
Finanzcafé auf Tour: Unterwegs zwischen Kirchen, Kloster und Kapitalmarkt
Evangelisches Dekanat bot spannende Exkursion zur Europäischen Zentralbank in Frankfurt
RHEIN-LAHN/FRANKFURT. (25. August 2025) Dass Geld eine magnetische Wirkung hat, ist nicht neu. In welcher Menge es gedruckt wird, wie es in Umlauf kommt und wie der Wert des Euros stabil gehalten wird – das erfuhr eine Gruppe, die jetzt an einer Exkursion des evangelische Dekanats Nassauer Land zur Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt teilnahm. „Es gab doppelt so viele Anmeldungen wie freie Plätze“, freute sich Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle „Innovative Arbeit in der zweiten Lebenshälfte“, der die Exkursion leitete. Im Rahmen des Finanzcafés der Initiative 55 plus-minus mit Christian Rösch, das sich regelmäßig digital austauscht, war das ein ebenso informatives wie unterhaltsames analoges Treffen.
Im Besucherzentrum der EZB wurden die Teilnehmenden darüber informiert, wie eine Sitzung des EZB-Rats, dem obersten Beschlussgremium, verläuft und was dort beraten wird. Neben dem EZB-Direktorium gehören ihm die Chefs aller nationalen Zentralbanken der 20 Länder an, die den Euro nutzen. Eine Referentin erläuterte der Gruppe die Aufgabe der Bankenaufsicht und wie die Zentralbank kontrolliert, was an Geldmengen im Euroraum überhaupt im Umlauf ist; außerdem gab es einen Blick in die Entwicklung der Banknoten und Münzen in der Vergangenheit. Eine der wichtigsten und durch Medienberichte bekanntesten Aufgaben ist die Festlegung des Leitzinses, der dafür sorgen soll, dass die Inflationsrate im Euro-Raum bei etwa 2 Prozent liegt. Sie gilt als optimale Preiswachstumsrate, um die Konjunktur zu fördern.
Skähr-Zöller führte die Gruppe aber nicht nur ins 184 Meter hohe schon äußerlich mächtige Zentrum des europäischen Währungssystems. Er zeigte während eines sommerlichen Spaziergangs durch die Stadt, dass die Rhein-Main-Metropole auch Orte der Besinnung und andere Kleinode zu bieten hat. Neben der „David und Goliath“-Skulptur wurde das Liebfrauenkloster mit dem Raum der Stille angesteuert, die Kleinmarkthalle, die neue Altstadt, Dom und Paulskirche.
Eine Einkehr zur Mittagszeit auf einem legendären Bootshaus am Eisernen Steg mit Handkäs' und Musik oder Grüner Soße durfte in der hessischen Metropole nicht fehlen. Zum Abschluss des bildungsreichen Finanzcafés gab es dann auch noch einen Kaffee an der Paulskirche.
Zum Foto:
Wie dafür gesorgt wird, dass der Euro seinen stabilen Wert erhält, erfuhren die Teilnehmenden einer Exkursion zur EZB in Frankfurt, zu der das Dekanat eingeladen hatte. Foto: Dekanat Nassauer Land
