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Evangelisches Dekanat sucht Verstärkung für Verwaltung

Unterstützung für Dekanatssynodalvorstand – Offene Stellen gibt es auch bei Kindertagesstätten

0017 2018 0121Dekbuero01RHEIN-LAHN. (8. April 2024) Das evangelische Dekanat Nassauer Land sucht ab sofort Verstärkung in der Verwaltung. Damit soll der Dekanatssynodalvorstand in Verwaltungs- und Organisationsaufgaben entlastet und unterstützt werden.

Dienstsitz ist die Dekanatsverwaltung in Bad Ems, Homeoffice wird ermöglicht.

Hier finden Sie die Stellenausschreibung.

Verstärkung suchen außerdem die evangelischen Kindertagesstätten in Trägerschaft des Dekanats sowohl für einzelne Einrichtungen als auch dekanatsweit oder in Springer-Funktion. Aktuell ist etwa die Leitung der Kita Niederneisen neu zu besetzen. Entsprechende Angebote finden Sie hier.

Dekanat Nassauer Land testet E-Mobilität

Evangelische Mitarbeitende und Einrichtungen nutzen ein Jahr Fahrzeug der Energiegenossenschaft oberes Mühlbachtal

 BAD EMS/RHEIN-LAHN. (9. April 2019) Im Evangelischen Dekanat Nassauer Land werden nicht nur Sonntagsreden geschwungen. Die Mitarbeitenden und Einrichtungen wollen jetzt ganz praktisch testen und im wahrsten Sinne erfahren, ob und welche Chancen E-Mobilität hat, einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten.

In dieser Woche übergab der Vorstand der Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal (EGOM) Thomas Schwab in Singhofen ein elektronisch betriebenes Fahrzeug an Matthias Metzmacher. Der Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat hatte die Idee für diesen Selbsttest. „Wir wollen die Bewahrung der Schöpfung schließlich nicht nur predigen, sondern auch danach handeln“, so der Theologe, der in der Fastenzeit bis Ostern und darüber hinaus zu einem fairen Handeln und praktischen Schritten für eine Energiewende aufruft. Dazu könne auch die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf Elektromotoren beitragen.

„Wie funktioniert das? Macht das überhaupt Sinn?“, seien Fragen, auf die während des Selbstversuchs Antworten gefunden werden sollen, so Metzmacher, der aus eigener Erfahrung verspricht: „Es macht in jedem Fall Spaß.“ Zu den Testern des Fahrzeugs gehören sowohl Mitarbeitende des Dekanats wie Dekanin Renate Weigel, ihr Stellvertreter Christian Dolke und die Geschäftsführerin der Kindertagesstätten Gabriele Scholz als auch evangelische Einrichtungen, die viel mit dem Auto unterwegs sind, wie etwa die Kirchliche Sozialstation Diez.

Wie realistisch es ist, dass E-Mobilität einen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Schöpfung leisten kann und wie die Voraussetzungen dafür derzeit im Rhein-Lahn-Kreis aussehen, darüber können sich Interessenten während eines Vor-Ort-Termins zur Fastenaktion des Dekanats informieren. Deren Ziel ist am Freitag, 12. April um 17 Uhr die Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal im Bürgerhaus in Strüth (Brühl-Weiher-Straße 4). Außerdem präsentiert EGOM am Sonntag, 14. April um 11 Uhr im Kinocenter Nastätten den Film „Climate Warriors – Der Kampf um die Zukunft uneres Planeten“. Bernd-Christoph Matern 

Zum Foto: Freuen sich auf den Test mit dem neuen elektrisch betriebenen Fahrzeug auf dem Parkplatz des Dekanatsbüros in Bad Ems (von rechts): Matthias Metzmacher, Dekanin Renate Weigel, deren Stellvertreter Christian Dolke und Kita-Geschäftsführerin Gabriele Scholz. Foto: Matern

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Evangelisches Dekanat übernimmt vier neue Kitas

Einrichtungen bleiben Teil der Kirchengemeinde – Trägerschaft entlastet Kirchenvorstände in Bornich, Friedland und Lahnstein

 LAHNSTEIN/RHEIN-LAHN. (20. Oktober 2025) Ab 1. Januar 2026 übernimmt das evangelische Dekanat Nassauer Land die Trägerschaft für vier zusätzliche Kindertagesstätten (Kitas); dabei handelt es sich um das Kinderhaus Rappelkiste in Bornich, den evangelischen Kindergarten Friedland sowie die die evangelischen Kindergärten Allerheiligenberg und „Villa Kunterbunt“ in Lahnstein. Das Dekanat ist dann Träger von insgesamt 23 evangelischen Kitas im Rhein-Lahn-Kreis. In Lahnstein wurde den Mitarbeitenden erläutert, wie sich der so genannte Betriebsübergang gestaltet.

Evkid Uebergang MA Versammlung091025 GFScholz becrimaDa hätten die Angestellten schon von der Gesetzeslage her mit keinerlei nachteiligen Veränderungen zu rechnen, erklärte die Geschäftsführerin der evangelischen Kindertagesstätten in Trägerschaft des Dekanats (evKiD) Gabriele Scholz während der Versammlung in der Christuskirche am Allerheiligenberg in Lahnstein. „Hauptgrund für die Veränderung ist die Entlastung der bislang für die Verwaltung verantwortlichen ehrenamtlichen Kirchenvorstände“, so Scholz. Das sind vor allem Personal- und Finanzierungsangelegenheiten. Die religionspädagogische und inhaltliche Begleitung bleibe aber weiterhin Sache der Kirchengemeinden, so die Geschäftsführerin. „Die Kita ist und bleibt Bestandteil der Kirchengemeinde.“

Zu den Anwesenden, die die Fragen der Angestellten – von den pädagogischen bis zu den hauswirtschaftlichen Kräften – beantworteten, zählten neben Scholz, der Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung des Dekanats Nadine Apel und der Fachberaterin für die Kitas innerhalb der EKHN Katja Wüst mit Carsten Gelhard der Leiter der Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald, die für die Gehaltszahlungen und den Einzug der Kindergarten-Beiträge verantwortlich ist, sowie die Kita-Beauftragten in den drei Kirchengemeinden. Volker Sauerbrei dankte den Mitarbeitenden dabei für die langjährige enge und sehr gute Zusammenarbeit, dem sich die Vertretungen der anderen Kirchenvorstände anschlossen; der neue Niederlahnsteiner Pfarrer Andreas Rupprecht hoffte auf eine Fortsetzung des guten Miteinanders.

Dekanin Kerstin Janott hatte zuvor den Mitarbeitenden der vier Einrichtungen für ihren Dienst gedankt und betont, dass es in einer Welt, in der so viel schief läuft, besonders wichtig sei, Kindern zu zeigen, wie wertvoll und einzigartig sie sind. Als Geschwister mit Gottes Geist die Welt verändern zu wollen, mache den Unterschied, „Deshalb sind wir gemeinsam unterwegs, leuchten in allen Farben“, sagte die Theologin, die den Leiterinnen der vier Einrichtungen symbolisch dafür einen Schirm in Regenbogenfarben überreichte.

In den vier Kitas werden derzeit etwa 137 Kinder von 55 Beschäftigten betreut. Neben den im nächsten Jahr 23 Kitas in Trägerschaft des Dekanats gibt es im Rhein-Lahn-Kreis noch acht andere evangelische Einrichtungen in Gemeinde-übergreifender Trägerschaft in und rund um Diez.

Insgesamt investiert die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in ihrem Gebiet für die Kitas in evangelischer Trägerschaft jährlich fast 50 Millionen Euro in die staatliche Aufgabe der Kinderbetreuung. Bernd-Christoph Matern

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Die Mitarbeitenden der vier evangelischen Kindertagesstätten in Bornich, Friedland und Lahnstein wurden in der Christuskirche am Allerheiligenberg in Lahnstein darüber informiert, was der Betriebsübergang von der Kirchengemeinde zum Dekanat konkret für sie bedeutet. Foto: Matern

Herzlicher Empfang für Kinder in neuer Heimat Hömberg

Evangelischer Verein für Innere Mission eröffnet Wohngruppe im ehemaligen Landhaus

 HÖMBERG/RHEIN-LAHN. (5. Dezember 2019) Die Jugendhilfe des Evangelischen Vereins für Innere Mission (EVIM) hat in Hömberg eine Wohngruppe für sieben Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren eröffnet. In dem ehemaligen Landhaus wurden Kinder, Betreuer und Träger von Vertretern der Orts- und der Kirchengemeinde sowie Hömberger Einwohnern herzlich empfangen.

EVIM-Regionalleiter Tobias Emmel freute sich zusammen mit Bettina Staudt, Leiterin des achtköpfigen Teams des Hauses, über den regen Besuch, den der Tag der offenen Tür auslöste und die positiven Reaktionen. „Die Kinder sollen hier Heimat finden und ein neues Zuhause, das ländliche Leben genießen“, sagte Emmel zur Eröffnung der Wohngruppe. Beheimatung, Integration und Partizipation seien feste Bestandteile und Grundlagen, die anvertrauten Kinder mit ihren schwierigen Biografien zu stärken, zu fordern und zu fördern. Emmel betonte den tierpädagogischen Ansatz zur Begleitung der Kinder in die Selbständigkeit: „Der Umgang mit Tieren gestattet einen einzigartigen und besonderen Zugang zurück in ein ausgewogenes und positives Erleben von Beziehung“, so Emmel. Die Scheune bietet Platz für die Tiere. Frei nach dem afrikanischen Sprichwort „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“ seien alle eingeladen, diese Aufgabe anzugehen.

Da rannte er bei Ortsbürgermeister Dietmar Roßtäuscher offene Türen ein. Selbst zwölf Jahr in einem Kinderheim aufgewachsen wisse er, wie wichtig Anerkennung und Integration für die Kinder ist. „Wir sind froh über alle jungen Leute in unserer Gemeinde“, so der Ortschef, der die Unterstützung der Ortsgemeinde für die Wohngruppe anbot, und auch die Vereine könnten Nachwuchs gut gebrauchen. Über die eindeutige positive Dynamik, die die Standort-Suche in der Gemeinde entwickelt hat, nachdem es zunächst auch skeptische Stimmen gab, freute sich ebenso Nachbarin und Gemeinderatsmitglied Stefanie Legde, die neben Salz und Brot einen ganz praktischen Gutschein zum Kennenlernen und zur Integration mitbrachte: einen winterlichen Gang durch Hömberg mit einem Esel, um den Ort mit Kinderaugen wahrzunehmen, und für ein gemeinsames Wintergrillen. „Ich bin richtig froh, dass ihr hier gelandet seid“, so Legde.

Dem schloss sich der Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Hömberg/Zimmerschied an. „Siehe ich mache alles neu! Freut euch und jubelt über das, was jetzt entsteht!“, zitierte Pfarrer Markus Fehlhaber aus der Bibel; dem sei mit eigenen Worten nichts hinzuzufügen, sagte der Theologe und bat um den Segen für alle im Haus lebenden und arbeitenden Menschen und das Miteinander in der ganzen Gemeinde. Zu den Gästen, die sich den guten Wünschen anschlossen, gehörten auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau Uwe Bruchhäuser, Landrat Frank Puchtler und Vorbesitzerin Ursel Lichius. Die hatte eigens ein Türschild aus Holz mitgebracht für die neue Funktion des Hauses, das einmal Feriengäste beherbergte. „Heimat“ ist darauf zu lesen mit einem Regenbogen und großen langen Sonnenstrahlen, die den kleinen und großen Menschen darunter in Hömberg scheinen sollen.

Im Jahr 2017 war EVIM auf das Landhaus Lichius in Hömberg aufmerksam geworden und bereitete den Erwerb der Immobilie vor. Im Mai 2019 wurden die Ferienwohnungen zurückgebaut, saniert, das Elternhaus der Familie Lichius renoviert und mit dem einstigen Apartmenthaus verbunden. So entstanden über die beiden Gebäude verteilt mehrere großzügige Zimmer. Dazu zählen die sieben Zimmer, damit jedes Kind einen Rückzugsort hat, sowie Gemeinschafts-, Funktions- und Büroräume. Bernd-Christoph Matern

Tradition in Sachen Jugendhilfe

Hömberg ist in Sachen Jugendhilfe ein sehr geschichtsträchtiger Ort. Denn dort gründeten im Jahr 1850 der evangelische Kaplan Buchardi und Dorflehrer Reichard ein „Rettungshaus für streunende Buben“, aus dem sich die heutige Stiftung Scheuern entwickelte. Inspiriert wurden sie dazu von Johann Hinrich Wichern (1808-1881), dem Gründer des „Rauhen Hauses“ in Hamburg. Die EVIM-Jugendhilfe gibt es seit 1853 auf Initiative des Wiesbadener Pfarrers Ludwig Wilhelm Eibach.

Heute betreuen in 70 Einrichtungen der EVIM-Jugendhilfe etwa 400 Mitarbeitende mehr als 700 Kinder und Jugendliche in über 70 Betreuungseinrichtungen. Seit 1993 ist die Jugendhilfe im Rhein-Lahn-Kreis in Form einer Wohngruppe in Hahnstätten tätig. 2009 kamen die ambulanten Hilfen in Katzenelnbogen, 2013 die Wohngruppe Patersberg und 2015 die Flexible Wohngruppe in Katzenelnbogen hinzu.

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Nicht nur mit einem Türschild „Heimat“ wurde die neue Wohngruppe für Kinder der EVIM-Jugendhilfe in Hömberg begrüßt, sondern auch mit ganz viel Herzlichkeit, die Vertreter der Orts- und der Kirchengemeinde zum Ausdruck brachten. Foto: Matern

EKHN-Kirchenpräsident Volker Jung: Fragen und Klagen an Gott zurückgeben

DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (24. November 2019) Anlässlich des diesjährigen Ewigkeitssonntags hat der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung an die tröstende Kraft des christlichen Glaubens erinnert. Demnach seien Menschen auch nach dem Tod bei Gott geborgen, sagte er in Darmstadt. „Diese Hoffnung nimmt die Härte des Abschieds nicht einfach weg“, so Jung weiter. Wer einen Menschen verabschieden müsse, erlebe tiefen Schmerz. Nicht selten bleibe „nach dem Tod auch ein großes Warum, auf das es keine Antwort gibt“. Jung: „Aber diese Frage deutet immerhin auf Gott, dem man sie stellen kann. Die ungelösten Fragen an Gott richten und Gott bitten, dass alles gut werden möge, kann wirklich trösten. Manche Fragen und manche Klagen an Gott zurückgeben zu können, macht außerdem frei, sich neu dem Leben zuzuwenden“.

Dies gilt nach Worten Jungs nicht nur für Menschen, die durch „das dunkle Tal der Trauer und der Tränen gehen“. Jung: „Gottes Kraft ist für die ganze Welt da. Das ist gerade heute wichtig, wo die Sorgen um die Erde so groß geworden sind“. Angesichts der ökologischen Herausforderungen wie dem Klimawandel und politischer Entwicklungen wie etwa zunehmendem Unfrieden in der Gesellschaft gäben viele Menschen nicht mehr viel auf die Zukunft. Denen, die die Hoffnung verloren hätten, träten die Erzählungen der Bibel entgegen. Jung: „Die Hoffnungsbilder der Bibel besagen: Gott lässt seine Menschen und seine Welt nicht los. Gottes Schöpferkraft reicht über den Tod und über diese Welt hinaus. Gott ist ein Gott des Lebens. Darum kommt es auch darauf an, wie die Menschheit hier und jetzt damit umgeht – mit jedem Menschenleben, mit allem Leben auf der Erde. Die Hoffnung verbindet mit Gott. Und Gott legt uns ans Herz, was er schenkt: das Leben und eine wunderbare Welt.“

Jung machte auch auf eine besondere Aktion der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zum Thema Tod aufmerksam. An vielen kirchlichen Gebäuden wiesen derzeit große Banner oder Plakate auf die Initiative „Trauer mit mir“ hin. Sie wolle anregen, sich stärker auch mit Trauernden zu beschäftigen. So brauchten Trauernde vor allem Zeit und einen aufmerksamen Blick. Gut gemeinte Ratschläge wie „Du solltest wieder mehr unter Menschen gehen“, hälfen nicht, so Jung. Oft könne dagegen eine offene Frage hilfreich sein wie: „Was kann ich für dich tun?“.

Mehr zur Aktion „Trauer mit mir“ finden Sie hier.