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Auch im Neuen Jahr von Gott getragen wissen

VonGutenMaechten12 2015 co becrima RHEIN-LAHN. (31. Dezember 2020) „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ – mit dieser Jahreslosung begann das Jahr 2020. Nun, der Glaube konnte einem angesichts der Corona-Pandemie und deren Entwicklung tatsächlich hie und da abhandenkommen. Menschen, die einsam sterben, Ehepaare, die sich nach gemeinsamen Jahrzehnten in Altenheimen nicht mehr sehen dürfen, wo sie es am nötigsten hätten, Existenzängste von Frauen und Männern, denen das Einkommen wegbricht, soziale Isolation Alleinstehender und Kinder, die zum Abstand halten erzogen werden. Auch wenn die Mehrheit der Menschen weltweit unter weitaus größeren Entbehrungen leiden muss – für die Bevölkerung in Deutschland sind das Einschnitte, wie es sie hierzulande seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gab und deren Folgen noch gar nicht absehbar sind. Hinzu kommt, dass Gottesdienste und Gesang als Kraftquellen für Christen nur eingeschränkt, wenn überhaupt stattfinden konnten.

Aber ein Garant für „Friede, Freude, Eierkuchen“ ist der Glaube ja noch nie gewesen. „Gott hilft uns nicht immer am Leiden vorbei, aber er hilft uns hindurch“, formulierte Johann Albrecht Bengel im 18. Jahrhundert. Und sehr vertraut sind die Zeilen von Dietrich Bonhoeffer, der im Wissen um seine bevorstehende Hinrichtung im Konzentrationslager Flossenbürg die neben stehenden Zeilen dichten konnte. Leid, Todesangst und Not hat es zu allen Zeiten gegeben, auch wenn sie uns gerade etwas näher kommen. Sie gab es vor Corona und wird es hinterher geben. Gerade weil es auf der Erde keine paradiesischen Zustände gibt, lässt der Blick auf den Retter und Überwinder alles Leids Christen auch in schlechten Zeiten froh, hoffnungsvoll und auch fröhlich singen: „Nun aufwärts froh den Blick gewandt und vorwärts fest den Schritt. Wir geh'n an unsres Meisters Hand und unser Herr geht mit!“

Dass Ihnen dieser Blick nicht verloren geht und dass sie sich, egal, was die nächsten 365 Tagen bringen mögen, stets in der Liebe Gottes geborgen und getragen wissen, wünscht Ihnen die Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn.

Die Verse des evangelischen Theologen und Dichters von Kirchenliedern Hermann Franke (1851 - 1891) finden sich zu der Melodie von Johann Crüger im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 394:

Nun aufwärts froh den Blick gewandt
und vorwärts fest den Schritt!
Wir gehn an unsers Meisters Hand,
und unser Herr geht mit. 
 

Vergesset, was dahinten liegt
und euern Weg beschwert;
was ewig euer Herz vergnügt,
ist wohl des Opfers wert.


Und was euch noch gefangen hält,
o werft es von euch ab!
Begraben sei die ganze Welt
für euch in Christi Grab.


So steigt ihr frei mit ihm hinan
zu lichten Himmelshöhn.
Er uns vorauf, er bricht uns Bahn -
wer will ihm widerstehn!


Drum aufwärts froh den Blick gewandt
und vorwärts fest den Schritt!
Wir gehn an unsers Meisters Hand,
und unser Herr geht mit.