Krippenspiel2022

Fusionierte Gemeinde stimmt mit Krippenspiel auf Weihnachten ein

Nassauer Kinder zeigen Kreativität und Fantasie in Stiftung Scheuern und Johanniskirche

NASSAU. (21. Dezember 2022) Diesen begeisterten Applaus hatten sie sich zweifellos verdient. Der Grund: Die Kinder der Evangelischen Kirchengemeinde Nassau mit Winden überzeugten am vierten Adventssonntag im Versammlungsraum der Stiftung Scheuern mit einem tollen Krippenspiel.

Originalgetreu und zugleich mit viel Kreativität und Fantasie verknüpft boten sie – wie schon tags zuvor in der Johanniskirche in Nassau – die uralte Geschichte der Geburt Jesu Christi dar. Während einige der insgesamt 14 jungen Akteurinnen und Akteure im Sternenglanz erstrahlten („Ich bin der Stern mit der Schnuppe“), verkörperten andere die Hirten auf dem Felde, die zuerst eher unwirsch auf das helle Sternenlicht reagieren („Lass mich in Ruh, und mach die Augen zu“), sich dann aber doch auf den Weg zum Stall machen. Wie sie dort von Maria, Josef und dem neugeborenen Kind empfangen werden, wie die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland hinzukommen und ihre Gaben überreichen – all das wusste das junge Schauspieler-Team ausgesprochen lebendig zu verkörpern. Lieder und weihnachtliche Musikstücke machten die von Manuela Kühnau, Ulrike und Philipp Matzat sowie Sarah Minor mit den Kindern einstudierte Aufführung, die perfekt auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmte, vollends zu einer runden Sache.

Eingebunden war dies alles in den Advents-Gottesdienst der Stiftung Scheuern, der zugleich der erste Gottesdienst unter der Leitung des neuen Pfarrers Matthias Schmidt war. Jede und jeder unter den Gottesdienstbesuchern sollte sich fragen, wer er eigentlich in dieser Geschichte, die das Krippenspiel erzählt, sein möchte, schlug Schmidt vor: „Einer, der mitten drin ist im Geschehen oder eher ein stiller Beobachter, der nur dabeisteht wie Ochs und Esel? Ganz gleich, für welche Figur man sich entscheidet: Wichtig ist vor allem, dabei zu sein.“

Apropos Figuren: Der Förderbereich 4 der Tagesförderstätte hatte mit viel Engagement und Liebe zum Detail eine Weihnachtskrippe restauriert, die im Rahmen des Gottesdienstes erstmals wieder zu sehen war. Anschaulich schilderte Christina Cohnen-Ewert, Mitarbeiterin der Tagesförderstätte, die das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Britta Appenzeller betreute, wie es den Tafö-Besuchern gelang, die aus den 1970er- oder 1980er-Jahren stammenden Figuren, an denen kräftig der Zahn der Zeit genagt hatte, mit Farbe und selbst genähten neuen Kleidern in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Für Britta Appenzeller war es übrigens noch aus einem anderen Grund ein besonderer Tag: Sie geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand und erhielt von Pfarrer Matthias Schmidt sowie von Pfarrer Gerd Biesgen, dem Theologischen Vorstand der Stiftung Scheuern, zu Recht viele anerkennende Worte für ihr langjähriges Engagement in der Tagesförderstätte. „Ich habe schon lange den Eindruck, dass in der Tagesförderstätte ein besonderer Geist des Miteinander und Füreinander herrscht“, fügte Biesgen hinzu. „Besonders in der heutigen Zeit ist das etwas unglaublich Wertvolles.“ Ulrike Bletzer

AdventsspielCoronaQuer

Würfelspiel fordert Wissen um beliebte Choräle

Alternativen fürs Singen bei traditionellen Adventstreffen für zuhause – Adventsblasen vom Balkon

RHEIN-LAHN. (27. November 2020) Eigentlich gehört der Gesang beliebter Adventslieder bei Feiern und Aktionen zum Advent dazu wie das Amen in der Kirche. Das Amen ist noch erlaubt, das Singen in der Öffentlichkeit derzeit nicht, um vor einer Ausbreitung des Coronavirus zu schützen. Damit die bekannten Choräle nicht ganz in Vergessenheit geraten und zum Verstummen verdammt sind, gibt es jetzt ein Spiel, das zumindest in den eigenen vier Wänden für etwas musikalische Einstimmung aufs Weihnachtsfest sorgt. Außerdem sind die Mitglieder von Posaunenchören gefragt, den Advent klingen zu lassen.

Mit dem Würfelspiel auf einem 24-Felder-Plan können zuhause allein oder mit den im Haushalt lebenden Menschen Advents- und Weihnachtslieder aus dem Evangelischen Gesangbuch angestimmt oder zumindest in Erinnerung gerufen werden. Zu finden ist das Spiel unter den Angeboten, die das Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) als Idee für die kommenden Wochen in der Corona-Pandemie anbietet. Hier finden Sie Spielplan und Erklärung. Das Zentrum hält darüber hinaus noch andere Angebote und Anregungen für die Kirchengemeinden im Dekanat Nassauer Land zur Advents- und Weihnachtszeit während der Corona-Pandemie von Jung bis Alt bereit, die Sie hier finden.

BalkonMusikOstern2020 becrima Eine andere Variante hygienegerecht Adventsmusik erklingen zu lassen, hat sich Kantor Ingo Thrun für die Mitglieder von Posaunenchören im Dekanat Nassauer Land einfallen lassen. Mit dem Blasinstrument in der Hand raus auf den Balkon und die Terrassen oder die Fenster weit aufmachen, heißt seine Devise. Thrun ruft zu einem Adventsblasen an jedem der kommenden Sonntage um 16 Uhr auf. Den Mitgliedern der heimischen Posaunenchöre legt er ein „Balkonblasen“ ans Herz, dass ein Stück Adventserwartung zum Klingen bringt, wenn die Posaunenchöre im Rhein-Lahn-Kreis schon nicht in gewohnter Weise ihre Instrumente in Gottesdiensten und Adventsfeiern bedienen dürfen. „So kann eine große Gemeinschaft von Bläserinnen und Bläsern im Dekanat entstehen, die zur selben Zeit an verschiedenen Orten das Gleiche spielen“, sagt Thrun, der als einer der drei Kirchenmusiker im Dekanat, vor allem die Posaunenchöre im Blick hat.

„So kann eine große Gemeinschaft von Bläserinnen und Bläsern im Dekanat entstehen, die zur selben Zeit an verschiedenen Orten das Gleiche spielen“, sagt Thrun, der als einer der drei Kirchenmusiker im Dekanat vor allem die Posaunenchöre im Blick hat. Und damit sich die Musikanten auch zu den gleichen Melodien verbunden fühlen können, schlägt er folgende Adventslieder für die kommenden Adventssonntage vor, für die er teilweise die entsprechenden Noten aus dem Evangelischen Gesangbuch (EG) gesetzt und an die Chormitglieder verschickt hat: „Macht hoch die Tür“ soll dabei an jedem der Adventssonntage um 16 Uhr erklingen. „Schön wäre es, wenn der 1. Weihnachtstag mit dabei wäre“, so der Kirchenmusiker aus Bad Ems und schlägt dafür die Lieder „O, du fröhliche“ und „Lobt Gott, ihr Christen“ vor.

  1. Advent

EG 1 „Macht hoch die Tür“

EG 11 „Wie soll ich dich empfangen“

  1. Advent

EG 1 „Macht hoch die Tür“

EG 7 „O Heiland reiß die Himmel auf"

  1. Advent

EG 1 „Macht hoch die Tür“

EG 8 „Es kommt ein Schiff, geladen“

  1. Advent

EG 1 „Macht hoch die Tür“

EG 13 „Tochter Zion“

Damit auch tiefere Instrumente die Melodie spielen können, hat der Kirchenmusiker eigens dafür noch die entsprechenden Notensätze geschrieben.Die Notensätze finden Sie hier: Macht hoch die Tür (Tiefstimme), Macht hoch die Tür (Satz), Wie soll ich dich empfangen (Tiefstimme), Wie soll ich dich empfangen (Satz). (bcm)

Material zur ökumenischen Adventsaktion Licht und Gebet finden Sie hier.

Junge Gäste aus Mabira aufnehmen

Partnerschaftskreis des Dekanats sucht noch Quartiere für Besuchsgruppe aus Tansania zum Jugendaustausch

Gastgeschenk BesuchinNassau2019 becrima  RHEIN-LAHN. (4. November 2025) Zehn junge Leute aus Mabira in Tansania, dem Partnerdistrikt des evangelischen Dekanats Nassauer Land, besuchen im kommenden Jahr ab Donnerstag, 26. März über Ostern den Rhein-Lahn-Kreis. Zusammen mit zwei Begleitpersonen sollen damit einmal mehr Freundschaft und Austausch zwischen den beiden 6000 Kilometer voneinander entfernten Regionen gefestigt werden.

Bis Montag, 6. April sollen die jungen Erwachsenen in Gastfamilien der Region beherbergt werden, bevor sie die letzte Besuchswoche in einem Gemeinschaftsquartier verbringen. Für die ersten zehn Tage des Aufenthalts vom 26. März bis zum 14. April werden noch Interessierte gesucht, die bereit sind, zwei Personen aufzunehmen. Gastgeber sollten sich auf Englisch verständigen können. Tagsüber nehmen die jungen Leute weitgehend am gemeinsamen Programm der Besuchsgruppe teil. Nähere Informationen gibt Beate Schmittel unter Telefon 01573-6563738 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Eine Info-Veranstaltung für die gastgebenden Familien mit allen wichtigen Details zum Besuch ist für Samstag, 31. Januar 2026 geplant.

Die Partnerschaft zwischen den beiden Kirchenbezirken besteht seit 1981. Eine Jugendpartnerschaft wurde im Jahr 2013 in Tansania ins Leben gerufen. Seitdem besuchen sich auch Gruppen mit jungen Menschen wechselseitig im Zwei-Jahres-Rhythmus, um voneinander zu lernen und sich gegenseitig im Alltag und Glauben zu stärken.

Zum Foto:
Im Rahmen der Jugendpartnerschaft war im Jahr 2019 eine Gruppe junger Leute aus Tansania Gast im Nassauer Land und hatte dieses Gemälde mitgebracht. Foto: Matern

HerrhuterSternNattten2019 ekhn becrima 

Gastgeber für Adventsfenster in Nastätten, Buch, Oelsberg und an Aar gesucht

Evangeische und katholische Kirchengemeinde wollen mit Lebendigen Adventskalendern wieder Licht ins Dunkel bringen

 NASTÄTTEN/AAR/RHEIN-LAHN. (14. Oktober 2025) Im Advent möchten die evangelische und die katholische Kirchengemeinde Nastätten wieder mit ihrem Lebendigen Adventskalender zu schön gestalteten Fenstern führen. 2009 wurde die Aktion ins Leben gerufen, die mit dem Herrnhuter Stern als Erkennungszeichen zu unterschiedlichsten Orten in der Bienenstadt sowie in Buch und Oelsberg führt. Er weist auf den Grund der Adventszeit hin und ist alljährlich unter dem Motto „Miteinander Licht ins Dunkel bringen“ mit einer Spendenaktion für wohltätige Zwecke verbunden. Und auch ander Aar werden in Holzheim, Flacht und Niederneisen noch Bürgerinnen und Bürger gesucht, die sich an einem Adventsfenster beteiligen.

„Wir hoffen, dass sich auch in diesem Jahr wieder Menschen finden, die ein Adventsfenster bei uns in den drei Orten  der Kirchegemeinde gestalten wollen, damit die Freude auf Weihnachten wachsen kann“, sagt die Organisatorin des Lebendigen Adventskalenders Sieglinde Achenbach. Wer als Gastgeber fungieren möchte, kann sich mit ihr in Verbindung setzen unter Telefon 06772-94093 oder im Gemeindebüro unter Telefon 06772-8309.

Interessierte Haushalte an der Aar, die sich an einem der 24 Tage am Adventsfenster in Holzheim, Flacht oder Niederneisen beteiligen möchten, melden sich dafür im Gemeindebüro an unter Telefon 06430-929921.

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Gebäudereform angestoßen, Nachbarschaften angebahnt, Ukrainehilfe angelaufen

Kirchensynode: Tagung des evangelischen „Kirchenparlaments“ behandelt wichtige Themen

FRANKFURT/RHEIN-LAHN. (14. März 2022) Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Wochenende ihre eintägige digitale Tagung mit dem Beschluss über eine umfassende Gebäudereform beendet. Nach einer engagierten Debatte machten die 140 Delegierten des mit einem Parlament vergleichbaren Kirchengr

 

emiums den Weg für einen „qualitativen Konzentrationsprozess“ frei. Damit will die EKHN bei ihren derzeit rund 4000 Gebäuden künftig mindestens zehn Millionen Euro pro Jahr einsparen.

Bis zum Jahr 2027 soll der Bestand viel stärker als bisher dem realen Bedarf vor Ort angepasst werden. Für die Liegenschaften müssen jetzt unter anderem konkrete Gebäudenutzungs- und Entwicklungspläne erarbeitet werden. Das neue Gesetz sieht auch vor, dass die Baulasten der 600 evangelischen Kitas künftig in staatliche Verantwortung übergehen. Bei den rund 1200 Kirchen der EKHN wird es gleichzeitig wegen ihrer herausragenden Bedeutung nur moderate Änderungen geben. Alle Gebäude sollen zudem  klimaneutral ausgerichtet werden.

Neue Nachbarschaftsräume sollen Kirche stärken

Die Synode hat am Samstag auch die Schaffung sogenannter Nachbarschaftsräume beschlossen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der Gemeinden vor Ort und mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft zu intensivieren. Das Projekt gilt als eines der größten Reformvorhaben in der kirchengemeindlichen  Arbeit Hessen-Nassaus der vergangenen Jahrzehnte. So wird etwa die Arbeit der hauptamtlich Beschäftigten wie Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern sowie G

emeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen künftig in regionalen Teams organisiert.  Die Regelung sieht auch eine gemeinsame Nutzung von Gebäuden und die Neuorganisation der Verwaltungsarbeit vor.

Millionen-Hilfspaket für Ukraine beschlossen

Die Kirchensynode hat auf ihrer Tagung ein Hilfspaket für Geflüchtete aus der Ukraine über eine Million Euro auf den Weg gebracht. Damit soll die Beratung, Begleitung und Betreuung von Geflüchteten verstärkt und das Engagement in Gemeinden, Dekanaten und der Diakonie Hessen für Hilfesuchende aus der Ukraine unterstützt werden. Zudem sollen Hilfsaktionen in den westlichen Nachbarländern der Ukraine über kirchliche Partnerorganisationen und die Diakonie Katstrophenhilfe gefördert werden.

Kirchenpräsident Jung kritisiert russisch-orthodoxen Patriarchen

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung bat bei der Synodentagung die Landesregierungen in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie die Landkreise und Kommunen angesichts der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine: „Kommen Si

e auf uns zu, wenn Sie Bedarf sehen und die Möglichkeit, dass wir mit kirchlichen Räumen helfen können.“ Zugleich kritisierte er die jüngsten Äußerungen des Oberhauptes der russisch-orthodoxen Kirche Kyrill zum Ukrainekrieg scharf.  Der Patriarch von Moskau hatte zuletzt denn Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin mehrmals gerechtfertigt. Jung: „Ich möchte ihm zurufen: Bruder Kyrill, kehren Sie um! Wir warten auf Ihr Nein zu diesem Krieg!“

Präses Oelschläger kandidiert nicht mehr für Amt

Synode1 DSC 3059 KLEIN Oelschlaeger vRahnDie digitale Synodentagung am Samstag war auch das letzte reguläre Treffen in der Legislaturperiode der Zwölften Kirchensynode unter ihrem Präses Ulrich Oelschläger (75). Der pensionierte Studienrat aus Worms stand der Synode seit 2010 vor. Er kündigte am Samstag an, nicht mehr für das Amt an der Spitze des evangelischen „Kirchenparlaments“ zu kandidieren. Eine offizielle Verabschiedung ist angesichts der Corona-Situation noch in Planung. Am 19. Mai tritt dann die neue Kirchensynode zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen und wird sich dann auch mit der Nachfolge Oelschlägers befassen. Die Synode ist gemäß der Kirchenordnung das „maßgebende Organ“ der hessen-nassauischen Kirche. Ihre ehrenamtlichen Delegierten beschließen Gesetze und wählen die wichtigsten Leitungsämter. Die EKHN hat rund 1,4 Millionen Mitglieder. Sie erstreckt sich auf ein Gebiet zwischen Biedenkopf und Neckarsteinach. Zu ihr gehören auch Regionen in Rheinland-Pfalz. (vr)

Zu den Fotos:
Präses Ulrich Oelschläger (75); der pensionierte Studienrat aus Worms, stand der Synode seit 2010 vor. Er kündigte am Samstag an, nicht mehr für das Amt an der Spitze des evangelischen „Kirchenparlaments“ zu kandidieren. Die Bestandsaufnahme in Sachen Gebäude wurde schon im vergangenen Jahr im Dekanat Nassauer Land begonnen, wo es eine Bereisung im südlichen Teil des Dekanats gab. Fotos: Rahn/Matern