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Fest der Kulturen bietet Einblick in Alltag der Menschen in Mabira

Arbeitskreis des evangelischen Dekanats Nassauer Land informiert in Nassau über Besuch im afrikanischen Partnerdistrikt

Reise08 24 FrauenMarkt Foto Menze NASSAU/RHEIN-LAHN. (28. August 2024) Vor welchen Herausforderungen stehen junge Menschen in einer ländlichen Region Tansanias? Was macht das Leben dort so liebenswert? Diesen Fragen geht unter anderem ein Vortrag am Samstag, 7. September um 19 Uhr in Nassau nach, der über den jüngsten Besuch einer Delegation aus dem evangelischen Dekanat Nassauer Land im afrikanischen Partnerdistrikt Mabira in Tansania informiert. Mitglieder der Reisegruppe und des Arbeitskreises werden im Rahmen des Nassauer Festes der Kulturen im AWO-Zentrum (Schlossstraße 4) über die aktuelle Begegnung und die Situation in der Region berichten.

Zum zweiwöchigen Besuchsprogramm der Delegation gehörte unter anderem, sich über laufende Projekte zu informieren wie die Versorgung mit Trinkwasser, ein Kleinkredite-Programm für Frauen oder das Ausbildungsprojekt MAVEC, mit dem jungen Menschen dank einer handwerklichen Ausbildung eine Zukunftsperspektive in der Heimat erhalten anstatt sich auf eine Flucht ins Ungewisse zu begeben. Neues gibt es auch vom Projekt Majula zu berichten, das Kinder mit einer Beeinträchtigung fördert und dazu beiträgt, sie aus ihrem Schattendasein zu befreien.

Logo IKW 2024 Vielsprachig 680x480Das Fest der Kulturen in Nassau wird bereits am Freitag, 6. September um 10.30 Uhr in der Sporthalle des Leifheit-Campus eröffnet. Dazu erwartet die Gäste ein bebilderter Vortrag von Fotografin und Menschenrechtlerin Alea Horst unter dem Titel „Manchmal male ich ein Haus für uns“. Er soll in Seminarform dazu beitragen, die Welt aus anderen Perspektiven zu entdecken. Neben Lernerinnen und Lernern sind dazu auch Gäste willkommen.

Zum Höhepunkt des Festes, das in diesem Jahr unter dem Motto der Interkulturellen Woche „Neue Räume“ steht, sind die Menschen wieder am Sonntag, 8. September in den Stein-Park eingeladen. Das bunte Fest startet um 12 Uhr mit einem interkulturellen Gottesdienst auf der Bühne im Park. Anschließend gibt es eine Malaktion der Kindertagesstätten mit dem Titel „Manchmal male ich ein Haus für uns“ und eine Banner-Malaktion mit dem Jugendtreff zu kultureller Vielfalt und gegen Rassismus. Ab 15 Uhr bietet der Beirat für Migration und Integration des Rhein-Lahn-Kreises einen Begegnungsraum mit Kaffee und Kuchen, wo Zugewanderte und Einheimische ins Gespräch kommen können.

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Eindrücke von den Begegnungen ihrer zweiwöchigen Reise nach Mabira geben Mitglieder des Arbeitskreises des Dekanats am Samstag, 7. September um 19 Uhr im AWO-Zentrum in der Schlossstraße 4 in Nassau. Foto: Menze

Lahnfestival Gegen den Strom 2023

Kulturell Hochkarätiges erklingt in evangelische Kirchen

Lahnfestival Gegen den Strom lockt mit Konzerten ab Mai auch in Gotteshäuser 

RHEIN-LAHN. 23. April 2024) Im Rahmen des Lahnfestivals „Gegen den Strom“ gibt es in diesem Jahr wieder einige Verastaltungen, die entlang des Flusses auch in evangelische Kirchen locken.

A Kirche Aussen„Gioia“, zu Deutsch „Freude“ ist am Sonntag, 12. Mai um 18 Uhr das Motto in der evangelischen Johanniskirche in Nassau. Dort gastiert das „Trio Rosso“. Das Programm für zwei Flöten und Orgel versprüht italienische Lebensfreude mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach bis Domenico Cimarosa. 

Eine ganz außergewöhnliche Instrumenten-Kombination ist ebenfalls in der Nassauer Johanniskirche am Freitag, 13. September um 19 Uhr zu erleben. Das Klarinettentrio Schmuck bietet mit Klarinette, Bassetthorn und Bass-Klarinette musikalisch Hochkarätiges „von Klassik bis Jazz“ im evangelischen Gotteshaus der Freiherr-vom-Stein-Stadt.

Flussaufwärts gibt es am Sonntag, 27. Oktober um 17 Uhr in der evangelischen Stiftskirche in Diez eine belebende Begegnung mit den „Spielleut Ranunculus“ und dem daraus hervorgegangenen Ensemble Stellaris. „Luther auf´s Maul geschaut“ ist das Konzert überschrieben, das beherzt und mitreißend weltliche Musik der Reformationszeit präsentiert.

Hier gibt es das ganze Programm des Lahnfestivals.

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Geprägt von der Spiellaune dreier renommierter Musiker aus der Pfalz und dem Piemont gibt es am Sonntag, 12. Mai ein Programm für zwei Querflöten und Orgel in der evangelischen Johanniskirche Nassau zu erleben, das mit Kompositionen von Bach bis Cimarosa italienische Lebensfreude versprüht. Foto: Matern

 

EZB Exkursion200825 Foto Dekanat

Finanzcafé auf Tour: Unterwegs zwischen Kirchen, Kloster und Kapitalmarkt

Evangelisches Dekanat bot spannende Exkursion zur Europäischen Zentralbank in Frankfurt

 RHEIN-LAHN/FRANKFURT. (25. August 2025) Dass Geld eine magnetische Wirkung hat, ist nicht neu. In welcher Menge es gedruckt wird, wie es in Umlauf kommt und wie der Wert des Euros stabil gehalten wird – das erfuhr eine Gruppe, die jetzt an einer Exkursion des evangelische Dekanats Nassauer Land zur Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt teilnahm. „Es gab doppelt so viele Anmeldungen wie freie Plätze“, freute sich Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle „Innovative Arbeit in der zweiten Lebenshälfte“, der die Exkursion leitete. Im Rahmen des Finanzcafés der Initiative 55 plus-minus mit Christian Rösch, das sich regelmäßig digital austauscht, war das ein ebenso informatives wie unterhaltsames analoges Treffen.

Im Besucherzentrum der EZB wurden die Teilnehmenden darüber informiert, wie eine Sitzung des EZB-Rats, dem obersten Beschlussgremium, verläuft und was dort beraten wird. Neben dem EZB-Direktorium gehören ihm die Chefs aller nationalen Zentralbanken der 20 Länder an, die den Euro nutzen. Eine Referentin erläuterte der Gruppe die Aufgabe der Bankenaufsicht und wie die Zentralbank kontrolliert, was an Geldmengen im Euroraum überhaupt im Umlauf ist; außerdem gab es einen Blick in die Entwicklung der Banknoten und Münzen in der Vergangenheit. Eine der wichtigsten und durch Medienberichte bekanntesten Aufgaben ist die Festlegung des Leitzinses, der dafür sorgen soll, dass die Inflationsrate im Euro-Raum bei etwa 2 Prozent liegt. Sie gilt als optimale Preiswachstumsrate, um die Konjunktur zu fördern.

Skähr-Zöller führte die Gruppe aber nicht nur ins 184 Meter hohe schon äußerlich mächtige Zentrum des europäischen Währungssystems. Er zeigte während eines sommerlichen Spaziergangs durch die Stadt, dass die Rhein-Main-Metropole auch Orte der Besinnung und andere Kleinode zu bieten hat. Neben der „David und Goliath“-Skulptur wurde das Liebfrauenkloster mit dem Raum der Stille angesteuert, die Kleinmarkthalle, die neue Altstadt, Dom und Paulskirche.

Eine Einkehr zur Mittagszeit auf einem legendären Bootshaus am Eisernen Steg mit Handkäs' und Musik oder Grüner Soße durfte in der hessischen Metropole nicht fehlen. Zum Abschluss des bildungsreichen Finanzcafés gab es dann auch noch einen Kaffee an der Paulskirche.

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Wie dafür gesorgt wird, dass der Euro seinen stabilen Wert erhält, erfuhren die Teilnehmenden einer Exkursion zur EZB in Frankfurt, zu der das Dekanat eingeladen hatte. Foto: Dekanat Nassauer Land

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Diezer Tafel hat Ausgabe wieder geöffnet

74 Haushalte werden jetzt alle zwei Wochen mit Lebensmitteln versorgt

 DIEZ/RHEIN-LAHN. (6. Juli 2020) Nach gut drei Monaten wurde in der vergangenen Woche die Tafel des Diakonischen Werkes in Diez wieder eröffnet. „Dichtes Gedränge“ herrschte nicht, auch wenn sich die Kunden aus den Verbandsgemeinden Diez und Aar-Einrich das Angebot mit großer Sehnsucht herbeigewünscht hatten. Diszipliniert warteten die Empfänger vor der Ausgabestelle in der Gartenstraße. Die helfenden Hände hatten sie so eingerichtet, dass der Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus gewahrt wurde.

TD300620VonInnen becrima Die Ausgabe wird durch eine Holz-Plexiglas-Konstruktion an der Eingangstür jetzt wörtlich genommen. „Den Raum selbst darf niemand betreten“, erklärt Marion Moll vom Diakonischen Werk in Bad Ems dem Diezer Team noch mal vor der Eröffnung zum von ihr erarbeiteten Schutzkonzept. Oliver Krebs, der die Diezer Tafel managt und wie alle einen Mund-Nasenschutz trägt, zeigt, wie die Waren auf einem Wagen zur Durchreiche gerollt werden. So können die Kunden vor der Tür, die ebenfalls Schutzmasken tragen, die Lebensmittel aus den roten Kisten kontaktlos übernehmen. Und das tun sie an diesem Nachmittag mit besonderer Freude, nachdem die Ausgabe am 16. März geschlossen wurde. „Am Anfang ging's noch, aber mit der Zeit herrscht dann doch Flaute in der Geldbörse, wenn man die Lebensmittel im Markt kaufen muss“, erzählt eine 90-jährige allein wohnende Witwe. „Meine Rente ist nicht so dicke“, freut sie sich, dass sie am Essen jetzt nicht mehr so knapsen muss. „Naja, wir sind das Sparen ja gewohnt.“

Ein Beispiel dafür, welch ein Segen die Ausgabe für die Menschen im reichen Deutschland bedeutet, wie auch Krebs berichtet: „Ich habe in den vergangenen Wochen im Sozialbüro in den Beratungen immer wieder erfahren, wie die finanzielle Not immer größer wurde“. Da habe etwa die alleinerziehende Mutter eines Kindes weinend vor ihm gesessen. Denn mit den Schulschließungen war auch die Schulverpflegung ihres Kindes nicht mehr möglich. TD300620BlickzudenKisten becrima „Und obendrein noch die geschlossene Tafel. Da können Menschen verzweifeln.“ Das mache das durch die Corona-Pandemie ausgelöste Dilemma für die auf Hilfe angewiesenen Menschen deutlich. „Hier stehen allein für die 37 Haushalte, die heute kommen, Lebensmittel, für die Sie im Supermarkt rund 1500 Euro bezahlen müssten“, verdeutlicht Krebs die prekäre Situation. Nebenbei zeigt das, was an Lebensmitteln täglich vernichtet wird.

Froh über die dankbaren Gesichter vor der mit Abstand wartenden Kundschaft ist auch das ehrenamtlich engagierte Tafel-Team. „Helfen macht Spaß“, sagt Monika Heymann, die seit 2014 in der Diezer Tafel aktiv ist. Angst vor dem Virus hat sie nicht. In den vergangenen Wochen hat sie auf eigene Faust Menschen in ihrer Nähe mit Lebensmitteln unterstützt. Allerdings hat die Pandemie die ohnehin schon knappe Mannschaft noch einmal um die Hälfte schrumpfen lassen, gehört sie doch allein vom Alter her fast ausschließlich zur besonderen Risikogruppe im Fall einer Covid-19-Infektion. Mit diesem Schwund liegt Diez im bundesweiten Schnitt. „Wir haben jetzt etwa 30 Kräfte, die das Abholen, Sortieren und die Ausgabe organisieren“, sagt Krebs und würde sich über Verstärkung freuen. Das hat auch Konsequenzen für die Öffnung der Tafel. Statt an drei Tagen in der Woche ist sie jetzt nur noch einmal geöffnet. Nach einem Rotationsprinzip erhalten nun 74 Haushalte mit 222 Personen im Einzugsbereich der beiden Verbandsgemeinden Aar-Einrich und Diez 14-tägig die Lebensmittel.

TD300620LadungQuer becrima Immerhin sei die eingeschränkte Öffnung mit den Schutzvorkehrungen ein dritter Schritt, das diakonische Angebot durch die Coronakrise zu retten, nachdem zunächst das Ausfahren von Waren und dann das Verteilen von Gutscheinen einschließlich der Spendenaktionen heimischer Supermärkte zumindest in den bedürftigsten Fällen die Not etwas lindern konnten. „Die Pandemie hat die ganze Problematik der ungerechten Verteilung von Lebensmitteln auf einen Schlag deutlich aufbrechen lassen“, sagt Krebs.

Selbst wenn irgendwann wieder ein „normaler“ Tafel-Betrieb ohne Schutzvorkehrungen möglich sein sollte: Für Burkhard Struth, den Leiter des Diakonischen Werkes Rhein-Lahn, bleiben die Tafeln in einem der reichsten Länder der Erde schizophren. „Aber nur mit nimmermüden Appellen und Forderungen der Wohlfahrtsverbände an den Staat, Menschen in Deutschland nicht hungern zu lassen, werden die Menschen ja nicht satt“, sagt Struth. Und so wird die einzig auf Spenden und ehrenamtliches Engagement bauende Hilfe auch im Rhein-Lahn-Kreis fortgesetzt. Die Tafel in Nastätten ist bereits unter Schutzvorkehrungen geöffnet, die Wiedereröffnung der in Bad Ems ist für den 13. Juli vorgesehen. Bernd-Christoph Matern

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Startklar: Oliver Krebs und Monika Heymann stehen vor der Ausgabe-Konstruktion, die eine kontaktfreie Übergabe ermöglicht. Unter Schutzvorkehrungen wurde die Diezer Tafel wieder eröffnet. Die Lebensmittelkisten waren gut gefüllt, die erstmals seit Mitte März wieder auf ihre Abnehmer warteten. Fotos: Matern

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Flott gab's 20 zusätzliche Plätze in der Arche am Rhein

Evangelische Kindertagesstätte in St. Goarshausen kann nach Durchbruch ehemalige Arbeitsamt-Räume im Obergeschoss nutzen

ArcheGOH KHGoerke becrima  ST. GOARSHAUSEN/RHEIN-LAHN. (24. März 2022) Karl Heinz Goerke ist erleichtert: die evangelische Kindertagesstätte „Arche am Rhein“ hat 20 zusätzliche Plätze geschaffen und kann damit noch in diesem Frühjahr der rasant gestiegenen Nachfrage gerecht werden. Das ging schneller, als es der Reichenberger Ortsbürgermeister und Vorsitzende des Kindergartenzweckverbandes gedacht hätte, denn ursprünglich waren die entsprechenden Erweiterungen im Rahmen des Gebäudeentwicklungskonzeptes für die Jahre 2023 und 2024 vorgesehen. Doch nun konnten drei Räume einschließlich eines 20 Meter langen Flurs im ehemaligen Arbeitsamt im ersten Obergeschoss in Betrieb genommen werden. Die alten Räume wurden im wahrsten Sinne jung belebt.

Zum Zweckverband gehören neben der Stadt St. Goarshausen die Gemeinden Auel, Kestert, Lierschied, Patersberg und Reichenberg. Zuzüge in diesem Einzugsbereich der Kita – 23 waren es allein von Mai bis November vergangenen Jahres – zwangen zum Handeln. „Wobei ja unsicher war, ob die Maßnahmen in abgespeckter Form überhaupt so schnell umzusetzen waren“, so Goerke. Auf Initiative des Jugendamtes des Rhein-Lahn-Kreises gab es Ende 2021 einen Runden Tisch mit allen Beteiligten, um die Chancen einer zügig umsetzbaren Erweiterung auszuloten. Nachdem Fragen zu Gefahrenverhütung und Brandschutz geklärt waren, gaben die Fachbehörden Grünes Licht für die Umnutzung der Räume des ehemaligen Arbeitsamtes. Eine Grobplanung des Architekturbüros Heil lag im Zuge des Bauantrags bereits vor; Verbandsvorsitzender Goerke erstellte daraus einen Projektplan und machte sich auf die Suche nach entsprechenden Handwerksbetrieben.

ArcheGOH Flur becrima Die wurden nicht nur in der Region schnell gefunden, sie machten sich auch flugs ans Werk. Erst kam der Staub aufwirbelnde Durchbruch; mit einer flachen Treppe wurde der Höhenunterschied von 22 Zentimetern ausgeglichen. Dann folgten Elektroausstattung, kindersichere Steckdosen, die teilweise Erneuerung der Beleuchtung und die Kennzeichnung der Rettungswege. Auch Feuerlöscher, Notschlüsselkästchen und ein Türwächter wurden montiert. Alle Räume und der Flur wurden neu gestrichen, der Durchbruch verputzt. Kritischstes Element aufgrund derzeit langer Lieferzeiten war die Brandschutztür, die aber dank persönlicher Kontakte zu einem Hersteller noch Anfang Februar eingebaut werden konnte. Eine Auflage der Fachbehörden war, die vorhandenen Heizungen sowie die Fenster mit einem Schutz zu versehen. Die entsprechenden Teile wurden ebenfalls auf Maß gefertigt und dann von Goerke höchstpersönlich eingebaut. Schließlich machten sich die Reinigungskräfte der Kita ans Werk, putzten Räume und mit Spezialgerät die Teppiche, bevor die ersten Kinder die neuen Zimmer in Beschlag nahmen.

Räume sind das Eine, um den Bedarf an Kita-Plätzen zu decken, Personal das Andere. Im Januar ging die Betriebsträgerschaft für die Kita ans evangelische Dekanat Nassauer Land über. Durch Neueinstellungen von Mitarbeitenden gelang es, dass noch im Februar zehn und seit 15. März noch einmal zehn Plätze zur Verfügung stehen. „Es war eine anstrengende Zeit. Ich bin aber glücklich, dass wir es mithilfe Aller geschafft haben, in so kurzer Zeit 20 zusätzliche Plätze vor Ort zu schaffen,“ betonte Goerke, als er zusammen mit Kita-Leiterin Rita Hofmann den Kindern beim Musizieren im neuen Musikzimmer zuschaute. Die Kosten für das Projekt liegen bei etwa 22.000 Euro; vom Rhein-Lahn-Kreis wird ein Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro erwartet.

ArcheGOH BlickinKueche becrima Damit endet die Bautätigkeit in und um die Arche am Rhein noch nicht. Während die Kinder die neuen Räume erobern, wird im Nachbarraum zur Küche gerade ein zusätzlicher großer Kühlschrank eingebaut. Schon sehr lange wird in der Einrichtung das Mittagessen selbst gekocht, und die professionelle Küche ist für die Anzahl von mehr als 100 Mittagessen gut gerüstet, wie Frank Mies, einer der beiden Kita-Köche, betont. Einzig das Restaurant wurde für gemeinsame Mahlzeiten etwas zu eng; so dass die Abläufe zeitlich etwas umstrukturiert wurden. „Aber das hat sich prima eingespielt“, sagt Kita-Leiterin Hofmann.

Im Frühjahr ist außerdem geplant, im Außenbereich einen Teil der Fläche für Kinder unter drei Jahren herzurichten, und im Sommer soll dann das Projekt „zweiter Rettungsweg“ vorangetrieben werden. „Ich bin noch bis 2024 im Amt; dann hoffe ich, dass die wichtigsten Arbeiten abgeschlossen sind“, hat sich Goerke vorgenommen. Wenn es so flott funktioniert wie mit dem Durchbruch im ersten Stock, stehen die Chancen gut, dass das klappt. Bernd-Chr. Matern

Zu den Fotos:

Kita-Leiterin Rita Hofmann und Zweckverbandsvorsitzender Karl Heinz Goerke freuen sich, dass die Erweiterung in der Arche am Rhein so schnell umgesetzt wurde und über die im neuen Musikraum spielenden Kinder. Frank Mies, einer der beiden Kita-Köche, freut sich, in seiner Küche den Kindern jeden Tag ein Mittagessen zubereiten zu können. Fotos: Matern