Carsten Gelhard leitet evangelische Regionalverwaltung

Kirchliches Dienstleistungszentrum stellt in Nassau Weichen für Zukunft

 NASSAU/RHEIN-LAHN. (16. Mai 2019) Die Evangelische Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald geht mit einer neuen Spitze in die Zukunft: Seit Januar ist Carsten Gelhard der Leiter der Einrichtung, die  Verwaltungsaufgaben für die evangelischen Dekanate Nassauer Land und Westerwald mit ihren insgesamt 88 Kirchengemeinden ausübt und diese unterstützt. In einem feierlichen Gottesdienst in der Evangelischen Johanniskirche Nassau ist der 42-Jährige nun in seinen Dienst eingeführt worden, und während des anschließenden Tags der Offenen Tür hatten die Besucher viel Zeit, die Räumlichkeiten der Regionalverwaltung kennen zu lernen.

Mit Carsten Gelhard sowie dessen Vertretern Hans Georg Kreuseler und dem Leiter der Abteilung Finanzen, Dustin Scharfenkamp ist die Regionalverwaltung auf einem sehr guten Weg, glaubt Pfarrer Wolfgang Weik, Vorsitzender des Regionalverwaltungsverbandes. Das war freilich nicht immer so, wie Weik in seiner Predigt erläuterte. In den vergangenen Jahren erinnerte ihn die Einrichtung wegen ihrer Personalsorgen an ein kleines Flugzeug, das von Windböen durchgeschüttelt wurde. „Aber dank Gottes Hilfe, dem Engagement der neuen Leitung und der Mitarbeiterschaft sind Sie inzwischen wieder auf einem guten Kurs und kommen aus dem Schlingern heraus“, sagte Weik und wünschte der Verwaltung Schutz und Segen, damit sie auch künftig die evangelischen Einrichtungen der Region unterstützen kann.

Das tut sie freilich auf ganz unterschiedliche Weise: Die Regionalverwaltung erstellt beispielsweise die Haushaltspläne der Dekanate, kümmert sich um die Personalverwaltung und berät Dekanate, Kindertagesstätten und Kirchengemeinden. Zu diesem stattlichen Aufgabenportfolio gesellt sich nun auch noch die Umstellung des kirchlichen Rechnungswesens auf die Doppik, also auf die doppelte Buchführung in Konten. Aber auch diese Herausforderung werde das Team der Verwaltung meistern, war sich der Präses des Evangelischen Dekanats Westerwald, Bernhard Nothdurft, sicher: „Die Mitarbeitenden machen die Verwaltung fit für das Tagesgeschäft und die Themen der Zukunft“, sagte er und wünschte der Verwaltung, dass sie auch künftig ein offenes Ohr für die Wünsche und Nöte der kirchlichen Einrichtungen hat.

Denn die werden die Unterstützung in Zukunft besonders brauchen, glaubt Carsten Gelhard: „Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche tragen immer größere Verantwortung – wegen der Umstellung auf die Doppik und neuen, strengeren Rechtsvorschriften“, sagt der Leiter. „Wir als Verwaltung können ihnen die Verantwortung zwar nicht nehmen, aber wollen ihnen zur Seite stehen und ein offenes Haus sein; ein zuverlässiger, kompetenter Dienstleister mit einem Mitarbeiterteam, vor dessen Engagement ich größten Respekt habe.“ Peter Bongard

 

 

 

Zur Person: Carsten Gelhard

Mit Carsten Gelhard steht ein Verwaltungsexperte an der Spitze der Evangelischen Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald. Nach seiner Ausbildung zum Steuerfachgehilfen und dem BWL-Studium arbeitete der Diplom-Betriebswirt zunächst in einer Steuerberatungskanzlei, bevor er 2008 die Hauptbuchhaltung der Stadt Koblenz leitete. Später wurde er der Stellvertretende Amtsleiter des Koblenzer Kämmerer- und Steueramtes. Darüber hinaus war er bis 2018 kaufmännischer Geschäftsführer der Koblenzer Bäder GmbH. Seit Januar 2019 leitet er die Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald.

 

Im Detail: Die Regionalverwaltungen der Landeskirche

Die zehn Regionalverwaltungen innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sind die Dienstleistungszentren für die Kirchengemeinden in der Region. Sie nehmen diejenigen Aufgaben wahr, die über die Kräfte der einzelnen Gemeinden hinausgehen oder durch eine gemeinsame Organisationsform effizienter und kompetenter zu erfüllen sind. Ihre Mitglieder sind die Dekanate der jeweiligen Verwaltungsregion. Dazu gehören zum Beispiel das Erstellen der Haushaltspläne, das Verwalten des Finanzflusses und der Jahresabschluss. Beim Personalwesen geht es beispielsweise um die Beratung in arbeits- und tarifrechtlichen Fragen, um die Personalverwaltung und die Gehaltsabrechnung, bei der Kindertagesstättenverwaltung um Beratung und den Beitragseinzug.