
So macht Bibel Spaß: Entdeckertour zu guten Worten
In Endlichhofen erlebten Familien spannenden Tag an Sinn stiftenden Stationen – Bubble Ball Arena eingeweiht
ENDLICHHOFEN/RHEIN-LAHN. (23. September 2025) „Das kannst du noch nicht!“, „Dafür bist du zu klein!“ – mit solchen Sätzen räumte der Familienbibeltag in Endlichhofen ordentlich auf. Zu diesem hatten die evangelische Kirchengemeinde Ruppertshofen-Gemmerich und der CVJM-Kreisverband eingeladen und boten den Kindern auf einem Stationenweg die Möglichkeit, sich auszuprobieren und nach Gutem Ausschau zu halten.
Mit einem Geschmackstest für Gespräche hatte bereits der Gottesdienst am Morgen in der voll besetzten Grillhütte begonnen, die mit kleinen Szenen zum Testlabor mutierte. Sie zeigten, wie schwierig es gerade für Kinder ist, das Gute zu entdecken und auszuprobieren. „Kinder sind das Wichtigste auf der Welt“, sagte Pfarrerin Nicole Wiehler. Während Menschen andere Menschen und erst recht Kinder klein halten wollten, verwies sie auf das Testurteil Gottes und sein Gütesiegel, das er Menschen ausstelle: „Du bist wunderbar!“. Dann begann in und rund um Endlichhofen „Das große Testen“. Ausgestattet
mit einem Laufzettel, einem Namens-Button und einer Lupe ging es für jung bis alt auf Entdeckungstour. Basierend auf dem Bibelvers „Prüft alles und behaltet das Gute“ konnten dort etwa Lebensmittel getestet, Limonade hergestellt oder der Tastsinn auf die Probe gestellt werden. Eine Segensstation stattete mit „dem Besten“ fürs Leben aus, Gottes Gütesiegel.
Nicht nur an den zehn Stationen herrschte gute Laune. Für jede Menge Spaß und Action sorgte auf einer Wiese in Nähe der Grillhütte eine funkelnagelneue Bubble-Ball-Arena. In überdimensionierten aufblasbaren Kugeln wurde da einem Ball nachgejagt. Diese neue Errungenschaft des CVJM-Kreisverbandes war mehr als 40 Sponsoren zu verdanken, von denen sich viele von der
Riesengaudi ein Bild machten, die das aufblasbare Spielfeld den Kindern bescherte.
Am Ende des Tages hoben viele bunte Luftballons als Zeichen guter Worte und Wünsche fürs Leben über dem Blauen Ländchen gen Himmel.
Zu den Fotos:
Für jede Menge Spaß sorgte die Bubble-Ball-Arena, die dank mehr als 40 Sponsoren angeschafft werden konnte. Ausgestattet mit einer Lupe und viel Neugier machten sich Kinder und Erwachsene auf den Stationenweg des Familienbibeltages. Am Ende des Tages starteten bunte Luftballons über dem Blauen Ländchen in den Himmel. Fotos: Matern, Franzen, Bindczeck



Vom religiösen Denkmal im öffentlichen Raum, das an David und Goliath erinnert, über den Besuch im Liebfrauenkloster, der zum Innehalten einlud, bis hin zur Besichtigung von Kirchen und Plätzen, die an Martin Luther, politische Weichenstellungen und jüdisches Leben und Leiden erinnerten, reichte die inspirierende Tour zu rund einem Dutzend Stationen. Viel Wissenswertes wurde dabei vermittelt. Die Stadt am Main war einst beliebte Zwischenstation für Pilger auf dem Jakobsweg und diente dazu auch Luther auf dessen Reise zwischen Wittenberg und Worms. Für Betroffenheit sorgte vor dem Hintergrund des wieder aufkeimenden Antisemitismus der Besuch des Börneplatzes und ein Blick in die jüdische Historie der Stadt. Auch an einen berühmten politischen Gast, geboren in Nassau an der Lahn, wurde erinnert: den Reichsfreiherrn vom und zum Stein, der wichtige Reformen anstieß, als Wegbereiter der kommunalen Selbstverwaltung gilt und dessen Konterfei die Mauer der Paulskirche ziert.

RHEIN-LAHN/FRANKFURT. (10. Juli 2024) In der Reihe „Pilgern durch das Jahr“ bietet das evangelische Dekanat Nassauer Land am Sonntag, 21. Juli ein außergewöhnliches Ziel an: die Stadt Frankfurt. Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle für die Arbeit mit jüngeren Seniorinnen und Senioren führt zusammen mit Cora Zöller mit diesem Sommerpilgern durch die Metropole zu Orten der Spiritualität, des Erinnern und der Stille.
Die ökumenische Pilgertour startet an der Hauptwache, dem bekanntesten und zentralsten Platz der Stadt. „Wir begegnen einer imposanten Figur des Königs David, finden Ruhe im Klosterhof des Liebfrauenklosters, entdecken ein kleines Labyrinth, halten inne an der Paulskirche als Geburtsort der Demokratie, sind auf Luthers Spuren in der Nikolaikirche (Foto) und pilgern weiter durch die neue Altstadt zum imposanten Dom mit seinen vielen Geschichten, Stimmungen und Schätzen“, beschreibt der Religionspädagoge und Pilgerbegleiter. Richtung Osten geht es zum ehemaligen jüdischen Viertel, danach zum grünen Main-Ufer; zum Ausklang besteht die Möglichkeit, gemeinsam in ein Café einzukehren.