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Dank und Lob für mehr als 40 Jahre ehrenamtlichen Einsatz

Evangelische Stiftskirchengemeinde Diez verabschiedet Marianne Dick und Elisabeth Trost in Gottesdienst

DIEZ/RHEIN-LAHN. (20. Januar 2023) Das neue Jahr begann für die Stiftskirchengemeinde Diez mit einem Abschied. Marianne Dick, die unter anderem viele Jahre den Frauenkreises in Birlenbach leitete, wurde in einem Gottesdienst von Pfarrerin Maike Kniese verabschiedet und von allen ehrenamtlichen Aufgaben entpflichtet. Mehr als 40 Jahre engagierte sich die heute 83-Jährige mit viel Geschick und Herzblut für die Gemeinde, insbesondere in der Jugend- als auch der Frauenarbeit.

Im Dezember fand das letzte Treffen des Frauenkreises in Birlenbach statt. Zuerst hatten die Corona-Maßnahmen die Treffen eingeschränkt, dann kamen die veränderten Heizbedingungen in öffentlichen Gebäuden; außerdem blieben die Teilnehmerinnen des Frauenkreises altersbedingt immer öfter zuhause. Mit dem „Ruhestand“ vom Ehrenamt endet eine Ära ehrenamtlichen Engagements. 1979 begann Marianne Dick ihre Mitarbeit in der Stiftskirchengemeinde mit der Konfirmandenzeit des eigenen Sohnes, engagierte sich für folgende Konfirmandenjahrgänge und begleitete zusätzliche Angebote für Kinder.

Dann wurde sie in den Kirchenvorstand gewählt und übernahm damit viele Jahre Leitungsverantwortung für die Stiftskirchengemeinde. Dick war ferner Mitglied im Besuchsdienst, übernahm die Leitung des Frauenkreises in Birlenbach und war auch im Team der Dekanatsfrauen engagiert. Viele Jahre sei die ehrenamtliche Mitarbeiterin ein wichtiges Gesicht der Stiftskirchengemeinde gewesen, erklärte Pfarrerin Maike Kniese im Gottesdienst. Nach 43 Jahren hat sie nun alle Aufgaben niedergelegt und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Kniese dankte auch Ehemann Rudolf Dick. Er habe seine Frau in dieser langen Zeit immer unterstützt und ihr mit Rat und Tat zur Seite gestanden, stellte Stühle und Tische, war für die Technik zuständig war und übernahm manchen Taxi-Dienst. Kniese: „Für die lange Zeit und so viel Engagement kann ein Abschiedsgeschenk nur ein Symbol für den Dank sein, den die Stiftskirchengemeinde ihnen entgegenbringt“.

Im gleichen Gottesdienst wurde auch Elisabeth Trost im Alter von 86 Jahren aus dem Besuchsdienst der Jakobusgemeinde verabschiedet. „Wir danken ihr für die langen Jahre, in denen sie Menschen aus unserer Gemeinde ihre Zeit und ihr Ohr geschenkt hat“, würdigte die stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes Isabel Doss die Arbeit von Elisabeth Trost.

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Blumen als Symbol des Dankes und der Anerkennung sowie viel Beifall erhielten Marianne Dick (links) mit Ehemann Rudolf Dick (rechts) und Elisabeth Trost für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Stiftskirchengemeinde nicht nur von Pfarrerin Maike Kniese, sondern allen Gottesdienstbesuchern. Foto: Bernd Holzhäuser

Vielfalt becrima

Höchster Respekt für amerikanische Bischöfin

Synodalvorstand des Dekanats Nassauer Land dankt für standhafte Worte zur Amtseinführung Donald Trumps

 RHEIN-LAHN/WASHINGTON. (30. Januar 2025) Dank und höchsten Respekt für die Worte, die die anglikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde in einem interreligiösen Dankgottesdienst nach der Amtseinführung Donald Trumps an den Präsidenten gerichtet hat, kommt jetzt aus dem Rhein-Lahn-Kreis. Der Synodalvorstand des evangelischen Dekanats Nassauer Land hat sich mit einem Schreiben an die 65-jährige Bischöfin gewandt und sich von ihrer mutigen Haltung beeindruckt gezeigt. Budde hatte Trump unter anderem um Barmherzigkeit im Umgang mit Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis und um Mitgefühl für deren Ängste gebeten.

„Wir schreiben Ihnen gemeinsam, um Ihnen zu danken und unseren höchsten Respekt dafür auszudrücken, dass Sie sich standhaft für Gerechtigkeit, Respekt und Menschlichkeit einsetzen“, heißt es in dem von Dekanin Kerstin Janott und der Vorsitzenden der Synode Astrid Ellermann unterzeichneten Brief. Diese Werte seien nicht nur zentral für den gemeinsamen Glauben, sondern auch unverzichtbar für eine barmherzige und gleichberechtigte Gesellschaft. „Ihre klare und mutige Haltung, besonders in solch herausfordernden Zeiten, wenn Spaltung und Angst das Wort geredet wird, ist uns allen ein inspirierendes Vorbild. Es bestärkt uns darin, dass unser Glaube uns aufruft, für die Wahrheit einzustehen und uns für die Schwachen und Verletzlichen einzusetzen“, schreibt der DSV.

„Als Gremium wollen wir Stimmen wie die Ihre verstärken, um sicherzustellen, dass die Botschaft der Hoffnung, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit weiterhin Gehör findet.“ Buddes Worte und Handeln ermutigten, an diesem Auftrag festzuhalten, „und wir stehen Ihnen dabei solidarisch zur Seite“. Das Beispiel habe viele Menschen inspiriert. „Gemeinsam können wir beständig auf eine Welt hinarbeiten, in der Liebe und Gerechtigkeit die Angst und die Spaltung überwinden.“ Die Bischöfin möge sich von der Anerkennung Ihrer Bemühungen stärken und ermutigen lassen, die weit über den unmittelbaren Zusammenhang hinaus wirkten.

Hier finden Sie das Schreiben in deutscher Übersetzung.

Foto: © becrima

10JahreAtempauseSinghofenTische Hoffmann

Frauen feiern zehn Jahre Atempause

Im evangelischen Gemeindehaus Singhofen gab es viel Dank und Segen

10JahreAtempauseSinghofenFischerHoffmann Hoffmann SINGHOFEN/RHEIN-LAHN. (23. Oktober 2024) Seit zehn Jahren gibt es in der evangelischen Kirchengemeinde Singhofen die Frauengruppe „Atempause“. Mit einer kleinen Feier wurde jetzt auf den Geburtstag angestoßen. Dabei gab es viel Dank und Segen für ehemalige und jetzige Mitstreiterinnen, die alle vier Wochen mit Gebeten, Gesang, Meditation, Gesprächen und Tanzen für wohltuende Auszeiten vom Alltag sorgen.

Dorothee Hoffmann erinnerte an die Geburtsstunde der Treffen, die sie zusammen mit Petra Opel-Minor ins Leben rief. Als sich Letztere aus der Organisation zurückzog, kamen neue Frauen hinzu, die sich engagierten. Annette Fischer gehörte dazu, die jetzt mit Hoffmann federführend die Organisation übernimmt. Fischer erinnerte an das Lied „Gut, das wir einander haben“, das zu einem besonderen geworden sei und dankte Conny Jahnke, die zu den Treffen ihre Gitarre mitbringt, um den Gesang zu begleiten. Tänze wurden mit Sonja Müller einstudiert und immer wieder Gäste zu interessanten Vorträgen, Begegnungen und Gesprächen eingeladen.

10JahreAtempauseSinghofenSegen HoffmannAußerdem seien aus der Atempause heraus neue Projekte erwachsen, die eine Bereicherung fürs Gemeindeleben seien, sagte Hoffmann. Osternachtsgottesdienste, Adventsandachten, Christmette sowie literarische Gottesdienste wurden gestaltet, Gemeindefahrten unternommen, ein Line-Dance-Workshop angeboten und ein Kirchkaffee konnte verwirklicht werden, „Ohne die Hilfe unserer tollen Frauen hier, die Kuchen gebacken, Kaffee gekocht, serviert und gespült haben, wäre das niemals möglich gewesen“, sagte Hoffmann. Dieses Jahr veranstaltet das Team zum Beispiel wieder einen Gottesdienst zum 1. Advent um 17 Uhr unter Mitwirkung des Mandolinen-Clubs Oelsberg und am Donnerstag, 5. 10JahreAtempauseSinghofenErinnernRund HoffmannDezember um 18.30 Uhr eine Adventsandacht.

Kleine Präsente wurden den im Organisationsteam engagierten Frauen überreicht, Segensworte gesprochen und mit Kerzen an die Verstorbenen gedacht. Und wie bei den monatlichen Treffen auch durfte zur Geburtstagsausgabe Leckeres nicht fehlen mit Wein und einem kleinen Imbiss; nur statt Tee gab es zur Feier des Tages diesmal Sekt.

Wer einmal an einem Atempause-Treffen teilnehmen möchte, hat dazu alle vier Wochen mittwochs im Gemeindehaus Gelegenheit; die nächsten Treffen sind am 13. November und 11. Dezember. Mehr Informationen im Pfarrbüro unter Telefon 02604-4076 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (bcm)

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In gemütlicher Runde mit viel Dank und Segen feierte das Atempause-Team im evangelischen Gemeindehaus seinen zehnten Geburtstag. Annette Fischer und Dorothee Hoffmann organisieren die monatlichen Treffen. Fotos: Hoffmann

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Das Glück im eigenen Herzen kann niemand nehmen

Evangelische Kirche Rhein-Lahn bietet Exkursionen zu Orten der Spiritualität und Geschichte

FRIEDRICHSSEGEN/RHEIN-LAHN. (24. Juni 2022) Zu einem Gedenkgottesdienst für Anne Frank hatte die Ökumene-Pfarrerin des Dekanats Nassauer Land Antje Müller zusammen mit der Kirchengemeinde Frücht/Friedrichssegen in die Friedenskirche eingeladen, um ans Schicksal des jüdischen Mädchens zu erinnern.

„Das Tagebuch der Anne Frank“ ist vielen Menschen ein Begriff. Es wurde zur Weltliteratur und machte Anne Frank unsterblich. Das jüdische Mädchen wurde so zur Symbolfigur für alle Opfer des Nationalsozialismus. Ihr Tagebuch hatte sie vor genau 80 Jahren von ihrem Vater Otto Frank als 13-jähriges Mädchen geschenkt bekommen. Anne, die am 12. Juni1929 in Frankfurt geboren wurde, ging mit ihren Eltern und der drei Jahre älteren Schwester Margot nach der Machtergreifung der Nazis nach Holland. Die Familie versteckte sich von Juni 1942 bis August 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort verfasste Anne auch ihr Tagebuch.

Leider wurde die Familie verraten und nach Ausschwitz deportiert, danach ins KZ Bergen-Belsen. Die hygienischen Verhältnisse dort waren katastrophal, so dass Anne und ihre Schwester völlig entkräftet und zum Skelett abgemagert an Typhus oder Fleckfieber starben. Anne war bei ihrem Tod erst 15 Jahre alt. Von der Familie überlebte einzig und allein Vater Otto Frank. Er widmete der Verbreitung des Tagebuchs seiner Tochter sein Leben.

Schülerinnen der Realschule plus Bad Ems hatten das Tagebuch der Anne Frank mit ihrem Lehrer David Schmidl ausführlich im Unterricht behandelt. Schülerin Melina Müller hatte sogar ein Comic über das Leben des Mädchens erstellt und präsentierte in der Friedenskirche Stationen von Anne Franks Lebens in einer gut gemachten Powerpoint-Präsentation.  Für die 15 jährige Melina war es besonders erschütternd, dass Anne Frank genauso alt wie sie war, als sie sterben musste. 

Ökumenepfarrerin Antje Müller stellte einen biblischen Bezug her zu den Propheten Jesaja und Micha und der Apostelgeschichte und wies auf die einander korrespondierenden jüdisch-christlichen Feste Schawuot und Pfingsten hin. Wenn Menschen sich nach den Geboten Gottes, die im Schawuot Fest gefeiert werden (Gabe der Tora) richten würden und eine Öffnung für den Heiligen Geist von Pfingsten stattfände, dann würde es keine Kriege geben und dann hätte es auch keinen Holocaust gegeben, so die Theologin.

David Schmidl sprach darüber, was Menschen heute von Anne Frank lernen können. Wolfgang Elias Dorr betete mit der Gemeinde den Psalm 121 und das bewegende „El male rachamim“, auch das Vaterunser wurde in der Muttersprache Jesu (aramäisch) von ihm gesprochen. Musikalisch unterstützt wurde die Gemeinde von Organistin Hannelore Syre und den Sängerinnen Gisela Rubröder und Christine Münch. Lieder wie „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, das Dietrich Bonhoeffer schrieb, der im gleichen Jahr wie Anne Frank von den  Nazis ermordet wurde, und israelische Friedenslieder wie „Schalom chaverim“ und „Hevenu Schalom alechjem“ durften nicht fehlen.

Zum Abschluss segneten Wolfgang Elias Dorr und Pfarrerin Antje Müller die Menschen mit dem Aaronitischen Segen, der in hebräischer und deutscher Sprache gesprochen wurde. Ein Zitat von Anne Frank bekamen die Gäste des beeindruckenden und bewegenden Gottesdienstes mit auf den Heimweg: „Reichtum, Ansehen, alles kann man verlieren, aber das Glück im eigenen Herzen kann nur verschleiert werden und wird immer, so lange, wie du lebst, dich wieder glücklich machen.“

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Erinnerten an Anne Frank (von links): David Schmidl, Pfarrerin Antje Müller, Wolfgang Elias Dorr und Melina Müller. Foto: KG

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Treffen für Rettungskräfte in Neuhäusel: Das Unerträgliche ertragen helfen

Gottesdienst der Notfallseelsorge Rhein-Lahn-Westerwald bietet Einsatzkräften spirituelle Stärkung und Austausch

 NEUHÄUSEL/RHEIN-LAHN. (4. März 2024) Zu einem ökumenischen Gottesdienst der Notfallseelsorge (NFS) aus dem Westerwald und dem Rhein-Lahn-Kreis sind Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Hilfswerke sowie die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in der katholische Kirche in Neuhäusel zusammengekommen. Dekanin Kerstin Janott aus dem Dekanat Nassauer Land, Pastoralreferent Rainer Dämgen, NFS-Leiterin Bea Vogt und andere Mitarbeitende der Notfallseelsorge sowie Daniela Dott an der Orgel gestalteten den Gottesdienst.

Rainer Dämgen sprach über die Geschichte von Jesus auf dem See Genezareth aus dem Matthäus-Evangelium. Darin ist Jesus in einem Boot mit seinen Jüngern, während ein Sturm aufzieht. Seine Jünger bekommen Angst, doch Jesus schläft zunächst. „Die Geschichte will uns sagen, Jesus ist bei uns, auch wenn ein Sturm aufzieht. Er kann uns helfen, das Unerträgliche zu ertragen,“ sagte Dämgen. „Jesus wirbt darum, Vertrauen in das Leben zu haben. Vertraut dem, der hinter dem Leben steht.“

NFS1a Foto Dekanat Hammann GonschorekIm Anschluss wurde Ulrich Dörschel aus Ransbach-Baumbach als neuer Notfallseelsorger beauftragt. Danach brachten Mitarbeiterinnen der Notfallseelsorge die Belastungen, die ihnen in den Einsätzen begegnen, in einem symbolischen Entlastungsritual mit dem Entzünden von Kerzen vor Gott. Die Notfallseelsorgenden in den beiden Landkreisen werden zu Verkehrsunfällen, Suiziden und anderen plötzlichen leidvollen Ereignissen gerufen und begegnen dort Situationen der Ohnmacht und müssen große Trauer der Betroffenen aushalten. Das, seit mehr als 20 Jahren in der Region aktive ehrenamtliche Team der Notfallseelsorge hilft in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften da, wo es besonders weh tut: In der ersten Phase des Schocks, in der die Verzweiflung am Größten ist. Im Anschluss an den Gottesdienst waren die zahlreichen Besucher zu Gesprächen und einem gemütlichen Beisammensein in das benachbarte Haus Anna eingeladen.

Zu den Fotos:

Symbolisch konnten die Einsatzkräfte die Belastungen, die ihnen in den Einsätzen begegnen, in einem Entlastungsritual mit dem Entzünden von Kerzen vor Gott bringen. Fotos: Dekanat/Sabine Hammann-Gonschorek

Ulrich Dörschel aus Ransbach-Baumbach wurde als neuer Notfallseelsorger beauftragt.