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Kirchenchor bittet um Gelassenheit und Glück

Lieder in evangelischer Kirche von Miehlen erinnern getragen bis flott an Gottes Gegenwart

 MIEHLEN/RHEIN-LAHN. (1. Dezember 2025) Heil werden in Seele und Herz – darum ging es während der diesjährigen Abendmusik zu Buß- und Bettag, zu dem der evangelische Kirchenchor Miehlen zum 65. Mal eingeladen hatte. Unter dem Titel „Gottes Güte schenke uns Gelassenheit und Glück“ gab es eine Mischung aus getragener bis flotter Musik umrahmt von Texten zum Nachdenken im gut besetzten Gotteshaus zu erleben.

Um Heilung bat der Chor schon zu Beginn des Abends nach einer Melodie von Leonard Cohen. Zuhören und fragen würden der Jagd nach schlechten Nachrichten, dem lauten Streiten und Hass weichen. Der Blick fürs Leid des Nächsten als auch auf Gründe zum Danken gehe verloren, hieß es unter anderem in den von Sängerinnen und Sängern vorgetragenen Texten aus der Feder von Chorleiter Bernd-Christoph Matern. „Längst nicht alles, was wir sehen und hören, muss uns von morgens bis abends empören“, wurden die Sinne auf die Güte, Nähe und Treue von Gott gelenkt. Dass der die Menschen von allen Seiten begleitet, verdeutlichte der Chor in einem Kanon beim Auftreten von Empore, Altarraum und Kirchenschiff aus. Anschließend bekräftigte Eugen Eckerts gleichnamiger Liedtext über Psalm 139 mit den Solisten Ulrich Groß und Barbara Schwank die Geborgenheit in Gottes Hand. Daran erinnerten die beiden noch einmal zusammen mit Gaby Bindczeck im Trio als Grund, den Lebensweg fröhlich und hoffnungsvoll ziehen zu können.

BuB191125VVSolo becrima „Singet dem Herrn ein neues Lied“, „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt“, „Du bist das Glück, das immer meinen Weg erhellt“ und „Wir haben einen Felsen“ waren andere Weisen, mit denen der Kirchenchor Dankbarkeit, Trost und Zuversicht im Gotteshaus verströmte. Die Gemeinde wurde mit einbezogen ins tönende Gottvertrauen mit „Bei dir Jesu will ich bleiben“, dem Kirchentagslied „Mutig, stark, beherzt“ oder auch den Zeilen von Paul Gerhardt in Friedrich Zipps Choralkantate: „Hier wird gefunden, der in Eil machet heil die vergift'ten Wunden“.

Dekanatskantor Markus Ziegler begleitete nicht nur den Gemeindegesang an der Miehlener Orgel. Mit seinen Solo-Beiträgen brachte er auch die Klangvielfalt des Schöler-Instruments zu Gehör. Feinsinnig registriert ließ er die Choral-Partita „Meinen Jesum lass ich nicht“ von Johann Caspar Simon erklingen und Felix Mendelssohn-Bartholdys Andante in D-Dur. Kräftigere Register zog der Kantor für die Toccata und Fuge F-Dur von Dietrich Buxtehude. Mit seinem virtuosen Spiel leitete er den dritten Teil der Abendmusik ein mit der Überschrift „Der Glaube schenkt Glück“. Dieser bekräftigte die christliche Gewissheit: „Es ist gut, dass du da bist“, wie der Chor am Ende sang. Zum Nachlesen für zuhause gab es das in gedruckter Form noch einmal am Ausgang in einem Booklet mit, das die evangelische Kirche zum diesjährigen Buß- und Bettag herausgegeben hat: „Ich bin da, wenn du mich brauchst“.

Zum Foto:

Zum 65. Mal gestaltete der evangelische Kirchenchor Miehlen an Buß- und Bettag seine Abendmusik und erinnerte unter Leitung von Bernd-Christoph Matern mit seinen Liedern an Gottes Gegenwart. Foto: Matern

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Evangelischer Kirchenchor Miehlen feiert 100-jähriges Bestehen

Mit Festgottesdienst, Empfang und Buch erinnern Miehlener Chormitglieder an Grund ihrer Gründung

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MIEHLEN. (6. Mai 2022) Mit einem Festgottesdienst und einem Empfang erinnert der evangelische Kirchenchor Miehlen am Sonntag, 15. Mai um 14 Uhr an seine Gründung vor 100 Jahren.„Seinen ersten Auftritt hatte der Chor bereits im Advent 1921“, erzählt der heutige Chorleiter Bernd-Christoph Matern. Aber die Gründungsversammlung, um Mitglied im „Verband evangelischer Kirchengesangvereine im Konsistorialbezirk  Wiesbaden“ werden zu können, war erst am 27. Februar 1922. „Insofern liegen wir mit der aufgrund von Corona um ein Jahr verschobenen Jubiläumsfeier gar nicht so verkehrt“, so Matern.

50 jahreHochAltarraum ehEr ist nach Georg Hahn und Pfarrer Wilhelm Matern der bislang erst 3. Dirigent der munteren Sängerschar, auf die in der Mühlbachgemeinde stets Verlass ist. Vorsitzende waren David Groß. August Rörig, Wilhelm Schmidt. Herbert Plewe sowie seit 1986 bis heute Gaby Bindczeck und Ulrich Groß. „So geht das aus den Annalen hervor“, erklärt der Chorleiter, der sich mit dem gesamten Chor riesig auf die Feier freut. Jede Generation tue immer so, als hätte es vor ihr nichts gegeben, komme es ihm manchmal vor, wenn man spektakuläre Schlagzeilen, Superlative und Hysterie in sozialen Netzwerken verfolge. „Das ist Blödsinn. Im Gegenteil: Die 50 JahreGHChorQuerWMliest ehHerausforderungen und die Freuden des Lebens bleiben immer dieselben.“ Der Chor habe den Zweiten Weltkrieg überdauert und ebenso Jahre, in denen es nicht genügend Sänger gab. Die zugegeben zwei entbehrungsreichen Corona-Jahre seien sicher nicht die ärgsten in der Geschichte des Chores gewesen, so schmerzlich sie waren. Singen im Kirchenchor befreie, gerade von der Angst vor der Zukunft als auch von der modernen Sucht, etwas Besonderes sein zu wollen, weil in einem Chor „jeder und jede mit seiner und ihrer Stimme etwas Besonderes ist“. Das Singen im Kirchenchor schenke wie vor 100 Jahren Trost, Hoffnung und Freude. „Das ist und bleibt unser Auftrag: den Menschen von der froh machenden Botschaft des Evangeliums zu singen.“

100 JahrBuchTitelDie Aufzeichnungen über die ersten 40 Jahre des Chores sind dürftig. In einem kleinen Schulheft hat der damalige Gemeindepfarrer von Lengerke einige Fakten über Satzung und Mitglieder der Nachwelt erhalten. In Bild und Text ausführlicher hat sein Nachfolger Dekan i. R. Wilhelm Matern die Geschichte dann aufgezeichnet. Dieser hat als Chorleiter den Kirchenchor nach einer Zwangspause mangels Aktiven 1959 aus seinem „Dornröschenschlaf“ wach geküsst. In einem 200 Seiten starken Buch, das der aktuelle Chorleiter zusammengestellt hat, soll die 100-jährige Geschichte in Wort und Bild dokumentiert werden.

75KircheChorganzFreilich hätten sich die Formen des Singens in den vergangen Jahrzehnten geändert. „In den 1960-er Jahren war so eine Chorprobe ja eine seltene Möglichkeit, aus dem Alltagsgrau auszubrechen und sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Heute können sich – zumindest mobile – sangesfreudige Menschen aussuchen, in welchem Chor  sie singen möchten.“ Gesangswettbewerbe seien die Sache des Kirchenchores nicht, singende Verkündigung dagegen sehr. Und das beschränkte sich in den vergangenen 60 Jahren nicht nur auf die eigene Kirche und Gemeinde. Ehrenamtstag in Diez, die Bundesgartenschau in Koblenz sowie ein Chortreffen der Heimatzeitung 2001 zählen dazu; auch Andachten auf Rastplätzen während den Vier-Tagesfahrten, die zuletzt der derzeitige Gemeindepfarrer und Mitsänger Michael Wallau gestaltete.

VorsitzendeundDirigentBis zur Corona-Pandemie 2020 hat sich der Chor etwa 100 Mal im Jahr getroffen. Neben Proben und neun Feiertagen, die der Chor in der Kirche begleitet, gehören dazu noch viele andere Anlässe. Seit 1967 etwa das Singen im Nastättener Krankenhaus und dem Seniorenheim Paulinenstift sowie Jubiläen in der Gemeinde und der Oktobermarkt. Hinzu kommen Beerdigungen, runde Geburtstage und Ehe-Jubiläen von Chormitgliedern und deren Angehörigen und Termine, mit denen das Miteinander der Kirchenchorfamilie gestärkt wird wie Schnitzelessen, Ausflüge oder die alljährliche Wanderung, die schon für 1923 belegt ist. 37 Sängerinnen und Sänger unterzeichneten die Gründungs-Statuten, 47 Aktive gab es im Jubiläumsjahr 1996 und 35 sind es zur 100-Jahr-Feier.

Aller Tradition zum Trotz: „Für uns als Kirchenchor ist nicht entscheidend, wie lange es uns schon gibt, sondern warum wir singen“, so Chorleiter Matern. „Wir wollen auch künftig das Licht in die Welt tragen, das mit Jesus Christus an Weihnachten geboren wurde und an Karfreitag all unsere Last am Kreuz für uns getragen hat.“ Davon soll auch der Festgottesdienst am 15. Mai, dem Sonntag Kantate, handeln, den der Chor einschließlich der Predigt singend gestaltet.

Besucher werden gebeten, während des Gottesdienstes einen Mund-Nasenschutz zu tragen.

 

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Der evangelische Kirchenchor Miehlen freut sich auf seine 100-Jahr-Feier mit musikalischem Gottesdienst und Empfang am Sonntag Kantate, 15 Mai um 14 Uhr. Fotos: Nobert Schmiedel / Elisabeth Hofmann / Thorsten Stötzer / Matern

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Kirchenchor singt und bildet sich an der Nordsee

Gute Laune, Gesang und Gemeinschaft bestimmen Vier-Tage-Fahrt der großen Chorfamilie aus Miehlen

 MIEHLEN/RHEIN-LAHN. (4. Juni 2024) Die Warteliste an Interessenten war noch lang, als der evangelische Kirchenchor Miehlen zu seiner diesjährigen Vier-Tage-Fahrt nach Jever startete. Warum ist verständlich, denn die große Chorfamilie erlebte wieder Unterhaltsames, Neues und eine froh machende Gemeinschaft. Die ersten Lieder von aktiven und inaktiven Mitgliedern wurden bereits während der Fahrt gen Norden im voll besetzten Bus angestimmt, die mit einem Wort und einem Witz in den Tag starteten.

KiChor Fahrt2024 Kirche Foto klaumaZur ersten Rast gab es vom routiniert agierenden „Bord-Service“ neben Fleischwurst-Brötchen und Sektfrühstück eine kleine Andacht mit stärkenden Worten von Lothar Bindczeck und frohen Chorsätzen der mitgereisten Sängerinnen und Sänger. Sehr bildungsreich ging es nicht nur unterwegs zu, als Vorsitzende Gaby Bindczeck die Herkunft von Redensarten in Erinnerung rief. Eine Schifffahrt ins Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer machte mit dessen Fischbeständen und Krebsen zum Anfassen vertraut inklusive dem Blick auf Sandbänke mit Seehunden. Eine Bus-Rundfahrt über die Fehnroute nach Emden, Greetsiel und Neuharlingersiel gehörten ebenso zum Programm wie die eindrucksvolle Besichtigung der Meyer-Werft in Papenburg, wo seit Jahrzehnten die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt gebaut werden. Statt einer Brauerei-Besichtigung stand in Jever selbst eine Tee-Verkostung an, sind die Friesen doch auch für ihren Tee-Konsum bekannt.

KiChor Fahrt2024 Hutparade Foto becrimaNeben Wissenswertem und spontanem Gotteslob auf Straßen und in Kirchen kamen Gemeinschaft und gute Laune nicht zu kurz. So gab es beim Bunten Abend im schicken Schützenhof, wo die Gruppe logierte, eine köstliche Hutparade zu Ehren des Dirigenten zu erleben mit fantasievollen Kopfbedeckungen vom Feinsten. Christa Schwarz rief mit ihrer Krebbelzeitung Pointen und Pannen lange zurückliegender Reisen ins Gedächtnis, und ein Quiz forderte an den Tischen Wissen um modern umschriebene Märchentitel. Applaus gab es für die fast 20 Sängerinnen und Sänger des Chores, die unter anderem den Inaktiven ihr neu einstudiertes Lied „Musik begleitet unser Leben“ schwungvoll präsentierten. Zur Sonntagsandacht im Biergarten am Abreisetag durften der Dank für das Erlebte und Gedanken an die von Starkregen im Süden des Landes betroffenen Menschen nicht fehlen.

Wer auf der Warteliste stand, hat vielleicht im kommenden Jahr mehr Glück, noch einen der begehrten Reise-Plätze zu bekommen, wenn es dann ins Elsass geht. (becrima)

Zu den Fotos:
Ob Andacht mit Chorgesang auf einem Rastplatz oder Hutparade beim Bunten Abend im Hotel – die Vier-Tage-Fahrt des evangelischen Kirchenchores Miehlen nach Friesland sorgte für frohen Mut und viel Gemeinschaft. Fotos: klama

100jahrePoChorNAE Foto KG Schreiner

Posaunenchor bietet seit 100 Jahren Balsam für die Seele

Evangelische Kirchengemeinde Nastätten feiert mit Gotteslob und „Teufelsmusik“ Jubiläum

100Jahre040922hoch NorbertSchreiner NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (7. September 2022) „Ohren hast du, um zu hören“ war das Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten überschrieben, das an die Gründung ihres Posaunenchors vor 100 Jahren erinnerte. Und den Ohren wurde sowohl im Festgottesdienst als auch später im Hof an der Kirche Festliches, Nachdenkliches und Unterhaltsames vom Jubiläumschor und seiner Dirigentin Dörte Schneider geboten.

Sie nutzte das Motto-Lied, um den Besuchern des von Gemeindepfarrerin Constanze Reif geleiteten Gottesdienstes einen ebenso informativen wie sinnigen Einblick in die 100-jährige Geschichte des Posaunenchores zu geben. Dem ehemaligen Ortsbürgermeister von Grebenroth Heinrich Vogt war die Gründung zu verdanken, der in den umliegenden Orten im hessen-nassauischen Gemeinschaftsverein das Lob Gottes mit Trompeten und Posaunen verkünden ließ.

Zur wahren Blüte in den 1950-er und 1960-er Jahren habe die Diakonisse Luise Gräb dem Chor verholfen: Schätzungsweise 150 Schüler seien unter ihrem „strengen Regime“ ausgebildet worden. „Wenn man mal stumpf gespielt war, bekam man aus einem kleinen Döschen wundersame Ansatzsalbe auf die Lippen geschmiert“, erinnerte Schneider, was ihr von den langjährigen Chormitgliedern Wilfried Schmidt und Helmut Singhof zugetragen wurde. Zu Auftritten bei Zeltmissionen im Ländchen sei man bis zu 20 Kilometer weit mit Moped oder Fahrrad gekommen. „Manchmal landete man dabei mit Gefährt samt Instrument im Graben“, so Schneider. Zu dieser Zeit seien nur streng geistliche Lieder gespielt worden, „alles andere galt als Teufelsmusik“. So mussten sich einige Spieler entscheiden, ob sie weiterhin im Posaunenchor oder zu Feuerwehrkapelle oder Tanzmusik wechseln wollten. „Beides gleichzeitig war damals nicht möglich.“

100jahrenAE040922Flach becrima Nicht so während des Gemeindefestes zur 100-Jahr-Feier. Da stimmte der mit befreundeten Bläserinnen und Bläsern unterstütze Jubiläumschor auch die einst verpönte „Teufelsmusik“ an. Eine kleine Zirkus-Suite etwa, die lautmalerisch Tanzbären in die Gemeindefest-Manege holte, flinke Haustiere musikalisch imitierte bis hin zur majestätischen Pferdedressur im Mondschein. Nicht nur diese wunderschöne Darbietung wurde im Pfarrhof mit lautstarkem Beifall bedacht. Schneiders Dank galt auch der Verstärkung aus Obertiefenbach, Bornich und Dachsenhausen. Dass der Chor im Jubiläumsjahr aus nur noch sieben spielfreudigen Leuten besteht, animiere zum Näherrücken.

Ein Umstand, den auch Organist und Mitbläser Dekanatskantor Markus Ziegler in seinem Grußwort lobend erwähnte, der mit der Dekanin des Dekanats Nassauer Land Kerstin Janott und dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten Jens Güllering zur großen Gratulantenschar zählte. „Schön, dass unsere Posaunenchöre im Dekanat über den eigenen Kirchturm hinaus gemeinsam musizieren, sich gegenseitig bereichern und motivieren und bei unterschiedlichsten Anlässen ihre private Zeit einsetzen zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen“, so Ziegler. Und das vielseitige Repertoire zeige, dass der Chor mit der Zeit gegangen sei und gehe.

Da brach sich zum musikalischen Gemeindefest hörbar Bahn, von dem im Motto gebenden Lied schon im Gottesdienst die Rede war: „Aus dem Golde der Posaunen schwingt sich hoch ins Himmelszelt Lobgesang und Halleluja und baut Brücken in die Welt.“ Und Dörte Schneider sprach allen Musikanten aus dem Herzen, als sie feststellte: „Für mich ist es immer wieder eine Freude, nach einem anstrengenden und zuweilen auch stressigen Tag abends gemeinsam zu musizieren. Es ist wie Balsam für die Seele.“ Bernd-Christoph Matern

Wer Lust auf eine Schnupperprobe hat: Der Posaunenchor probt in der Regel donnerstags von 19 bis 20.30 Uhr im Gemeindehaus der Kirchengemeinde.

Aus den Annalen des Posaunenchors

Lehrer Adolf Heuser aus Bacharach war der erste Dirigent des Nastättener Chores. Dann folgten Herr Cellarius aus Bad Schwalbach und Karl Schmidt aus Bogel sowie der junge Vikar Wilhelm Mathes. Der Krieg unterbrach auch in Nastätten die Posaunenchorarbeit. Anschließend griff Prediger Nitz die Proben wieder auf, bevor 1948 erneut Wilhelm Mathes, nun als Gemeindepfarrer von Nastätten, die Leitung des Chores übernahm. Um die Ausbildung der Blechbläseranfänger kümmerte sich die Gemeindeschwester Luise Gräb. 1984 übernahm Alwin Herbrechtsmeier die Leitung des Chores, dem 1987 Hannelore Birkholz folgte, die in mehr als 25 Jahren neuen Schwung in den Chor und das Liedgut brachte. 2014 übergab sie den Dirigentenstab an Norbert Leicher, der viel zu früh verstarb. Seit 2017 leitet Dörte Schneider den Chor. (bcm)

Zu den Fotos:

Sowohl im Festgottesdienst in der Kirche als auch davor stand der 100. Geburtstag des Posaunenchors im Mittelpunkt des Gemeindefestes der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten. Fotos: Schreiner/Matern

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Dekanat bietet Mai-Pilgern im Dörsbachtal

Ralf Skähr-Zöller startet mit spiritueller Reihe rund ums Kloster Arnstein

 RHEIN-LAHN. (13. Mai 2024) Ein „Mai-Pilgern im Dörsbachtal“ bietet das evangelische Dekanat Nassauer Land am Dienstag, 28. Mai um 14 Uhr an. In seiner Reihe „Pilgern durch das Jahr“ will Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle „Innovative Arbeit mit jüngeren Seniorinnen und Senioren“ diesmal eines der schönsten Täler im ganzen Taunus entdecken.

Doersbachtal 03 2017 becrima „Wir werden dem Rhythmus unserer Schritte folgen, eine erfrischende Natur erleben, gute Waldluft atmen, spirituelle Impulse hören, in Begegnung mit uns und der Natur kommen und die Schönheit des Tales erfahren“, so Skähr-Zöller. Die Pilgerstrecke auf den kleinen Wegen entlang des Dörsbachs beträgt etwa sieben Kilometer, ist gut zu laufen und dauert zirka 1,5 bis zwei Stunden; an manchen Abschnitten ist Trittsicherheit nötig. Geplant ist, die Pilgertour, die auch bei Regen stattfindet, bei Kaffee und Kuchen im Kloster Arnstein ausklingen zu lassen.

Treffpunkt um 14 Uhr ist der Bahnhof in Obernhof, an dem kurz vorher auch Züge aus Richtung Diez und Lahnstein ankommen. Wer mit dem Auto anreist, wird gebeten, Bahnfahrende von dort hinauf zum Kloster Arnstein mitzunehmen, wo die Tour startet. Dem Wetter angepasste Kleidung, gutes Schuhwerk und Getränke sind mitzubringen. Das Ende der Tour ist gegen 16.30 Uhr geplant.

Anmeldung und nähere Informationen unter E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon 0176-40746639.

Zum Foto:
Am Kloster Arnstein bei Obernhof beginnt und endet die Pilgertourm die durchs Dörsbachtal führt. Fotos: Matern