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Rheinland-Pfalz-Tag: Miteinander singen, lachen und staunen

Kirchen bauen Brücken mit Artistik, Zauberei, fetziger Musik, Street-Art und im Dialog mit Politik

RLPT170623BC Dreyer Baehr 3DStand by EKHN becrima BAD EMS/RHEIN-LAHN. (20. Juni 2023) „Solidarisch“– in diesem Themenfeld haben sich die evangelische und katholische Kirche sowie die Diakonie während des Rheinland-Pfalz-Tages mit Street-Art und Action in Bad Ems präsentiert. Zu einem Hingucker entwickelten sich nicht nur die mehr als ein Dutzend Auftritte der Artistengruppe „Flyguys“, die dem Kirchenmotto „Brücken bauen“ ordentlich auf die Sprünge halfen. Aus einem Sozialprojekt in Bochum entstanden, sind die Straßen-Artisten heute weltweit mit ihren Shows unterwegs, die an den Mode-Sport Pakour angelehnt sind. Mit einer speziell für den Kirchenauftritt entwickelten Choreographie mit waghalsigen Sprüngen schafften sie es, Brücken zwischen den Menschen zu schlagen und Besucherinnen und Besuchern ein Staunen ins Gesicht zu zaubern. 

RLPT170623 3D Bischof Bild by EKHNRLPT1706233D Landrat Dekanin by EKHN becrimaZum echten Hingucker entwickelte sich ein Straßenkunst-Projekt der Kirchen auf dem Rheinland-Pfalz-Tag. Ein klaffender Abgrund aus Felsen mit Blick auf Lava und Wasserströmen in 3D-Optik ließ Passanten erschaudern. Der Street-Art-Künstler Edgar Müller hatte das Bild in einwöchiger Arbeit auf dem Boden in Bad Ems geschaffen. Unter Anleitung der Evangelischen Jugend im Dekanat Nassauer Land RLPT180623 BrckenBauen becrimaversuchten sich viele Menschen darin, eine Leonardo-Brücke über den Abgrund zu bauen, die aus losen Balken besteht. Kein leichtes Unterfangen und ähnlich schwierig, wie sich in diesen Zeiten Brücken zwischen den gesellschaftlichen Gruppierungen bauen lassen. Das Werk mutierte zu einem beliebten Foto-Motiv beim Landesfest. Es regte den Limburger Bischof Georg Bätzing und den hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung an – nicht ohne Selbstironie – gemeinsam in den Abgrund zu blicken und sich die Hand fürs Foto über die optische Schlucht hinweg zu reichen. Wie wichtig das Miteinander ist, demonstrierten an gleicher Stelle Landrat Jörg Denninghoff und Dekanin Kerstin Janott. Der Mensch sei als Beziehungswesen angelegt, sagte die Theologin. Das Kirchenprogramm war ein Gegenentwurf, sich in die eigenen vier Wände und Denk- und Meinungsmauern zu verziehen.

RLPT170623BlueLandGospels0 becrima RLPT160623ZaubererSchmittini4 byEKHN becrimaBesucherinnen und Besucher der Kirchenauftritts erwartete ein abwechslungsreiches Programm aus Comedy, Gospel, Pop und Rock auf der Kirchenbühne in der Viktoriaallee. „Eine der schönsten Formen des Brückenbauens ist, miteinander zu singen“, begrüßte Fabian Vogt mit Band zum Auftakt mit bekannten Songs. Vor allem Kinder zog der zauberhafte Schmittini in seinen Bann und brachte sie zum Kreischen. Erfrischend das Comedy- und Musik-Duo „Superzwei“, die mit hessischer Lebensart den Rheinland-Pfalz-Tag infizierten: „Ich bin Hesse und muss was esse“. Unterschiedlichste musikalische Geschmäcker wurden RLPT170623BlindFoundation byEKHN materngestillt. Ein Glanzpunkt: die Band „Blind Foundation“ mit sehbehinderten Menschen, die es mit ihren Gigs mit Pop und Rock ordentlich krachen ließ. Gefühlvolle Balladen servierte Singer-Songwriter Thilo Distelkamp aus Neuwied. In doppeltem Sinn in Bewegung brachten die „Blue Land Gospel Voices“ mit Mitgliedern aus der ganzen Region das Publikum. Chorleier Hans-Jörg Fiehl war ein echter Begeisterer und Brückenbauer, der die Menge vor der Bühne sogar zum mehrstimmigen Mitsingen motivierte.

RLPT170623KonzertMartinskirche by EKHN becrimaIn der illuminierten katholischen Martinskirche nebenan ließ sich an den drei Tagen nicht nur etwas Abkühlung und Ruhe von Hitze und Trubel tanken. Dort bescherte tolle Kirchenmusik gesegnete Momente wie etwa beim gemeinsamen Auftritt des Limburger Domchors und des St.-Martin-Chores Bad Ems. Viel Applaus heimsten auf der kommunalen Bühne die Kinderchöre der Pfarrei St. Marin und RLPT180623 Abschluss becrimaSt. Damian mit ihrem Musical „Der große Turm“ ein. Fröhliches Gewusel herrschte rund um die Angebote des Spielmobils des Bistums neben der Martinskirche.

In einem ökumenischen Gottesdienst hatten am Samstagvormittag der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, und der Limburger Bischof Georg Bätzing dazu aufgerufen, Trennendes zwischen Menschen zu überwinden. Hier finden Sie einen ausführlichen Bericht zu dem Gottesdienst.

Mit gute Laune-Hits stimmten die CrossOverBand und die christlichen Rockmusiker von „unbagged“ am Sonntag auf der EKHN-Bühne auf den großen Festzug ein. Am Nachmittag befragte Dekanin Janott evangelische wie katholische Mitwirkende nach ihren Erfahrungen zum Brückenbauen während des Landesfestes. „Begeistern kann der Anfang vom Brückenbauen sein“, sprach Gemeindepädagoge Werner Schreiner vielen Anwesenden aus der Seele. (vr/bcm)

Zu den Fotos:

Brücken bauen: Das nehmen die evangelische und katholische Kirche wörtlich. Über den 3D-Abgrund von Street-Art-Künstler Edgar Müller bauten sie eine Leonardo-Brücke. Kirchenpräsident Volker Jung und Bischof Georg Bätzing wagten sich– nicht ohne Selbstironie – darauf, um sich die Hände auszustrecken ebenso wie Dekanin Kerstin Janott und Landrat Jörg Dennighoff.

RLPT160623Erffnung Flyguys1 byEKHN MaternPoesie mit athletischer Körperbeherrschung: Die Akrobaten der Flyguys setzten das Thema auf der EKHN-Bühne immer wieder in Szene und faszinierten die Menschen auf der Festmeile mit ihren Shows. Ob mit Gospels, hessisch musikalischer Blödelei von den „Superzwei“, christlichem Rock oder eigener Stimme – Musik war ein verbindendes Element beim Kirchenprogramm. Für Pop, Rock und Party, die keine Grenzen kennen, sorgte die Band „Blind Foundation“.

Etwas zur Ruhe kommen und tolle Kirchenmusik genießen: Im Innern der illuminierten katholischen Martinskirche nutzten das viele Gäste des Landesfestes. Der katholische Bezirksdekan Armin Sturm warb mit Dekanin Janott nicht nur ums Verbindende zwischen den Menschen, er ging auch im Festzug mit.

Zur Abschlussandacht auf der EKHN-Bühne fragte Dekanin Kerstin Janott nach den verbindenden Momenten des Rheinland-Pfalz-Tages und erhielt sehr vielfältige Auskunft. Vor allem Begeisterung sei der Beginn vom Brückenbauen.  Fotos: Matern/Rahn

unbagged Foto Martin Rommersbach

Benefizkonzert an und für Lindenmühle

Rock und akustischer Groove in Ergeshausen – Top-Act ist Steve Savage aus Düsseldorf

 ERGESHAUSEN/RHEIN-LAHN. (12. September 2022) „Lindenmühle on fire“ ist ein Benefizkonzert am Freitag, 16. September um 19 Uhr in der Lindenmühle bei Ergeshausen überschrieben. Zwei Bands und ein international bekannter Gitarrist treten unter freiem Himmel in dem vom CVJM Nastätten organisierten Konzert auf: „Raging Mammals“, „unbagged“ aus Holzhausen und als Top-Act Steve Savage.

„In einer verrohten Welt stehen wir auf, um den Menschen mit vorgehaltenem Spiegel zu zeigen, was nicht in Ordnung ist“, beschreiben Raging Mammals aus Bonn ihren musikalischen Auftrag. Bei kraftvollen Gitarrenriffs und akzentuierten Drums können die Konzertgäste springen, singen, tanzen oder einfach ihre Seele in eine Welt des Rocks entführen lassen, die überdies zum Nachdenken anregt. Die christliche Rockband „unbagged“ ist im Rhein-Lahn-Kreis bestens bekannt und bietet harten wie groovenden Rock mit Texten und Musikern, die etwas zu sagen haben. 

Top-Act ist Steve Savage aus Düsseldorf. Sein musikalischer Stil lässt sich am besten als „akustischer Groove“ beschreiben, wie es auf seiner Website heißt. Savage wurde in Chicago geboren und landete später in Nashville, wo er seine Musikkarriere startete. Seine Wurzeln liegen in der Folk- und Akustikmusik und wurden durch einen fünfjährigen Aufenthalt als Teenager auf Hawaii stark beeinflusst.  Savage ist auf den Bühnen Europas und der USA unterwegs, veröffentlichte bereits mehrere Alben und ist ein gefragter Gitarrist und Produzent. 

Für Essen und Trinken ist während des Konzertes bestens gesorgt. Der Erlös soll dazu beigetragen, die Instandsetzung der Brandschutz-Anlage der Lindenmühle voranzutreiben. Karten für 10 Euro gibt es nur an der Abendkasse. Mehr Infos unter Telefon 0163-2931085 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Zum Foto:
Freuen sich auf ein tolles Konzert: Die heimische Band „unbagged“. Foto: Martin Rommersbach

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Romanticum in Koblenz ist Exkursionsziel

Mit dem evangelischen Dekanat Nassauer Land romantische Spuren von Schöpfung und Schifffahrt erleben

 RHEIN-LAHN/KOBLENZ. (17. November 2023) Das „Romanticum“ in Koblenz ist Ziel einer Exkursion, zu der das evangelische Dekanat Nassauer Land am Donnerstag, 30. November einlädt. Die Ausstellung macht die Spuren der Rheinromantik, die Schönheit der Landschaft, das Leben im Mittelrheintal, die Besonderheiten des Rheins und der Rheinschifffahrt erlebbar und lässt die Faszination von Malern, Schriftstellern und Poeten lebendig werden, die den Rhein und ihre Zeit beschrieben haben.

Das Erlebnismuseum mitten in der Rhein-Mosel-Stadt wird Ende des Jahres seine Pforten schließen. „Deshalb wollen wir es jetzt noch einmal besuchen“, sagt Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle des Dekanats für innovative Arbeit mit jüngeren Seniorinnen und Senioren, der den Nachmittag leitet. An Bord eines virtuellen Schiffes können die Teilnehmenden zehn eigenständige und unterschiedliche Ausstellungsbereiche mit 70 interaktiven Stationen erkunden. „Hier heißt es anfassen und mitmachen statt nur gucken“, so Skähr-Zöller.

Nach dem Besuch des Romanticums gibt es Gelegenheit, den Koblenzer Weihnachtsmarkt zu besuchen und gemeinsam Kaffee zu trinken.

Die Anreise muss selbst organisiert werden. Treffpunkt ist um 15 Uhr das Forum Confluentes am Zentralplatz 1. Der Eintritt kostet 7 Euro (ermäßigt 5 Euro). Mehr Informationen und Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0176-40746639.

Demenz1JahrInfostand beim Weltalzheimertag 2020 in Lahnstein

Rückblick auf ein Jahr Demenz-Netzwerke Rhein-Lahn

Corona brachte Planung öffentlicher Veranstaltungen zu wichtigen Themen durcheinander

RHEIN-LAHN. (2. März 2021) Nach dem ersten Jahr als gefördertes Demenz-Netzwerk im Rhein-Lahn-Kreis ziehen die Verantwortlichen Bilanz und schauen auf ein bewegtes Jahr 2020 zurück. Das Netzwerk aus mittlerweile 45 Netzwerkpartnern musste aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen die geplanten öffentlichen Veranstaltungen wie den Fachtag „Demenz und Autofahren“ oder eine Seniorenmesse in Lahnstein absagen. Auch geplante Projekte mit Schulen und Konfirmanden konnten nicht umgesetzt werden.

Auch durch die außerordentliche Belastung der Aktiven in der Pflege und deren besondere Verantwortung für den Schutz der ihnen anvertrauten Menschen waren die Ressourcen für übergreifende Netzwerkarbeit eingeschränkt.

In dieser Situation waren die „Netzwerker“ wichtige Anlaufstellen für die pflegenden Angehörigen, da es zu Einschränkungen und teilweise auch einem Ausfall von gewohnten Entlastungsangeboten kam. „Pflegende Angehörige haben keine Lobby“ so Silke Löhr vom Demenz Netzwerk.

Demenz1JahrInfostand beim Sportmedizinischen Forum in LahnsteinWichtig war deshalb trotz der fehlenden persönlichen Präsenz in Kontakt zu bleiben und neue Wege der Begegnung zu suchen. Netzwerktreffen, Gesprächskreise und Treffen mit Ehrenamtsgruppen wurden als Telefonkonferenzen organisiert. Der Austausch auf digitaler Basis gewann zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile gehören Videokonferenzen zum Alltag.

Im Spätsommer konnten kleinere Projekte, wie Kinotage durchgeführt werden. Es wurden Materialien für eine kontaktlose Öffentlichkeitsarbeit angeschafft wie die Ausstattung für Infostände oder bedruckte Stoffbeutel, um das Thema Demenz in die Öffentlichkeit zu tragen. In der Stadt Lahnstein wurde ein Seniorenwegweiser herausgegeben und nicht zuletzt in einer Kooperation mit der Bornicher Initiative 55 plus mehrere gut besuchte Onlinevorträge zum Thema Demenz organisiert. Trotz der digitalen Angebote fehlen die persönlichen Kontakte und Begegnungen. Sobald sich die Lage verbessert, werden die Angebote zeitnah wieder angepasst.

Mittlerweile wurde die Förderung der Demenz Netzwerke Rhein-Lahn für ein weiteres Jahr bewilligt, sodass die Beteiligten ihre Aktivitäten fortsetzen können und auch für 2021 spannende Aktionen geplant sind. Hierzu wird es im Laufe des Jahres noch Ankündigungen geben.

Kontakt zu den Netzwerken erhalten Sie über die Koordinierungsstelle der Demenz Netzwerke Rhein-Lahn im Kreml-Kulturhaus unter Fon 06430-9292724 oder bei den regionalen Ansprechpartnern in den Pflegestützpunkten Nastätten, Lahnstein, Bad Ems und Diez. Infos gibt es auch über die Website oder bei Facebook

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Runter mit dem Energieverbrauch und seinen Kosten

Evangelisches Dekanat Nassauer Land lädt ins Finanz-Café per Zoom – Verbraucherzentrale gibt Tipps

 RHEIN-LAHN. (5. Februar 2025) „Runter mit dem Energieverbrauch“ ist das nächste Finanz-Café per Zoom überschrieben, zu dem das evangelische Dekanat Nassauer Land am Mittwoch, 19. Februar von 18 bis 19.30 Uhr einlädt. Paul Schmitt-Gehrke, Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, gibt an diesem Abend per Video-Konferenz einfache und schnell umsetzbare Tipps, um den Energieverbrauch im Haushalt zu verringern. Er geht in seinem Vortrag der Frage nach, wo die Einsparpotenziale im Haushalt schlummern.

„Strom und Heizenergie einzusparen, macht sich direkt im Geldbeutel bemerkbar und ist gut fürs Klima“, sagt Ralf Skähr-Zöller vom Dekanatsbüro. Der Vortrag greift unter anderem Themen auf zum Warmwasser sparen, der effizienten Einstellung und Nutzung der Heizungsanlage, einfache Dämmmaßnahmen und versteckte Stromfresser.

Mehr Informationen zu der Kooperationsveranstaltung zwischen der Initiative 55 plus-minus im Dekanat Nassauer land und der Verbraucherzentrale gibt Skähr-Zöller unter Telefon 0176-40746639 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Dort sowie über die LeneApp (www.lene-online.de) ist eine Anmeldung möglich, um die Einwahldaten für die Zoom-Veranstaltung zu erhalten.