IPTrotzdem KP JungKlettert Foto EKHN

Evangelische Kirche trotzt unsicheren Zeiten

Hessen-Nassau weite Aktion „Ich bin da – trotzdem“ will Menschen Halt geben

 DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (20. Oktober 2023) Zwischen Krisen und Kriegen: In einer Zeit, die viele Menschen an den Rand ihrer seelischen Kräfte bringt, setzt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in diesem Herbst ein widerborstiges „Trotzdem“ und einen stärkenden Zuspruch entgegen. Mit einer groß angelegten Aktion will die hessen-nassauische Kirche unter dem Motto „Ich bin da – trotzdem“ den Krisen trotzen, auf die Kraft der biblischen Hoffnungstexte aufmerksam machen und so Kraft vermitteln. Im Hintergrund steht die Erfahrung, dass sich Generationen von Menschen in den Höhen und Tiefen ihres Lebens von Gott und biblischen Gebeten getragen wussten – trotz aller Widrigkeiten.

IP23TrotzdemGemmerichQuer becrima Auf Großbannern im gesamten Kirchengebiet wie auch im Dekanat Nassauer Land zwischen Limburg, Lahnstein und Lorch am Rhein, mit Aktionen in mehr als 400 Gemeinden und fast 900.000 Briefen an alle evangelischen Haushalte im Kirchengebiet will die hessen-nassauische Kirche Zuversicht in haltlosen Zeiten vermitteln. Aufkleber im Anschreiben vermitteln zusätzlich Hoffnung. Zentrales Motiv ist dabei die biblische Grundaussage Gottes „Ich bin da“ und das wichtigste Gebet des Christentums, das Vaterunser. Es verwandelt sich in ein „Trotzdem Unser“. In dem bekannten Text ist auf den Materialien der Aktion das Wort „Trotzdem“ eingefügt. Der Begriff soll dabei zum gedanklichen Stolperstein werden, um den Kraft spendenden Inhalt des alten Gebets neu zu erschließen. Das Ziel: Angesichts aller Krisen eine innere Haltung entwickeln, die sagt: Ich weiß mich trotzdem gehalten. Unterstützt wird das von einer markanten Farbgestaltung: Tiefschwarze Motive stehen einem leuchtend grünen Hoffnungston gegenüber.

Kirchenpräsident Jung: Halt finden

Nach Worten von Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, wirken sich die Krisen auf das Leben der Menschen aus: „Folgen der Pandemie, Krieg in der Ukraine, Klimawandel und anderes sind bedrohlich. Diskussionen sind härter und manchmal aggressiver. Dazu kommen persönliche Sorgen.“ In solchen Zeiten nehme der Zuspruch „Ich bin da – trotzdem“ zwar nicht einfach weg, was Angst macht, gebe aber Kraft und Hoffnung, Schweres auszuhalten. Gott und das Gebet könnten zu Kraftquellen werden. „Sie können helfen, unsicheren Zeiten zu trotzen“, so Jung. Zum Start der Aktion seilte sich Kirchenpräsident Jung in Frankfurt von einem Kletterturm ab. Er wollte damit verdeutlichen, wie sehr Menschen auf Halt angewiesen sind. 

Aktionswebsite trotzdem-unser.de

Auf der begleitenden Aktionswebsite www.trotzdem-unser.de finden sich zudem Mut machende Geschichten darüber, welche Kraft das Vaterunser für Menschen entfaltet hat und wie christlicher Glaube Halt im Leben geben kann. Dazu gibt es viele Informationen und praktische Anregungen, wie Menschen Halt finden – und auch selbst zum Halt für andere werden können. Begleitet wird die Initiative in den sozialen Netzwerken mit den hashtags #ichbinda und #trotzdemunser.

Zu den „Impulspost“-Aktionen

IP23TrotzdemGemmerichBannerNah becrima Die Aktion „Ich bin da – trotzdem“ ist Teil der 2012 gestarteten „Impulspost“-Kampagnen. Bei dem Kommunikationsprojekt, das Gemeinden vor Ort begleitet und in vielen Medien flankiert wird, schreibt die hessen-nassauische Kirche regelmäßig ihre Mitglieder an. Mit den Briefen möchte die EKHN mit ihren Kirchenmitgliedern über Glaubensthemen ins Gespräch kommen. Die aktuelle Aktion ist die 20. „Impulspost“. Die zurückliegenden Projekte beschäftigten sich 2021 unter dem Motto „Osterhoffnung“ mit Ängsten rund um die Corona-Pandemie, im Herbst 2022 ging es unter dem Leitwort „Fairständigen“ um das friedliche Zusammenleben. Letztes Jahr nahm die Aktion „Herzbegegnung“ das Herz des Menschen in den Blick und fragte danach, was es höherschlagen lässt und was es belastet. Die ersten Vorbereitungen zur aktuellen Ausgabe der Impulspost „Ich bin da – trotzdem“ hatten bereits 2022 begonnen. Beteiligt an der Entstehung waren neben der Öffentlichkeitsarbeit der EKHN eine Projektgruppe mit Engagierten unter anderem aus der Evangelischen Propstei Starkenburg. Die professionelle Umsetzung übernahmen wieder die Agentur „gobasil“ (Hamburg / Hannover) und das Evangelische Medienhaus der EKHN (Frankfurt).

Hier kommen Sie zur Aktionswebsite 

Zu den Fotos:
Wie sehr Menschen auf Halt angewiesen sind, zeigte Kirchenpräsident Volker Jung zum Auftakt der Aktion an einer Kletterwand in Frankfurt. Auch im Dekanat Nassauer Land, wie hier in Gemmerich, machen die Banner mit der Aufschrift „trotzdem“ Mut in unsicheren Zeiten. Fotos: Rolf Oeser/Bernd-Chr. Matern

Mabira Wasserloch Foto ArbeitskreisNM

Evangelische Kirchen eröffnen Spendenaktion „Brot für die Welt“

Auftakt-Gottesdienst und Abschluss der 5000-Brote-Aktion der Konfis

ESCHWEGE/RHEIN-LAHN. (27. November 20229 Unter dem Motto „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ eröffnen heute die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Eschwege (Werra-Meißner-Kreis) die diesjährige Spendenaktion von Brot für die Welt. Mit dem Auftakt endet gleichzeitig die Aktion „5000 Brote – Konfis backen brot für die Welt“, an der sich auch Jugendliche aus dem Rhein-Lahn-Kreis beteiligt hatten.

Die Hilfsaktion will darauf aufmerksam machen, dass der Klimawandel eine globale Bedrohung ist, vor Ort jedoch innovative Ideen helfen können, Menschen vor Hunger und Armut zu bewahren, etwa durch robustes Saatgut. Sie will zudem vor Augen führen, dass Menschen auf dem Planeten nur gemeinsam, als klimagerechte Gesellschaft, eine Zukunft haben.

5000BroteKL290922Kneten becrima Abschluss der 5000-Brote-Aktion

Die diesjährige 5000-Brote-Aktion findet in diesem Gottesdienst ihren Abschluss. Inzwischen beteiligen sich nahezu alle Landeskirchen jedes Jahr an der Kampagne. Konfirmandinnen und Konfirmanden backen – in der Regel in Kooperation mit Bäckereien vor Ort – Brote, die sie dann gegen eine Spende an Gottesdienstbesucherinnen und -besucher abgeben. In diesem Jahr werden Projekte in Myanmar, Malawi und Paraguay unterstützt.

Hintergrund: Brot für die Welt

Brot für die Welt hat den Kampf für Klimagerechtigkeit zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht. Projektpartner weltweit entwickeln vor Ort innovative Ideen, Konzepte und Lösungen, wie die Menschen sich an die Folgen des Klimawandels anpassen und Widerstandskraft entwickeln können. (vr)

Mehr zur 64. Aktion Brot für die Welt im Internet unter:
https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/einewelt-einklima-einezukunft/aufruf-zur-64-aktion/

Spendenkonto:

Brot für die Welt

IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00

Bank für Kirche und Diakonie

Fotos: Matern

GVEms290123Feature00 becrima

Evangelische Kirchengemeinde nimmt Zukunft in den Blick

Gemeindeversammlung in Bad Ems informiert über Angebote, Herausforderungen und Chancen

 BAD EMS/RHEIN-LAHN. (8. Februar 2023) „Die Zukunft wohnt schon unter uns“ war die Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde Bad Ems überschrieben. Nach einem gut besuchten Gottesdienst und einer kräftigenden Suppe kamen im Gemeindehaus an der evangelischen Martinskirche vielfältige Aktivitäten, Herausforderungen und Chancen der Gemeinde zur Sprache.

KWK070223VMalberg1 becrima Der Kirchenvorstand könne noch Verstärkung gebrauchen, begann Stefanie Klaes als stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende ihren Bericht. Eine Menge Arbeit gibt es von dem Gremium zu bewältigen. Dazu gehört etwa die Unterhaltung von neun gemeindeeigenen Gebäuden mit allem, was an Verwaltung und Hausmeisterdiensten dazu gehört und oft genug auch Gemeindepfarrerin Lieve Van den Ameele viel Arbeitszeit abverlange. Die habe bis Ende 2022 die vakante zweite Pfarrstelle noch mitversorgt. Nachdem die aber nun gestrichen wurde, bleibe die Arbeit die gleiche, so Klaes. Die Konfi-Arbeit hat Pfarrer Stefan Fischbach aus Dausenau übernommen, der auch Ansprechpartner für das Altenheim Haus Lahnblick ist. Nichts Neues gab es zur Kaiser-Wilhelm-Kirche zu berichten, deren Steuerungsgruppe sich alle ein bis zwei Monate trifft, um sich mit dem Architekten der Landeskirche abzustimmen. „Nach wie vor werden Untersuchungen an der Kirche durchgeführt“, so Klaes. Das Monitoring, das zeigen soll, inwieweit die Kirche weiter abrutscht, laufe noch bis März. Seit dem Frühjahr 2017 ist das 1899 eingeweihte Gotteshaus geschlossen.

BE evMartinskirche070223 becrima Dessen ungeachtet gibt es viele lebendige Gruppen und Kreise, die – nach teilweiser Lähmung durch die Pandemie – ihre vielfältigen Angebote und Treffen wieder aufgenommen haben: Besuchsdienst, die Gruppe „60plus“, Angebote für Kinder, Jugend und Familien, Deutschkurse für Flüchtlinge, Bläser, Kantorei und Kirchenchor wurden genannt; letztere Beiden hatten bereits im Gottesdienst mitgewirkt. Klaes: „Es passiert viel mehr, als allgemein wahrgenommen wird“. In der von Heinz Schostok vom EKHN-Institut für Organisationsentwicklung moderierten Gemeindeversammlung wurden Ideen für die Gemeindearbeit ausgetauscht, Veranstaltungen angesprochen und Verbesserungsvorschläge gemacht. Auch junge Menschen im Familien- und Bekanntenkreis sollten angesprochen und nach ihren Bedürfnissen gefragt werden, um sie auf Möglichkeiten zum Mitmachen aufmerksam zu machen. Ein dickes Lob gab es für die Öffentlichkeitsarbeit und die monatlich erscheinenden Nachrichten und Mitteilungen, die digital oder auch gedruckt zu haben sind. „Es wäre doch toll, wenn jeder von uns nur fünf Exemplare mitnimmt und an Bekannte weitergibt“, meinte eine Besucherin, damit das Wissenswerte noch mehr Menschen erreicht.

GVBE Dekanin Foto WilfriedStellerEine Chance, Kräfte zu bündeln und Menschen zum Mitmachen in den Bereichen zu gewinnen, die ihnen Spaß machen, sieht Stefanie Klaes auch in den Nachbarschaftsräumen, die derzeit unter intensiver Beteiligung der Kirchenvorstände auf Dekanatsebene vorbereitet werden. Dekanin Kerstin Janott schilderte den Anwesenden den 2019 von der Landessynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eingeleiteten Entwicklungsprozess „ekhn.2030“. In dessen Rahmen sollen die Nachbarschaften mehr Freiräume sowie „Licht und Luft“ für ein Zusammenarbeiten von Menschen bieten, das sich nicht in der Beschäftigung mit Strukturfragen und Verwaltungsvorschriften erschöpft. Vielmehr sollen sie eine lebendige Kirche in der Region ermöglichen, die in die Breite der Gesellschaft hineinwirken kann, die sich in der Mehrheit schon lange nicht mehr an einen einzigen Ort und Kirchturm gebunden fühlt. Für die Bad Emser ist dabei eine Orientierung zum Rhein-Lahn-Eck vorgesehen. Dass ein „weiter so“ in lieb und teuer gewordenen Strukturen gar nicht möglich sein wird, zeigt ein Blick auf die bevorstehende Pensionierungswelle. Diese sorgt bis zum Jahr 2030 für ein Drittel weniger an Pfarrpersonal; zurzeit gibt es etwa 1400 Pfarrstellen in der EKHN. (bcm)

Zu den Fotos:

Die Unterhaltung von neun Gebäuden wie die der der evangelischen Martinskirche oder der seit sechs Jahren geschlossenen Kaiser-Wilhelm-Kirche beschäftigen unter anderem den Kirchenvorstand. Darüber hinaus gibt es ein vielfältiges kirchliches Angebot für alle Altersklassen und Interessen, wie die Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde Bad Ems zeigte. Fotos: Bernd-Christoph Matern/Wilfried Steller

EKHNFundus Bad Neuenahr Martin Luther Kirche Pfarrer Friedemann Bach Foto Marcel Ku lpr

Große Unterstützung für Opfer der Flutkatastrophe

Evangelische Kirchengemeinden im Dekanat Nassauer Land beten und spenden für die Menschen im Ahrtal

RHEIN-LAHN. (9. August 2021) Die Spendenbereitschaft für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal ist auch nach fast vier Wochen in den evangelischen Kirchengemeinden ungebrochen groß. Die Christen fühlten sich in den ersten Tagen nach der Flut nicht nur in Andacht und Gebet mit den Menschen im Krisengebiet verbunden, den Verstorbenen, deren Angehörigen, den Verletzten und denen, die Haus und Hof verloren haben und um ihre Zukunft bangen. Sowohl Sachspenden als auch Geld kommt dort seither an und wird auf unterschiedliche Weise gesammelt, um kurz- und langfristig die Schäden zu beseitigen und den Wiederaufbau zu ermöglichen.

Hilfe mit Kollekten und Tandem-Flügen

KleiderkammerNAE KlampFHT Heuserstartet180721 becrima So haben viele der mehr als 50 Kirchenvorstände im Dekanat beschlossen, die eigentlich für eigene Belange der Gemeinden vorgesehenen Gottesdienst-Kollekten an Hilfe-Initiativen im Ahrtal zu spenden. Was dabei insgesamt zusammenkommt, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffern. Noch am Wochenende der Katastrophe packte das Team der Kleiderkammer in Nastätten Kisten mit Kleidung und Haushaltsgeräten, die ins Flutgebiet transportiert wurden. Mit einer außergewöhnlichen Idee hatte Singhofens Pfarrer Harald Peter Fischer in kurzer Zeit mehr als 1000 Euro gesammelt: er nahm gegen eine Spende Interessenten zu einem Flug im Doppelsitzer-Motorschirm mit. Fast 200 Euro brachten zwei kleine Andachten in Hunzel und Marienfels ein. Ein ökumenischer Gottesdienst zum Hilchenfest in Lorch erbrachte 835 Euro. In etlichen Konfirmationsgottesdiensten wurde ebenfalls an die Flutopfer gedacht; allein 500 Euro kamen so in Langenscheid und Geilnau zur Linderung der Not im Katastrophengebiet zusammen. Eine große Spendenbox ist auch in der Kirchlichen Sozialstation in Diez aufgebaut, mit dessen Inhalt möglichst konkret gespendet werden soll. Wie die Leiterin der Station Evelin Scheffler erklärt, werden die Spenden in Zusammenarbeit mit der Hochwasserhilfe Aar-Einrich im Krisengebiet für konkrete Maßnahme eingesetzt.

Schäden sind noch nicht zu beziffern

SpendenturmMiehlen230721 becrima In den evangelischen Kirchengemeinden werden derzeit noch andere Projekte geplant, wie die Menschen an der Ahr, die Haus und Hof verloren haben, unterstützt werden können. Einige suchen auch noch konkrete Projekte, um etwa den Wiederaufbau evangelischer Kindertagesstätten zu ermöglichen. Allerdings gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine „Bestandsaufnahme“ darüber, welche Gebäude in welchem Ausmaß beschädigt wurden und entsprechende finanzielle Hilfe in welchem Zeitraum gebraucht wird. „Wir sind sehr dankbar für die vielen Hilfsangebote“, sagte ein Sprecher der rheinischen Landeskirche auf Anfrage des Dekanats Nassauer Land. Derzeit würden immer noch Trümmer und Dreck beseitigt und Notquartiere eingerichtet. Auch ist vielerorts durch das fehlende Personal überhaupt noch nicht an einen regulären Betrieb zu denken.

700 Übernachtungen für Familien

Hohensolms20190919 114043 bbecrima Wie alle evangelischen Landeskirchen leistet auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) konkrete finanzielle Hilfe und unterstützt etwa die Aufbauhilfen für Gemeinden in den Überschwemmungsgebieten mit 100.000 Euro. Sie hatte außerdem vor allem für Familien kostenfreie Übernachtungen in ihrer Jugendburg Hohensolms bei Wetzlar angeboten. Insgesamt stehen dort unter dem Motto „Auszeit von der Katastrophe“ 700 Übernachtungen mit Vollpension, pädagogischem Angebot und seelsorglicher Begleitung zur Verfügung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Darüber hinaus ist nach wie vor die Notfallseelsorge sowohl im Krisengebiet im Einsatz als auch zur Nachbetreuung von Einsatzkräften, die zurückkehren. Im Rhein-Lahn-Kreis übernimmt die Notfallseelsorge Rhein-Lahn/Westerwald diese Aufgabe. Einen Beitrag dazu lesen Sie hier.

Klezmer-Konzert in Dachsenhausen für Insul

KlezmerTrioBenefizDH0821 Fotos Miethe Krummrich BüttnerGanz konkret wird derzeit zu einem Benefizkonzert in Dachsenhausen eingeladen. Am Samstag, 28. August gibt es dort in der evangelischen Kirche für angemeldete Personen zwei einstündige Klezmerkonzerte um 17 und um 20 Uhr. Die dabei eingehenden Spenden werden der Gemeinde Insul zu gute kommen, eine der Ortschaften, die von den Sturzfluten im Juli zu großen Teilen zerstört worden sind. Die Klezmer-Musiker Sabine Döll und Johannes Gräßer haben einen besonderen Bezug zu diesem Ort; ihr ehemaliges Ensemble „Sher on a Shier“, das auch in Dachsenhausen schon oft auftrat, gründete sich in Insul, spielte dort bei Festivals und bot dort Workshops an. Zu den Benefizkonzerten spielt außerdem Georg Brinkmann an der Klarinette. Mehr Informationen zum Konzert und Anmeldeoptionen finden Sie hier.

Ökumenischer Taizé-Gottesdienst in Holzhausen

AA Kerzen copyright becrima „Bete, singe und halte Stille“ ist ein ökumenischer Abendgottesdienst überschrieben, zu dem die evangelische Kreuz-Jakobus-Gemeinde Holzhausen am Samstag, 21. August um 20 Uhr aufs Außengelände des Gemeindehauses einlädt. Die Gäste erwartet ein meditatives Abendgebet mit Gesängen aus Taizé. Im Anschluss an die stimmungsvolle Stunde gibt es dort mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Holzhausen an einem Lagerfeuer Stockbrot und gegrillte Würstchen.

Bereits am Nachmittag startet an gleicher Stelle ein Kinderbibeltag der Kirchengemeinde. Sämtliche Kollekten und Spenden des Nachmittags und des Abends sollen den Opfern der Flutkatastrophe im Ahrtal zu Gute kommen.

Ökumenischer Gottesdienst mit Bätzing und Bedford-Strohm

Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Aachener Dom wollen die evangelische und die katholische Kirche sowie die in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossenen Kirchen am Samstag, 28. August um 10 Uhr der Opfer der Flutkatastrophe gedenken. Dieser wird vom Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, sowie mit Vertreterinnen und Vertreter anderer Religionen gestaltet. Der Gottesdienst wird um 10 Uhr live im ZDF übertragen.

Spendenkonten

Derzeit gibt es mehrere Konten, um zur Beseitigung der Flutschäden und die Sanierung beziehungsweise den Wiederaufbau von Häusern, Einrichtungen und Infrastruktur zu spenden. Drei seien hier genannt.

Diakonie Katastrophenhilfe,
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
Stichwort: Hochwasserhilfe Deutschland

Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL
IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

 

Angesichts der Lage und den logistischen Herausforderungen in den von der Unwetter-Katastrophe betroffenen Gebieten hat auch die die kommunale Familie des Rhein-Lahn-Kreises mit Landrat Frank Puchtler und den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein eine Hilfspartnerschaft mit der Verbandsgemeinde Adenau vereinbart, um eine effektive, bedarfsorientierte und zielgerichtete Hilfe zu ermöglichen.

Spendenkonten für den in der Verbandsgemeinde Adenau gegründeten „Bürgerfonds Hochwasser“ finden Sie hier.

Mehr aktuelle Nachrichten aus der Krisenregion und die Hilfsmöglichkeiten finden Sie auf mehreren Sonderseiten auf der Website der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau hier.

Bernd-Christoph Matern

Gebet des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland Heinrich Bedford-Strohm:

GottStehUnsBei0721 becrima Ich bete:
Barmherziger Gott,
vor dich bringen wir all die Menschen,
denen aufgrund des Unwetters großes Leid widerfahren ist.

Steh ihnen bei,
gib ihnen Kraft, wo sie erschöpft sind,
und Mut, wo sie zu verzweifeln drohen.
Und gib uns allen offene Augen und Ohren,
damit wir wahrnehmen, wo und wie wir helfen können.

Wir bitten dich für die Menschen, die in den Fluten gestorben sind.
Nimm sie auf in dein Reich,
das kein Leid mehr kennt und in dem alle Tränen abgewischt sind.
Denen, die um sie trauern, schenke Trost und Menschen, die sie begleiten.

Ewiger Gott, sei bei uns.
Verlass uns nicht.
Auf dich vertrauen wir.

AMEN

Zu den Fotos:

Pfarrer Friedemann Bach steht vor der Martin-Luther-Kirche in Bad Neuenahr. Man sieht im Vordergrund aufgetürmte Müllberge aus Mobiliar, der Weg zur Kirche ist scheinbar weggespült. Schon am Wochenende der Katatstrophe wurde in der Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten kräftig an- und eingepackt, um die Flutopfer mit Kleidung und Haushaltsgeräten zu unterstützen. Sie wurden samt tonnenweise angelieferten anderen Hilfsgütern von Nastätten aus dank einer privaten Initiative und mit Unterstützung von Nastättener Firmen mit großen Lastwagen ins Krisengebiet tranpsortiert. Fotos: EKHN_Fundus_ekir.de_Marcel Kuß/Kirchengemeinde/Matern

Evangelische Kirchenmusik sorgt für gute Töne

Tolle Konzerte in Kirchen des Dekanats Nassauer Land – Vier Orgelreisen lassen unterschiedliche Instrumente erklingen

 RHEIN-LAHN. (1. Februar 2019) Mit einem vielseitigen Programm wartet die Kirchenmusik im evangelischen Dekanat Nassauer Land im Jahr 2019 auf. Aber nicht nur Konzertantes haben die drei Dekanatskantoren zu bieten. Ausbildung, Workshops und die Unterstützung der neben- und ehrenamtlichen Kirchenmusiker in den Gemeinden zählen zu ihren Angeboten.

Hier einige Höhepunkte aus dem umfangreichen Konzertprogramm. Geistliche Abendmusik zum Beginn der Passionszeit mit der evangelischen Kantorei St. Goarshausen, dem Collegium Musicum Lahnstein/St. Goarshausen erwartet die Besucher am Samstag, 9. März um 18 Uhr in der Klingelbacher Kirche und am Sonntag, 10. März um 17 Uhr in der Christuskirche Niederlahnstein. In der evangelischen Martinskirche Bad Ems wird am Sonntag, 14. April um 16.30 Uhr Dietrich Buxtehudes Passions-Kantaten-Zyklus „Membra Jesu nostri“ von der Bad Emser Kantorei sowie dem Ensemble „Cordae Animae“ auf historischen Instrumenten aufgeführt. Die Ostergeschichte von Melchior Brunckhorst, ein Torelli-Konzert für Trompete und Orchester sowie ein Flötenkonzert gibt es unter anderem am Samstag, 11. Mai um 17 Uhr in der evangelischen Kirche Nastätten mit der Kantorei St. Goarshausen und dem Mainzer Kammerorchester zu erleben. In der evangelischen Martinskirche Bad Ems gastiert außerdem am Samstag, 19. Oktober um 19 Uhr das Blechbläserquintett „FrechBlech“ Montabaur mit seiner großen stilistischen Bandbreite.

Gekrönt wird das Jahr 2019, in dem die Kantorei St. Goarshausen unter Leitung von Markus Ziegler seit 20 Jahren besteht, am Sonntag, 15. Dezember um 16 Uhr mit Bachs Weihnachtsoratorium. Neben der Kantorei und Solisten spielt die Vogtland-Philharmonie Greiz/Reichenbach. Darüber hinaus locken immer wieder Chor- und Orgelmusik in die Gotteshäuser.

Vier Orgelreisen stehen außerdem auf dem Programm der Kirchenmusik im Dekanat. So gibt es erstmals am Donnerstag, 30. Mai (Christi Himmelfahrt) einen Orgelspaziergang in Diez. Eine Orgelwanderung führt am Sonntag, 9. Juni von Ackerbach nach Dörsdorf. Die traditionsreiche Orgelpromenade durch Bad Ems startet dieses Jahr am Sonntag, 30. Juni um 15 Uhr. Eine Orgelfahrt Rhein-Lahn führt am Samstag, 7. September zu neu gebauten und renovierten Orgeln in Nastätten, Nassau und Bad Ems.

Nähere Informationen geben Ihnen die Dekanatskantoren. Deren Kontaktdaten finden Sie hier.

Zum Foto (rechts):
Die drei Dekanatskantoren Martin Samrock, Ingo Thrun und Markus Ziegler (von links) freuen sich auf ein vielseitiges Musikprogramm im Jahr 2019. Foto: Matern