
Trialog-Predigt zum Abschied aus der Esterau
Dekanin Weigel segnet Irene Vongehr für Ruhestand und Kerstin Janott für neue Aufgaben
HOLZAPPEL/RHEIN-LAHN. (7. April 2022) Für die evangelischen Christen in der Esterau wird der Sonntag als ein besonderer Meilenstein in die Annalen ihrer Kirchengemeinden eingehen. Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Holzappeler Johanneskirche wurden zugleich zwei ihrer engagierten Pfarrerinnen, Irene Vongehr und Kerstin Janott, aus ihrem langjährigen Pfarrdienst verabschiedet. Irene Vongehr, die zuletzt über einen Zeitraum von 23 Jahren die Mariengemeinde Eppenrod (mit Isselbach) betreute, wird anschließend ihren verdienten Ruhestand antreten. Kerstin Janott, 15 Jahre Pfarrerin der Kirchengemeinden Hirschberg und Langenscheid mit Geilnau, steht bereits in den Startlöchern für die Übernahme des verantwortungsvollen Amtes der Dekanin im Evangelischen Groß-Dekanat „Nassauer Land“.
Als Hausherrin freute sich die Holzappeler Pfarrerin Melanie Schneider über die vielen Gottesdienstbesucher, die sich – unter strikter Beachtung der geltenden Corona-Regeln – in ihrer Kirche versammelt hatten. Darunter, neben der noch amtierenden Dekanin Renate Weigel aus Bad Ems, auch die Ortsbürgermeister der betroffenen Gemeinden.
In ihrer Festpredigt hob Renate Weigel die besonderen Verdienste der Scheidenden bei der Zusammenführung der evangelischen Kirchengemeinden der Esterau im gemeinsamen Betreuungsteam mit ihrer Holzappeler Kollegin Melanie Schneider als beispielhaft und nachahmenswert hervor.
In dankbarer Erinnerung an die beglückenden Begegnungen „über den eigenen Kirchturm hinweg“ berichteten Irene Vongehr und Kerstin Janott noch einmal von den zahlreichen „Sternwanderungen“ zu gemeinsamen Gottesdiensten („Wir haben die Esterau im wahrsten Sinn unter unsere Füße genommen“). Dabei war es ihnen ein besonderes Anliegen, allen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für ihre stets bereitwillige Unterstützung zu danken. Im Gegenzug hatten die Sprecherinnen der Kirchenvorstände ihre Anerkennung für das vertrauensvolle Zusammenwirken mit den scheidenden Seelsorgerinnen in originelle Präsente verpackt, darunter eine Sammlung handgeschriebener Kochrezepte von ihren Lieblingsgerichten.
Petra Isselbächer-Krech (Geilnau) und ihre Kollegin Jutta Wilhelm-Montabaur aus Eppenrod beeindruckten mit vierhändig gesetzten Orgel-Kompositionen, darunter die Sonate C-Dur von Johann Baptist Vanhal. Annika Krech und Greta Bruchhäuser machten als eingespieltes Flötenduo auf ihre besonderen musikalischen Ambitionen aufmerksam. Für eine weitere Bereicherung im Programm des denkwürdigen Gottesdienstes sorgte ein „Überraschungs-Projektchor“ aus sieben einfühlsamen Frauenstimmen mit den Liedsätzen „Amazing Grace“ und „Von guten Mächten“. Anschließend waren die Besucher zu einem Stehcafe an die gedeckten Tische im Park der Johanneskirche eingeladen. Willi Schmiedel
Verstärkung ab August
Während Kerstin Janott noch im April für den Dienst in der Esterau zur Verfügung steht, wird Melanie Schneider zumindest vom Mai bis zum August 2022 allein für die Betreuung der fünf Kirchengemeinden Holzappel, Dörnberg, Hirschberg, Eppenrod und Langenscheid mit Geilnau zur Verfügung stehen. „Das sind knapp 3700 evangelische Christinnen und Christen in 26 Dörfern mit sieben Kirchen und Kapellen“, summiert die Holzappeler Pfarrerin. Erst ab September sei mit der Zuweisung des Pfarrers Oliver Sigle nach Eppenrod Verstärkung zu rechnen. Für Langenscheid und Geilnau werde noch eine Nachfolge gesucht. wis
Zu den Fotos:
Dekanin Renate Weigel segnete und verabschiedete die Esterau-Pfarrerinnen Irene Vongehr und Kerstin Janott. Die Sprecherinnen der Kirchenvorstände – von links: Petra Geißler (Hirschberg), Melanie Jüngst-Hölcke (Langenscheid) Christine Schmidt und Viola Bruchhäuser (Eppenrod) - bedankten sich mit originellen Präsenten für die fruchtbare Zusammenarbeit mit den scheidenden Pfarrerinnen Irene Vongehr und Kerstin Janott. Ein „Überraschungs-Projektchor“ bereicherte das Programm des denkwürdigen Gottesdienstes in der Holzappeler Johanneskirche (von links): Petra Isselbächer-Krech (Geilnau), Jutta Wilhelm-Montabaur (Eppenrod), Gertrud Koch (Langenscheid), Petra Geißler (Hirschberg), Melanie Jüngst-Hölcke (Langenscheid) Viola und Greta Bruchhäuser (Eppenrod). Fotos: Willi Schmiedel
