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Große Freude über Hof- und Terrassen-Gottesdienste

Konzept ermöglicht in Pflegeeinrichtungen der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte in Bad Ems und Nassau ein Stück Vertrautes

 BAD EMS//NASSAU. (3. Juli 2020) Drei Monate können lang sein. So war die Freude groß, als Altenseelsorgerin Pfarrerin Angelika Meder jetzt wieder im Georg-Vömel-Haus in Bad Ems und im Haus Hohe Lay in Nassau einen Gottesdienst von Angesicht zu Angesicht feierte. Ein neues Sicherheits- und Hygieneschutz-Konzept von Terrassen- und Hofgottesdiensten hatte Meder dafür in Absprache mit den Leitenden der beiden Pflegeeinrichtungen des Diakoniewerks Friedenswarte im Juni erarbeitet.

Die Verbreitung von Covid-19 zu verhindern, bildet dabei den Rahmen. „Wir tun alles zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner“, so Meder. Nachdem die vergangenen Wochen der Corona-Pandemie mit Video-Gottesdiensten überbrückt wurden, war die erste gottesdienstliche Begegnung Auge in Auge nach solch langer Zeit ein Hoffnung schenkendes Erlebnis. „Das bietet trotz Gesichtsschutz und Abstand ein völlig anderes Gefühl als der Blick auf einen Bildschirm“, so Meder. „So eine Gottesdienstfeier live zu erleben, bedeutet in diesen Zeiten der Unsicherheit durch ein weltweites Virus, ein Stück Vertrautes und Sicheres zurückzugewinnen.“

Bei schönem Wetter konnten sich die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes aussuchen, ob sie im Schatten oder in der Sonne den Gottesdienst feiern möchten. Meder brachte Rosen mit und sprach davon, welche Schönheit und Verschiedenheit diese Blumen vermitteln, gerade so, als hätte Gott ein Geheimnis in sie gelegt. „Ebenso können auch Menschen auf unterschiedlichste Weise das Geheimnis der Freundlichkeit Gottes und der Ewigkeit, die Gott in jeden legt, widerspiegeln.“ Am Leben zu sein, sei unabhängig von äußerlichen Gegebenheiten, eine Schönheit, wie sie die Rose symbolisiert. „Das können wir doch wieder einmal machen!“, rief ein Bewohner der Pfarrerin am Ende laut zu. Sofern das Wetter mitspielt, soll dieser Wunsch auch erfüllt werden.

Damit das seelsorgliche und gottesdienstliche Leben in den Einrichtungen nicht ganz versiegt, hatte die Stiftung Diakoniewerk noch im März in entsprechende Übertragungsgeräte investiert. Diese brachten Mitarbeitende in die Zimmer der Pflegebedürftigen, wo sie die von Meder aufgezeichneten Videogottesdienste anschauen konnten. (bcm)

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Immer noch unter Schutzbedingungen, aber dennoch ein Schritt zu Vertrautem: die Gottesdienste, die Angelika Meder jetzt auf Terrasse und Hof der Pflegeeinrichtungen der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte anbietet.