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Pfingsten: Wenn der Heilige Geist Menschen bewegt und verbindet

Von Geistern, freien Tagen und der Lust aufs Weitersagen

RHEIN-LAHN. (3. Juni 2022) Am kommenden Sonntag und Montag wird mit gleich zwei Feiertagen Pfingsten gefeiert. In vielen Kirchengemeinden des Dekanats Nassauer Land werden dazu auch Gottesdieste im Freien angeboten. Aber um was geht es bei diesem Feiertag eigentlich?

Geister in Spukhäusern, Aladins Geist aus der Wunderlampe, Geisterfahrer auf der Autobahn, die Geister, die Goethes Faust heraufbeschwor und nicht mehr los wurde, oder der Team-Geist, der die Deutsche Frauennational-Elf in einem Monat bei der EM beflügeln soll – Geister gibt es viele. Aber nur einem Geist haben die Einwohner des Rhein-Lahn-Kreises die beiden Feiertage zu verdanken, die einen mehrtägigen Ausflug, Entspannen im Kreis von Freunden oder Familie, eine schöne Wanderung, ein Grillfest oder einfach nur die Ruhe des zusätzlichen arbeitsfreien Tages ermöglicht: der Geist Gottes.

An Pfingsten erinnern sich und feiern Christen diesen Geist. Ein Geist, der die Trauer über Christi Abschied aus dieser Welt, dessen Himmelfahrt, in Freude verwandelte und das Gefühl „Mensch, das musst Du weitersagen“ schuf. Und das bereits vor und seit mehr als 2000 Jahren. Ein Geist, der trotz rückläufiger Zahlen von Gottesdienstbesuchern, trotz Angst und Kriegen in der Welt Mut macht, dass das Wort Gottes auch in einer säkularen Welt nicht aufhört, Gehör zu finden und Menschen zu helfen, zu hoffen, zu verwandeln und Freude am Leben zu schenken.

Wie kann sich Trauer in Freude verwandeln? Wie kann ein Gespräch, oder auch nur ein gutes Wort den ganzen Tag oder gar das ganze Leben verändern? Wie kann der Blick in die Augen eines anderen Menschen die Sorgen des Alltags vergessen machen? Wie kann der Besuch einer Kirche spürbar machen, dass es Dinge gibt zwischen Himmel und Erde, die man eben nicht erklären kann und sei man auf seinem Fachgebiet noch so ein Könner? Wie kann man Feuer und Flamme sein für einen Glauben, für den schon der Begriff „Glaube“ jegliche Beweise verbietet?

Jeder Erklärungsversuch ist zum Scheitern verurteilt. Dass Fußballsiege gelingen, wenn keiner damit gerechnet hätte, dass David manchmal stärker ist als Goliath, dass Friede wird, wo Waffen herrschen, dass Glaube wächst, wenn keiner daran glaubt, das vermittelt ein wenig von dem, was den heiligen Geist von Pfingsten ausmacht. Nur: offen und bereit sein, sich auf diesen Geist einzulassen, muss man schon, um diesem Geist zu begegnen; das kann in einer Kirche sein oder der Natur, das kann an Pfingsten oder jedem anderen Tag des bevorstehenden Sommers geschehen. 

Gottes Geist ist es, der Menschen leiten, bewegen und verbinden kann, wenn uns der Alltag schwer wird, wenn Trauer, Krieg, Hass und Gewalt drohen, übermächtig zu werden. „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen“, heißt es in der Bibel im Buch Sacharja (4, Vers 6b). Und Heinrich Georg Neuss schrieb 1703 den Vers: „Lass deines gute Geistes Licht und dein hell glänzend Angesicht erleuchten mein Herz und Gemüt, o Brunnen unerschöpfter Güt.“ (EG 389) 

Ein froh machendes Pfingstfest wünscht Ihnen in diesem Sinne die Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn!   Ihr Bernd-Christoph Matern

Wie viele Menschen heute das verlängerte Wochenende zu einem Ausflug nutzen, so haben auch die ersten Christen ihre vier Wände verlassen und sind nach draußen gegangen – und haben ein Wunder erlebt. Daran erinnern noch heute Christinnen und Christen an Pfingsten: Vor rund 2.000 Jahren haben die Apostel auf den Straßen und Plätzen Jerusalems mit ihren Erzählungen über Jesus die Menschen berührt. Das Erstaunliche dabei war, dass die Zuhörenden mit ganz unterschiedlichen Sprachen vertraut waren, dennoch haben sie das Erzählte in ihrer je eigenen Sprache gehört. 

Hier hat das Evangelische Medienhaus Wissenswertes zur Bedeutung von Pfingsten, zu Symbolen wie der Taube oder über den „Heiligen Geist“, der Menschen verändern kann, zusammengestellt.

 

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Pflege und Kitas leiden unter Personalmangel

Blaue Couch der Diakonie bringt Politiker und Akteure vor Ort zusammen

RLPT170623BC Dreyer by EKHN becrimaBAD EMS/RHEIN-Lahn. (20. Juni 2023) Das Ansehen der beiden christlichen Kirchen in der Öffentlichkeit sowie die Personalnot und der Fachkräftemangel in Pflege und Kindertagesstätten im Land und dem Rhein-Lahn-Kreis – das waren unter anderem Themen, die auf der „Blauen Couch“ der Diakonie auf der hessen-nassauischen Bühne diskutiert wurden.

RLPT170623BC Bhr by EKHN becrimaMinisterpräsidentin Malu Dreyer ließ es sich nicht nehmen mit vielen weiteren Politikerinnen und Politikern auf der Interview-Couch Platz zu nehmen. Dort gestand sie beim Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Landes-Diakoniepfarrer Albrecht Bähr, dass auch Menschen in der Politik an ihre Grenzen wie etwa bei der Flut im Ahrtal kommen. Dreyer stütze sich dann auch auf ihren Glauben als Hilfe im Leben. Mitgefühl und Empathie seien ihr wichtig. Trotz aller Krisen bekannte sie: „Wir können nichts gut machen, wenn wir keine Freude haben“.

RLPT170623BC Schweitzer2 by EKHN becrimaRLPT170623BC KitasHubig2 by EKHN becrimaGerade in einer ländlichen Region wie dem Rhein-Lahn-Kreis brauche es größerer Anstrengungen, dem Nachwuchs eine berufliche Zukunft im Bereich der Pflege sowie in Kindertagesstätten schmackhaft zu machen. Das bekundeten im Gespräch mit Bähr etwa Sozialminister Alexander Schweitzer und Miguel Palacios Prada vom Georg-Vömel-Haus in Bad Ems. Die Leiterin der evangelischen Kindertagesstätten in Kaub Petra Heinemann wünschte sich von Bildungsministerin Stefanie Hubig Nachbesserungen in der Kita-Gesetzgebung. Der Leiter des Diakonischen Werks Rhein-Lahn Burkhard Struth hoffte zusammen mit Landrat Jörg Denninghoff, noch stärker die Bedarfe von Hilfe Bedürftigen zu erkennen, gerade von älteren Menschen, die in keiner Statistik auftauchen.

Caritas und Diakonie seien „ein starkes Stück Kirche“ betonten unisono Bischof Georg Bätzing und Kirchenpräsident Volker Jung auf der Blauen Couch. Kirche gehöre nicht nur dorthin, wo sich Menschen begegnen wie bei einem Rheinland-Pfalz-Tag, sondern überall dort, wo Menschen in Not sind. Das sei ihr Markenkern. Dankbar zeigten sich beide für die aus christlicher Überzeugung dafür arbeitenden unzähligen Ehrenamtlichen. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:
Nahmen unter anderen gern auf der Blauen Couch der Diakonie neben Landesdiakoniepfarrer Abrecht Bähr beim Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Ems Platz: Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Minister Alexander Schweitzer und Ministerin Stefanie Hubig. Fotos: Rahn/Matern

Pflegeabend der Diakoniestation Loreley-Nastätten im Bürgerhaus

Infos zum Hilfe- und Beratungsangebot und Diskussion mit Ministerin Bätzing-Lichtenthäler

 NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (4. November 2019) Zu einem Pflegeabend mit vielen Informationen zu Kranken- und Pflegeversicherung und den Aufgaben und Angeboten des Pflegestützpunktes Loreley-Nastätten lädt die Diakoniestation Loreley-Nastätten am Dienstag, 12. November von 17.30 Uhr bis 20 Uhr ins  Bürgerhaus von Nastätten ein. Mit dabei ist die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die auch Fragen der Besucher beantworten wird.

Der Pflegeabend wird um 17.30 Uhr von der Leiterin der Station Sonja Schmidt mit einer kurzen Vorstellung der Sozialstation eröffnet. Anschließend wird Christa Klamp die Aufgaben, die Netzwerkarbeit und die unterschiedlichen Informationsangebote des Pflegestützpunktes (PSP) Loreley-Nastätten vorstellen. Nach der Begrüßungsrede von Ministerin Bätzing-Lichtenthäler soll in einer offenen Diskussionsrunde mit der Ministerin über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Gesundheitsversorgung gesprochen werden. Neben Ministerin Bätzing-Lichtenthäler stehen auch Christa Klamp und die Leiterin der Diakoniestation Sonja Schmidt für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

200 Jahre moderne Krankenpflege – modern?

Internationaler Tag der Pflege: Rahmenbedingungen gehen zu Lasten der Pflegebedürftigen

RHEIN-LAHN. (12. Mai 2020) Mit Videobotschaften wenden sich die Diakonie Hessen und beide Kirchen am Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai an die Öffentlichkeit (Zu den Videobotschaften). Bischöfin Dr. Beate Hofmann von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf von der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, nehmen in ihren Botschaften auf Florence Nightingale Bezug.

Sie gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege und ihr Geburtstag jährt sich am 12. Mai 2020 zum 200. Mal. Nightingale hatte schon zu ihrer Zeit für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege gestritten. Dass auch heute bessere Rahmenbedingungen und mehr Anerkennung für die Leistungen der Pflegenden notwendig sind, fordern Carsten Tag, Ulrike Scherf und Dr. Beate Hofmann im Namen vieler pflegender Angehöriger und Pflegekräfte in der Diakonie.

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen Carsten Tag weist darauf hin, dass sich Pflegende mehr noch als eine verdiente Prämie bessere Arbeitsbedingungen wünschten: „Wir fordern, dass die Länder sich mit einem Drittel an der Finanzierung der Anerkennungsprämie beteiligen, aber, was noch wichtiger ist: Nach der Seuche kann in Bezug auf die Rahmenbedingungen in der Pflege keinesfalls zur Tagesordnung übergegangen werden.“ Pflegenden gehe es nicht ausschließlich um finanzielle Anerkennung, sondern auch um „mehr Kolleg*innen in der Schicht oder in den Tourenplänen, um weniger Hetze und mehr Zeit für Patienten und Pflegebedürftige, um weniger Bürokratie, um verlässlich planbare Freizeit mit der Familie, um Zeit für die eigene Gesundheitsfürsorge.“ 

Jede Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege gehe mittlerweile finanziell zu Lasten der Pflegebedürftigen, so die Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (EKHN) in ihrem Videogruß. Dies zeige die Grenzen der Pflegeversicherung auf. Scherf: „Menschen in Pflegeeinrichtungen sind zunehmend auf Sozialhilfe angewiesen. Jeder Euro, der Pflegekräften verdienterweise mehr zusteht, muss direkt von den Pflegebedürftigen finanziert werden. Das kann so nicht weitergehen. Deshalb haben die Diakonie und weitere Verbände und Parteien Konzepte entwickelt, die Pflegeversicherung grundlegend zu reformieren. Nur mit einer Reform der Pflegeversicherung können die Rahmenbedingungen der Pflege verbessert werden. Dafür treten wir ein. Und wir sagen allen Pflegenden Danke. Danke für all Ihre Arbeit. Dass Sie da sind für andere, das ist großartig. Herzlichen Dank. Bleiben sie gesund und behütet!“

Gottesdienst der Friedenswarte Bad Ems

Einen Gottesdienst zum Tag der Pflege aus der Stiftung Friedenswarte in Bad Ems mit Altenseelsorgerin Angelika Meder können Sie hier sehen.

Angehörige machen sich fit für häusliche Pflege

Kirchliche Sozialstation Diez gibt mit Werkstatt-Themen viele hilfreiche Tipps

 DIEZ/RHEIN-LAHN. (21. Februar 2020) Zum Thema „Einsatz von Hilfsmitteln und Mobilisation“ informierten sich pflegende Angehörige zum zweiten Termin der Pflegewerkstadt in der Kirchlichen Sozialstation Diez. Die stellvertretende Pflegedienstleiterin Katja Stricker gab einen Überblick über den Einsatz von Hilfsmitteln im häuslichen Umfeld. Dabei wurde deutlich, dass der Einsatz ganz individuell an den Pflegebedürftigen und den pflegenden Angehörigen angepasst sein muss.

Auch das Wohnumfeld spiele eine große Rolle. Charlotte Höhler vom Sanitätshaus Wittlich stellte eine Auswahl von Hilfsmitteln vor. Von Aufstehhilfen über Badewannen-Lifter und Lagerungskissen bis zu Trinkbechern und vielen anderen Hilfsmitteln, die den Alltag der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen erleichtern.

In einem regen Austausch konnten offene Fragen beantwortet werden. Fachkräfte der Sozialstation gaben dabei ganz praktische Tipps. Aber auch die Finanzierung der Pflege und die Kostenübernahme durch Kranken- und Pflegekassen sowie die formellen Zugangswege zu Hilfsmitteln waren ein Thema.

Die Pflegewerkstatt hat in der Kirchlichen Sozialstation schon eine lange Tradition. Zu den unterschiedlichsten Themen können sich Interessierte informieren, um bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit ein eigenständiges Leben führen zu können.

Katja Stricker freute sich über die Resonanz und wies auf den nächsten Werkstatttermin hin. Dabei geht es im Rahmen der kostenfreien Veranstaltungsreihe ums Thema „Depression im Alter“. Die psychologische Psychotherapeutin Gaby Theile wird dazu am Donnerstag, 26. März um 18 Uhr einen Vortrag halten.

Veranstaltungsort ist wieder die Kirchliche Sozialstation Diez, Friedhofstraße 19. Um eine Anmeldung wird gebeten unter Telefon 06432/91980.