenvorstände, zu dem das evangelische Dekanat Nassauer Land eingeladen hatte. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob eine „offene Kirche“ auch dann möglich ist, wenn der Kirchenraum selbst geschlossen bleibt.

Die drei Dutzend Teilnehmenden sammelten unter der Leitung der Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstands (DSV) Anja Beeres und Pfarrer Markus Bomhard zahlreiche Anregungen; dabei ging es vor allem um die offene Kirche im übertragenen Sinn. Bomhards Impulse und der Austausch der örtlichen Gemeindeleitungen ging über die Belebung der Kirchengebäude weit hinaus und machte deutlich, welche Rolle Kirchenvorstände für eine offene Kirche spielen können; jede Person in einem Kirchenvorstand sei ja ein Teil der Kirche. Nachdem darüber nachgedacht wurde, wie man sich damit fühlt und was das bedeutet, wurden Ideen und Visionen im Miteinander und nicht zuletzt im Blick über die eigenen Kirchtürme geschmiedet. Auch das Rahmenprogramm mit ganz vielen Gesprächen und Andachten trug dazu bei, zurück in der Heimat mit frohem und offenem Geist und Herz den Menschen im Alltag zu begegnen und damit seinen Teil zur offenen Kirche beizutragen.

KVOK11 2021Gruppenarbeit Dekanat NLKVOK11 2021 GartenLFB Dekanat NLEs war die erste mehrtägige Kirchenvorstands-Fortbildung des im Jahr 2016 neu gegründeten Dekanat Nassauer Land. Im ehemaligen Dekanat St. Goarshausen wurde eine solche alle zwei Jahre angeboten. „Lasst uns bitte nicht wieder sechs Jahre warten“, kommentierte eine Kirchenvorsteherin das Wochenende am Tagungsort im Elsass nach dem Reisesegen. „Wir hatten das eigentlich schon fürs vergangene Jahr in Erfurt geplant, aber da kam uns Corona dazwischen“, berichtet DSV-Vorsitzende Anja Beeres. Umso glücklicher seien die Teilnehmenden gewesen, dass es jetzt, wenn auch unter 3-G-Regeln, geklappt habe, bevor die nächsten Einschränkungen kommen. „Es hat auch gut getan, Menschen aus Kirchengemeinden kennen zu lernen, von denen man bisher nichts wusste und die doch die gleichen Fragen beschäftigen und für die gleiche Sache ehrenamtlich tätig sind“, freute sich Beeres über Teilnehmende von der Aar bis an den Rhein. „Das erste Ziel gibt das Thema vor, das zweite ist mindestens genauso wichtig: Über den Tellerrand zu schauen und mit und an anderen zu lernen.“ Bernd-Chr. Matern

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Eine offene Kirche kann weit über die Türen der Gotteshäuser hinausgehen. Darüber tauschten sich während einer Fortbildung im Elsass Kirchenvorstände aus dem evangelischen Dekanat Nassauer Land aus und nahmen neuen Schwung für die Arbeit in ihren Kirchengemeinden und Gremien mit nach Hause.