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Ökumenisches Gedenken an Pogromnacht in Bad Ems

Dekanat erinnert mit Kooperationspartnern an Ausbruch von Gewalt gegen Mitbürger jüdischen Glaubens

 BAD EMS/RHEIN-LAHN. (9. Oktober 2025) Zu einer ökumenischen Gedenkveranstaltung zur „Reichspogromnacht“ 1938 lädt das Pfarramt für Ökumene des evangelischen Dekanats Nassauer Land am Sonntag, 9. November um 18 Uhr in die Brunnenhalle von Häcker's Grandhotel in Bad Ems ein.

Neben Pfarrerin Antje Müller und Ralf Skähr-Zöller vom Dekanat, Gemeindereferent Ralf Cieslik von der katholischen Kirche sowie Wolfgang Elias Dorr und Lothar Knothe als Vertreter jüdischen Glaubens gestalten Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums und der Realschule plus aus Bad Ems mit ihren Lehrkräften Elisabeth Knopp, Theresa Faßbender und David Schmidl das Gedenken mit. Außerdem wirken Verbandsgemeinde-Bürgermeister Uwe Bruchhäuser und der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel an der Veranstaltung mit. Die musikalische Gestaltung übernehmen Hannelore Syre und das Ensemble „Konfido“.

Die Jugendlichen der beiden Schulen haben für den Anlass die Biografie der Familie Bernstein vorbereitet. Interessierte können sich zum Gedenken mit einem Gebet nd zum Ablegen von Blumen schon um 17.30 Uhr an den Stolpersteinen der Familie in der Villenpromenade 6 oder auch in der Römerstraße 65 am ehemaligen Standort der Synagoge treffen und von dort aus zum Grandhotel gehen. (bcm)

Mahnwache in Miehlen

Tradition hat auch die alljährliche Mahnwache in Miehlen, die an der Gedenktafel auf dem Marktplatz um 18.30 Uhr beginnt. Die ökumenische Andacht zur Erinnerung an die grauenvollen Ereignisse in der Nacht des 9. November 1938 steht unter dem Motto des Bibelverses „...damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten könnt.“ (Epheser 6, Vers 13). 

Hier finden Sie Gedanken zum 9. November 1938 von Schulseelsorger Markus Bomhard: „Es liegt an uns“.

Zum Foto:
Die Gräueltaten Deutscher an ihren Mitbürgern jüdischen Glaubens können nicht ungeschehen gemacht werden, aber mit dem Gedenken am 9. November sollen sie nicht in Vergessenheit geraten, damit sich ähnliches nicht wiederholt. Foto: Matern