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Fastnachts-Gottesdienst erinnert gereimt an Friedensstifter

Evangelische Kirchengemeinde Oberlahnstein hielt in ihrer Kirche Jung und Alt den Narrenspiegel vor

LAHNSTEIN. (2. März 2022) Keine leichte Entscheidung war es für die evangelische Kirchengemeinde Oberlahnstein angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine, in einem Fastnachtsgottesdienst Kindern und Erwachsenen gleichermaßen die christliche Friedensbotschaft zu vermitteln.

Statt des erkrankten Gemeindepfarrers Benjamin Graf hatten spontan dessen Zwillingsbruder Patrick Riehl und der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Klaus Ollrich die Predigt und Gestaltung des Gottesdienstes übernommen. Malte Kühn spielte am Keyboard. Graf war mit seinen Reimen in einer Zeit, in der das Lachen eher im Hals steckenbleiben will, der Spagat zwischen Freude und Besorgnis gelungen. Nicht zuletzt kam auch die Dankbarkeit zum Ausdruck, gut leben zu dürfen, während in der Welt großes Leid herrscht.

Die Verse hielten in Liedern und Predigt den Gottesdienstbesuchern auch den Narrenspiegel vor. „Doch der Narrenspiegel zeigt nicht nur dich, spiegelt der Welt oft das wahre Gesicht.“ Auch ein Gleichnis nahm die aktuelle Situation auf,, in dem es unter anderem hieß: „Ein Dieb fiel in das Land, die Ukraine, ein und benahm sich wie ein grunzendes, dreckiges Schwein. Er rannte herum, machte alles kaputt das halbe Land liegt bald in Schutt.“ Das Glaubensbekenntnis lenkte den Blick auf den Friedensstifter: „Er ist Friede und Freude, er tötet die Gier, er ist Güte und Treue, er ist die Sanftmut in mir“.

Zu den Gottesdienstbesuchern gehörten die Lahnsteiner Turmgarde, das Kinderprinzenpaar samt Mundschenk und Bajaz sowie die Prinzengarde Funken Blau-Weiß. Im Anschluss an den Gottesdienst bestand vor der Kirche bei Kinderpunsch und Kaffee Gelegenheit, sich über das Gehörte auszutauschen.