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Synode im Zeichen von wichtigen Wahlen und unruhigem Weltgeschehen

Konstituierende Sitzung der Dreizehnten Kirchensynode – Abschied für Oelschläger

FRANKFURT/RHEIN-LAHN. (19. Mai 2022) Der Auftakt der neuen Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am heutigen Donnerstag, 19. Mai steht ganz im Zeichen von grundlegenden Wahlen und einem unruhigen Weltgeschehen. In Frankfurt am Main tritt das mit einem kirchlichen Parlament vergleichbare Gremium unter Alterspräsident Wolfgang Prawitz (Rüsselsheim) zur konstituierenden Sitzung zusammen. Eine neue Synoden-Spitze muss dann gewählt werden. Gleichzeig hat Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung angekündigt, auf dem bis Samstag angesetzten Treffen zum Ukrainekrieg Stellung zu beziehen.

Nach einer langen coronabedingten Auszeit will sich die Synode in Präsenz am angestammten Tagungsort treffen - dem Dominikanerkloster in Frankfurt. Wie schon zuletzt wird die komplette Tagung zugleich live im Internet übertragen auf www.ekhn.de. Die hessen-nassauische Kirchensynode repräsentiert rund 1,5 Millionen Evangelische in einem Gebiet von Biedenkopf über Mainz bis Neckarsteinach. Das ehrenamtlich arbeitende Gremium umfasst 120 Sitze. Eine Legislatur dauert sechs Jahre.

Neue Zusammensetzung der Synode

Nachdem im vergangenen Jahr die Vorstände in den über 1100 hessen-nassauischen Kirchengemeinden gewählt wurden und anschließend auch die Dekanatssynoden neu zusammengesetzt sind, gibt es nun eine neue Kirchensynode. Im „maßgeblichen Organ“, wie es in der Kirchenordnung der EKHN heißt, wird es in der nächsten Legislatur deutlich luftiger als zuletzt zugehen. Die neue Synode hat mit 120 Sitzen übrigens exakt so viele wie die hessen-nassauische Gründungssynode vor genau 75 Jahren. Im Vorgängergremium von 2016 bis 2022 nahmen noch 140 Delegierte Platz. Mit der Dekanatsneuordnung wurde die Zahl der Kirchenkreise von einstmals über 60 auf aktuell 25 reduziert. Damit sank auch die Zahl der Delegierten, die in den Dekanaten gewählt werden.

Plenum wird jünger und weiblicher

Aufschlussreich sind auch einige statistische Zahlen zum neuen Gremium. Es wird jünger, weiblicher und einen Hauch weltlicher als die Zwölfte Synode. Das Durchschnittsalter der Synodalen sinkt auf 53 Jahre und liegt damit etwa 1,5 Jahre niedriger als 2016. Jüngstes Mitglied ist der Mainzer Student Steffen Ralf Batz (23). Der frühere Bad Homburger Stadtrat Peter Vollrath-Kühne (75) ist das älteste Mitglied der Synode. Gleichzeitig steigt der Frauenanteil auf 44,5 Prozent gegenüber der Vorgängersynode mit 37 Prozent. Auch interessant: Der Anteil der Ordinierten sinkt ganz leicht auf nunmehr 30 Prozent. Ein Drittel soll es nach dem Willen der Kirchenordnung auch sein.

Kontinuität im „Kirchenparlament“

Insgesamt setzt sich die Dreizehnte Kirchensynode aus 109 gewählten Delegierten, neun wegen ihrer besonderen Kenntnisse berufenen Synodalen und jeweils einem berufenen Mitglied der Evangelisch-reformierten Stadtsynode und des Reformierten Konvents zusammen. Hinzu kommen fünf Jugenddelegierte, die Rede- und Antragsrecht haben. Die neue Synode steht gleichzeitig für eine gewisse Kontinuität: Beinahe 60 Prozent der gewählten Synodalen waren schon einmal Delegierte im Kirchenparlament. Vor sechs Jahren waren noch gut die Hälfte Neusynodale.

Ulrich Oelschläger kandidiert nicht mehr 

Nach zwei Amtszeiten hat der bisherige Präses der Synode, Ulrich Oelschläger (Worms), angekündigt, nicht mehr für das ehrenamtliche Leitungsamt zu kandidieren. Er lenkte die Geschicke des maßgeblichen Entscheidungsgremiums der EKHN zwölf Jahre lang, nachdem er seit 1992 der Synode angehörte. Nun will der 75 Jahre alte ehemalige Studiendirektor aus Worms Jüngeren Platz machen. Verabschiedet wird Oelschläger dann mit dem scheidenden Kirchensynodalvorstand am 21. Mai. Mit Spannung wird erwartet, wer die Nachfolge des Ehrenamts antritt, das mit der Funktion eines Parlamentspräsidenten vergleichbar ist. Es gilt protokollarisch auch als das höchste Amt in der EKHN.

Nachfolge für Präses gesucht

Die Wahl eines neuen Kirchensynodalvorstandes samt Präses gehört zum Auftakt der Tagung zu den ersten Aufgaben der Synode. In der Geschäftsordnung ist das Vorgehen klar beschrieben: „Unter Leitung der oder des Alterspräses hat die Kirchensynode zu Beginn ihrer ersten Tagung nach Bildung des Benennungsausschusses aus ihrer Mitte die oder den Präses schriftlich zu wählen“. Deshalb wird zum Start zunächst der Ausschuss gebildet, der Kandidierende vorschlägt. Namen werden zuvor öffentlich nicht genannt. Traditionell steht an der Spitze von Hessen-Nassaus Synode bewusst keine Pfarrperson, sondern ein ehrenamtliches Mitglied der Synode aus der Breite der Gesellschaft. Wer am Schluss die absolute Mehrheit auf sich vereinigt, ist gewählt. Ab dem zweiten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit zum Wahlsieg. Für 19. Mai ab 15 Uhr sind die Vorstellungen vorgesehen. Dank neuer digitaler Abstimmungstechnik soll der oder die neue Präses schon wenig später feststehen.

Ukraine wird auch Thema

Neben den Wahlen stehen aber auch viele weitere Tagesordnungspunkte an. So wird Kirchenpräsident Volker Jung in seinem traditionellen Bericht zur Lage in Kirche und Gesellschaft am 20. Mai auch auf das Weltgeschehen eingehen. Er hat angekündigt, unter anderem zur Situation in der Ukraine Stellung zu nehmen. Die Synode kann ebenfalls aktuelle Themen zum Anlass für eine Debatte nehmen. So könnte auch die Ukraine noch zu einem weiteren Tagesordnungspunkt werden.

Synode arbeitet an Reformprozess ekhn2030 weiter

Weiter geht auch die Arbeit an dem Reformprozess „ekhn2030“. Im Fokus steht die Einbringung eines neuen Gesetzes zum Verkündigungsdienst. Es sieht unter anderem vor, dass Pfarrpersonen, Musikerinnen und Musiker sowie Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen vor Ort viel enger zusammenarbeiten als bisher. Außerdem am 20. Mai über Mittag geplant: Eine Feierstunde zum Geburtstag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie wird in diesem Jahr 75 Jahre alt.

Hintergrund zur Synode

Die Synode ist gemäß der Kirchenordnung das „maßgebende Organ“ der hessen-nassauischen Kirche. Sie erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Als das maßgebende Organ geistlicher und rechtlicher Leitung trifft sie auch wichtige kirchenpolitische Entscheidungen. Ausschüsse und regionale Arbeitsgruppen bereiten die Entscheidungen vor. Geleitet wird die Synode vom Kirchensynodalvorstand mit einem oder einer Präses. Gemäß Kirchenordnung sollen möglichst zwei Drittel der gewählten Synodalen nichtordinierte Gemeindemitglieder sein, ein Drittel Pfarrerinnen und Pfarrer. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat rund 1,5 Millionen Mitglieder in 1103 Gemeinden und 2022 einen Jahresetat von rund 710 Millionen Euro. Ihr Kirchengebiet erstreckt sich in etwa von Biedenkopf im Norden über das Rhein-Main-Gebiet bis Neckarsteinach im Süden. Rund ein Fünftel des Kirchengebiets gehört zwischen Diez und Worms auch zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

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16 Jahre geprägt von Vielfalt, Fukushima und Ökumene

Kirchensynode beginnt mit einem Rückblick von Kirchenpräsident Volker Jung – Kräftiger Applaus

1 DSC 2021 EKHN Synode by EKHN VR FRANKFURT/RHEIN-LAHN. (27. November 2024) Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat am Mittwoch die aktuelle Rolle der Kirchen für die Stärkung der Demokratie und den Zusammenhalt der Gesellschaft herausgehoben. „Wir brauchen eine Kirche, an der zu erkennen ist, dass der Glaube Herzen berührt, tröstet, stärkt und bewegt“, sagte er in seinem letzten Bericht vor der in Frankfurt am Main tagenden Kirchensynode. Es sei wichtig, dass Kirche Menschen bewege, „füreinander und für Menschen in Not da zu sein.“ Die Synode tagt noch bis zum Samstag, unter anderem geht es um eine Neuregelung des Pfarrstellengesetzes. Hier können Sie die Synode im Livestream verfolgen.

Die Ereignisse der vergangenen anderthalb Jahrzehnte reichen von der Finanzkrise und dem Atomunglück in Fukushima über Migrationswellen und den Klimawandel bis hin zu einer weltweiten Pandemie und Kriegen in Europa und Nahost. Im selben Zeitraum begann die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), sexualisierte Gewalt aufzuarbeiten, feierte 500 Jahre Reformation und brachte mehr Vielfalt in den Familienbegriff – begleitet von Strukturreformen. In seinem letzten Bericht vor der EKHN-Synode zieht Kirchenpräsident Volker Jung Bilanz – und erntete ausgiebigen Applaus von den stehenden Synodalen.

Hilfe für Geflüchtete als biblische Tradition war Schwerpunkt der EKHN in seiner Amtszeit

Damit verband Jung auch die Themen Migration und Integration: „Die Synode hat immer wieder aktuelle Herausforderungen aufgegriffen. Sie hat sich dabei für eine Flüchtlingspolitik eingesetzt, die sich an den Menschenrechten und der Menschenwürde orientiert.“ Das sei daraus gespeist, dass die biblische Tradition ihnen das Schicksal geflüchteter Menschen besonders ans Herz lege. Dem stimmten viele Menschen in der EKHN zu, andere kritisierten dies „scharf, bisweilen hasserfüllt.“

Eng damit verknüpft sei auch die Haltung der Kirche, sich gegen jede Form von Diskriminierung zu stellen. Jung fordert auf, aufmerksam und entschieden zu bleiben: „Jüdische Menschen brauchen unsere Solidarität – gerade jetzt, wo der zunehmende Antisemitismus dazu führt, dass Juden und Jüdinnen darüber nachdenken, ob sie in Deutschland wirklich noch sicher sind. Das ist furchtbar und beschämend. Es gilt aber auch, sich gegen jede Form des Hasses gegen muslimische Menschen oder andere Menschengruppen zu stellen.“ Auch die EKHN befinde sich auf dem Weg, rassismuskritischer und rassismusfreier zu werden.

Ein besonderes Anliegen war Jung, für Chancengleichheit und einen erweiterten Familienbegriff einzutreten: „Indem wir die Segnung und dann Trauung gleichgeschlechtlicher Paare ermöglicht, dem Thema Transsexualität Raum gegeben und in der Synode ein Schuldbekenntnis gegenüber queeren Menschen verabschiedet haben, haben wir hier einen Beitrag geleistet. Und wir haben gezeigt, dass wir lernfähig sind und besser verstehen, was es bedeutet, an die Liebe Gottes zu allen Menschen zu glauben.“ 

Reformen sollen die EKHN näher an Bedürfnisse der Menschen bringen

„Die EKHN versucht seit den 1970er Jahren, gesellschaftliche Entwicklungen wahrzunehmen und darauf zu reagieren“, erklärte Volker Jung. Dabei sei beobachtet worden, dass „unsere Gesellschaft sich in Prozessen der Säkularisierung, Individualisierung und Deinstitutionalisierung“ befinde. Das ist nach Jung durchaus auch positiv zu würdigen, weil es Ausdruck dafür sei, dass Menschen ihr Leben „mündig und in eigener Verantwortung“ gestalten.

„Als Konsequenz haben wir die Angebote in den Gemeinden und in der Gesamtkirche vielfältiger gemacht. Das wurde dadurch möglich, dass wir in Strukturreformen mehr Gestaltungsfreiraum in die Regionen gegeben haben, und das setzt der aktuelle Transformationsprozess mit Blick auf die Nachbarschaftsräume fort“, beschrieb Jung die Lehren aus den Kirchenmitgliedschaftsuntersuchungen.

Kirche will geistliche Heimat sein – und muss sich dafür weiterentwickeln

Jung fuhr fort: „Es geht vor allem darum, Kirche so zu gestalten, dass Menschen darin gestärkt werden, ihren Glauben so zu leben, wie sie Glauben leben wollen. Deshalb war und ist es unser Ziel, handlungsfähig zu bleiben und verantwortlich mit unseren Möglichkeiten und Ressourcen umzugehen – mit Geld und Gut und vor allem mit den Menschen, die in unserer Kirche und für unsere Kirche arbeiten – haupt- und ehrenamtlich.“

In Zukunft sei es deshalb wichtig, die EKHN weiterzuentwickeln. „Dazu gehört, dass wir die digitalen Möglichkeiten in Kommunikation und Verwaltung konsequenter nutzen und auch mit unseren Nachbarkirchen und innerhalb der Evangelischen Kirche Deutschland entschlossener kooperieren. Wir sollten beispielsweise den Weg der direkten Kommunikation mit Mitgliedern und allen, die den Kontakt wollen, weiterentwickeln“, so Jung.

Aufarbeitung sexualisierter Gewalt seit 2010 präsent

„Im Frühjahr 2010 sind die Gewalterfahrungen, vor allem von Kindern und Jugendlichen, aber nicht nur von diesen, besonders in den Blick geraten. Das war sehr schmerzlich, aber extrem wichtig“, erinnerte sich Jung. „Wir haben versucht, den Menschen, die sich in der Folge bei uns gemeldet haben, gerecht zu werden. Dies ist uns bestimmt nicht in allen Fällen so gelungen, wie es unser Anspruch war. Auch hier haben wir in den vergangenen 15 Jahren viel gelernt und lernen wir immer noch. Wir arbeiten weiter intensiv daran, Menschen zu begleiten, sofern sie das wünschen, und wir arbeiten an einer Kulturveränderung, die dazu beiträgt, dass Kirche und diakonische Einrichtungen sichere Orte für Menschen sind.“

Er bedauere rückblickend, den Fragen nach systemischen Risiken nicht früher mehr Raum gegeben zu haben, um daraus Konsequenzen zu ziehen. Er sei dankbar, dass neben der Anerkennungskommission, die bereits seit zwei Jahren arbeitet, ab März 2025 eine Unabhängige Aufarbeitungskommission ihre Arbeit aufnehmen wird.

Ausblick: Wo die Kirche gefordert ist

Zum Schluss seines Berichts richtet Jung den Blick in die Zukunft und nennt drei Punkte, auf die es ankomme: „Zunächst geht es darum, die Frage nach Gott wach zu halten und sie auch neu zu wecken. Das gelingt nicht, indem beklagt wird, dass Religiosität schwindet. Es braucht Menschen, es braucht eine Kirche, die ihren Glauben überzeugt und überzeugend lebt.“

Zweitens gelte es, die Demokratie zu stärken. Jung: „Sie ist die Staatsform, die allen Menschen gleiche Rechte einräumt und zu einem Miteinander verpflichtet. Damit geht einher, für die unantastbare Würde aller Menschen einzutreten. Und drittens kommt es darauf an, dass Menschen Kirche als stärkende Gemeinschaft erfahren – als Gemeinschaft, die ein sicherer Ort für alle ist; als Gemeinschaft, in der alle Menschen willkommen sind.“

Volker Jung ist offiziell bis zum 31. Dezember 2024 im Amt. Am 26. Januar 2025 findet die offizielle Übergabe an seine Nachfolgerin Christiane Tietz statt, die ab 1. Februar das Amt innehaben wird. (Caroline Schröder)

Fotos: Rahn/Matern

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Synode startet mit Wahlmarathon neue Amtszeit

Anja Beeres wieder an Spitze von jetzt 13-köpfigem Vorstand gewählt – Junge Leute für Kirchensynode

HAHNSTÄTTEN//RHEIN-LAHN. (29. Januar 2022) Mit einem viereinhalbstündigen Wahlmarathon ist heute die Synode des Evangelischen Dekanats Nassauer Land in die neue sechsjährige Amtszeit gestartet. Zwischen der Morgenandacht von Hahnstättens Gemeindepfarrer Urs Michalke und dem Schlusssegen von Dekanin Renate Weigel gab es insgesamt zehn Wahlen. 30 Personen übernahmen Verantwortung in vier unterschiedlichen Gremien.

DS290122 wahlYoutube becrima Nach den Kirchenwahlen vom vergangenen Jahr gab es in dem regionalen Kirchenparlament eine Reihe neuer Gesichter, die unter Einhaltung strenger Corona-Schutzmaßnahmen in die Gemeindehalle nach Hahnstätten gekommen waren. Die Tagung wurde einmal mehr live ins Internet übertragen, um interessierten Gästen die Teilnahme zu ermöglichen. Mit 71 anwesenden von insgesamt 87 Stimmberechtigten war das Gremium beschlussfähig.

DS290122 BeeresWerner becrima Zunächst stand die Wahl des Dekanatssynodalvorstandes auf der Tagesordnung. Einstimmig votierte die Synode für Anja Beeres als Vorsitzende des Gremiums. Die 55-Jährige aus Obertiefenbach steht seit 1999 (damals noch im Dekanat St. Goarshausen) an der Spitze der Dekanatssynode. Damals wie heute gehe es ihr darum, Kirche aktiv mitzugestalten und zu entwickeln, „weil ich gern Mitglied der Evangelischen Kirche bin“, sagte sie in ihrer Vorstellung. Geprägt sei sie vom ökumenischen Taizé-Gedanken „Gott ist Liebe“. Gerade im erst 2016 gegründeten Dekanat Nassauer Land, eines der geografisch größten in der Landeskirche, gebe es noch viel zu tun. Das Kennenlernen bleibe weiterhin eine wichtige Aufgabe im Zusammenwachsen der ehemals drei Dekanate. Dem Team des Synodalvorstandes sei es bislang gut gelungen, die vielfältigen Aufgaben zu verteilen. „Keiner muss alleine tragen“, sagte Beeres.

Was es an mannigfachen Aufgaben alles zu verteilen gilt, davon erhielten die Dekanats-Delegierten aus den mehr als 50 Kirchengemeinden einen kleinen Eindruck, als Beeres begründete, warum der DSV beschlossen hatte, das Gremium von elf auf 13 Mitglieder zu erhöhen. Der Beschluss basierte nicht nur auf der Überzeugung, dass möglichst viele Regionen und die Vielfalt an Glaubensprägungen und Lebensmilieus zwischen Stadt und Land dort repräsentiert sein sollen. Der Zukunftsprozess ekhn2030, die Entwicklung der Nachbarschaftsräume, das Gebäude-Management, die Kindertagesstätten in Dekanatsträgerschaft, die Personalverantwortung und nicht zuletzt steigende Anforderungen und Aufgaben an die Verwaltung hätten den DSV bewogen, „dass noch zwei Schultern dazu kommen können“. Zusätzlich muss der DSV derzeit auch die Arbeit für zwei Kirchenvorstände übernehmen, in deren Gemeinden mangels Bewerbungen keine Wahlen stattfanden.

DS290122 JanottWahlvorstand becrima Froh zeigte sich Beeres, dass sich genügend Menschen bereiterklärten, für diese Erweiterung des Vorstandes zu kandidieren, dem Dekanin Weigel (ab Mai ist das Pfarrerin Kerstin Janott aus Langenscheid) und ihre Stellvertretung automatisch angehören. Diese Personen wurden nach Vorstellungsrunden aller Bewerbenden in geheimen Wahlen in den neuen DSV gewählt: Monika Bartels DS290122 MaxFischer becrima (Hahnstätten), Patrick Becker (Becheln), Pfarrer Markus Bomhard (Nastätten) Christa Breithaupt (Reitzenhain), Pfarrer Manuel Fetthauer (Altendiez), Annett Kitschke (Kaltenholzhausen), Pfarrer Ingo Lüderitz (Diez), Pfarrerin Mariesophie Magnusson (Nassau), Uwe Norwig (Hambach) und Dr. Ulrich Werner (Miehlen); letzterer wurde auch zum stellvertretende DSV-Vorsitzenden gewählt.

Jungen Schwung bekommt die Kirchensynode der EKHN aus dem Nassauer Land. Neben Astrid Ellermann (Aull) und Pfarrerin Nicole Wiehler (Gemmerich) erhielten der 20-jährige Max Fischer (Klingelbach) und der 24-jährige Josua Keidel (Kaub) die meisten Stimmen, um in der Landeskirche künftig mit zu beraten und zu bestimmen. Bärbel Goerke (Reichenberg), Pfarrerin Yvonne Fischer (Friedland) und Frank Puchtler (Oberneisen) hatten nicht mehr für die Ämter kandidiert.

In geheimer Wahl wurden auch die drei Mitglieder des Vorstandes der Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald bestimmt, drei Mitglieder kommen aus dem Dekanat Westerwald. Die meisten Stimmen erhielten Patrick Becker (Becheln), Bärbel Goerke (Reichenberg) und Pfarrer Benjamin Graf (Lahnstein), die alle drei auf Nachfragen aus der Synode versprachen, sich für eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinden und der Dienstleistungsverwaltung einsetzen zu wollen. Als Mitglieder in den Trägerausschuss der Evangelischen Kindertagesstätten im Dekanat (EvKid) wurden Pfarrerin Melanie Schneider (Holzappel), Uwe Norwig (Hambach) und Sina Nink (Schönborn) gewählt.

DS290122 DankKS becrima Bis auf den Dekanatssynodalvorstand mussten die Synodalen außerdem für alle Gremien noch Stellvertreter und Stellvertreterinnen wählen. Wie schon im Vorfeld der Synode soll es auch am 10. Februar noch einmal ein Zoom-Treffen für deren Mitglieder geben, um sich noch besser kennen zu lernen und Orientierung für die inhaltliche Ausrichtung des Dekanats zu gewinnen. Anja Beeres hatte sich zu Beginn der Tagung bei allen Personen mit Blumen und Süßem bedankt, die bis dato in den Gremien Verantwortung übernommen hatten. Und auch ihr wurde ein Sonderapplaus zuteil, als Ulrich Werner noch einmal  ihr unermüdliches Engagement fürs Dekanat lobte. Ferner wird es noch eine Einladung zu einem Konzert mit dem Duo „2 Flügel“ für die ehemaligen und neuen Mitglieder der Synode geben, das am 12. März wiederum in Hahnstätten stattfinden soll. Bernd-Christoph Matern

Zum Foto (ganz oben):

Das ist er fast vollständig, der neue Dekanatssynodalvorstand des evangelischen Dekanats Nassauer Land mit seiner künftigen Dekanin (von rechts): Kerstin Janott, Renate Weigel, Anja Beeres, Ingo Lüderitz, Monika Bartels, Uli Werner, Patrick Becker, Christa Breithaupt, Uwe Norwig, Manuel Fetthauer, Annett Kitschke und Markus Bomhard.

Einmal mehr wurde die Tagung in Hahnstätten aufgrund der Corona-Pandemie live im Internet übertragen. Die künftige Dekanin Pfarrerin Kerstin Janott aus Langenscheid war als Mitglied des Wahlvorstandes im Dauereinsatz. Max Fischer von der evangelischen Kirchengemeinde Klingelbach bei seiner Vorstellung; er verjüngt mit Josua Keidel aus Kaub die Kirchensynode. Fotos: Matern

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Synode wählt Astrid Ellermann an Spitze

Anhaltender Beifall für Anja Beeres – Neue Gesichter im Leitungsgremium des evangelischen Dekanats Nassauer Land

DekSy150324 Vorstand AnjaBeeres becrima KALTENHOLZHAUSEN/RHEIN-LAHN. (16. März 2024) Astrid Ellermann aus Aull ist neue Vorsitzende der Synode des evangelischen Dekanats Nassauer Land. Diese hatte sie gestern Abend in ihrer Frühjahrstagung zur Nachfolgerin von Anja Beeres aus Obertiefenbach gewählt. Beeres hatte nach fast 25 Jahren als Vorsitzende ihren Rücktritt erklärt und im Dorfgemeinschaftshaus von Kaltenholzhausen letztmalig eine Tagung des obersten Entscheidungsgremiums des Dekanats eröffnet.

DekSy150324 Beifall AnjaBeeres becrima„Zu meinem Rücktritt habe ich ja schon alles geschrieben“, verwies die scheidende Präses auf ihr Schreiben an die Synodalen. „Ich fühle mich mit euch allen sehr verbunden“, meinte sie, um vom Vorstandstisch ins Plenum zu wechseln. „So schnell kommst du hier noch nicht weg“, erklärte ihr Stellvertreter Dr. Ulrich Werner (Miehlen), der bis zum Ende der Tagung die Leitung übernahm. Mit bewegter Stimme stellte er fest: „Anja war immer da!“. Und sie habe alles und alle immer im Blick gehabt, erinnerte Werner an unzählige Gespräche, Sitzungen, die Vereinigung der drei Rhein-Lahn-Dekanate oder wenn sie an Menschen erinnerte, die Zuspruch brauchten. Gebührend soll ihr Engagement am 13. April in Miehlen gewürdigt werden, wo ihr auch die Ehrennadel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) verliehen werden soll. „Wir haben dir unendlich viel zu danken“, sagte Werner, bevor sich die 65 Synodalen und zwei Dutzend Gäste von den Plätzen erhoben und das mit anhaltendem Beifall untermauerten.

DekSy150324 AstridEllermannBlumen becrimaBeeres habe so große Spuren im Amt hinterlassen, „die kann ich nicht ausfüllen“, erklärte Astrid Ellermann in ihrer Vorstellung vor der Wahl, zu der sie als einzige Kandidatin angetreten war. Die Lehrerin an der Berufsbildenden Schule in Diez im Bereich Betriebswirtschaft und Rechnungswesen, ist erfahren in der ehrenamtlichen kirchlichen Gremienarbeit. Sie wurde 2010 zur Präses im ehemaligen Dekanat Diez gewählt, war als solches in der kirchlichen AG bis zur Fusion 2016 verantwortlich aktiv und ist Mitglied in der Landessynode der EKHN. Sie sehe das Amt als eine verwaltungstechnische Aufgabe an. In der Kommunikation mit allen kirchlichen Bereichen im Dekanat, die sie als Schwerpunkt nannte, will sie vor allem auf neue Medien setzen. „Das Dekanat ist ein schönes Fleckchen Erde“, sagte sie, aber auch eines mit sehr langen Wegen. Da wäre es schade, zu viele Fahrten nur fürs Verwalten zu machen.

„Komm rüber!“ stellte sie als Motto über ihr Team-Verständnis für die Arbeit im Dekanatssynodalvorstand. „Das geht nicht im Alleingang“; alle tragen mit an der Verantwortung. Ebenso wünschte sie sich von den Synodalen, sich mit ihren Anliegen an den Vorstand zu wenden. Nach ihrer Wahl überreichte ihr Anja Beeres die Schlüssel für das Dekanatsbüro in Bad Ems.

DekSy150324 DSV Mitglieder becrimaNeben der Entscheidung über den Vorsitz wählte die Synode noch drei weitere Mitglieder in den Vorstand. Als Gemeindemitglied wählten die Synodalen Benjamin Albrecht vom Kirchenvorstand der evangelischen Stiftskirchengemeinde Diez in das Gremium. Die zwei vakanten Pfarrstellen im DSV besetzen Matthias Schmidt, Pfarrer in der Stiftung Scheuern in Nassau und Klinikseelsorger des Dekanats sowie Pfarrerin Melanie Schneider von der evangelischen Kirchengemeinde Klingelbach. Mit elf Personen ist der Vorstand damit wieder vollständig.

Als quasi „letzte Amtshandlung“ hatte Anja Beeres den drei ausgeschiedenen Mitgliedern Monika Egenolf, Manuel Fetthauer und Pfarrer Markus Bomhard zu Beginn der Tagung noch einmal in persönlichen Worten gedankt. Fetthauer war bereits in einem Gottesdienst der St.-Peter-Kirchengemeinde in Diez verabschiedet worden. Die klaren Worte von Monika Egenolf im Vorstand, ihr anderer Blick auf Themen und ihre vielen Aktivitäten in Dekanat und den Kirchengemeinden in der Aar-Region, nicht zuletzt im ehrenamtlichen Verkündigungsdienst, würden sehr fehlen, so Beeres. Sehr wertgeschätzt habe sie die Treue zur Arbeit im DSV von Markus Bomhard. Er engagierte sich darin bereits im Dekanat Nassau und habe trotz Höhen und Tiefen das neue mitgeprägt habe. Dankbar zeigte sie sich, dass Bomhard etwa die Rüstzeiten wieder ins Leben gerufen habe und im Gremium immer wieder für Glaubensfragen sensibilisierte.

DekSy150324 DiakonieRL BurkhardStruth becrimaThematisch ging es im zweiten Teil der Tagung um die Entwicklung der Regionalen Diakonie im Rhein-Lahn-Kreis, der fast deckungsgleich mit dem Dekanat ist. Der Leiter des diakonischen Werkes Rhein-Lahn Burkhard Struth und dessen Stellvertreterin Susanne Aping gaben den Synodalen einen Überblick über die elf Arbeitsbereiche, mit denen derzeit 36 haupt- und 140 ehrenamtliche Mitarbeitende nebst Honorarkräften Menschen in persönlichen Krisen, in schwierigen Lebenslagen, in ungleichen und ungerechten Verhältnissen Beratung und Hilfe anbieten. Das reicht von der Schuldner-Beratung über die Schwangerschaftskonfliktberatung bis hin zur Kita-Sozialarbeit. Struth betonte dabei die Bedeutung der vier Beratungsstellen in Bad Ems, Diez und Nastätten: „Wir können nicht zentral arbeiten, wir müssen unseren Klienten entgegenkommen“. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:

Anja Beeres (3. von links) hatte sich noch einmal bei den ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands Monika Egenolf (links) und Pfarrer Markus Bomhard (2. von rechts) bedankt, bevor sie selbst von ihrem Vertreter Dr. Ulrich Werner (rechts) und Dekanin Kerstin Janott (2. von links) verabschiedet wurde. Astrid Ellermann wurde von der Synode zur Nachfolgerin gewählt. Fotos: Matern

Mit Blumensträußen wurden vier neue Mitglieder des Dekanatssynodalvorstandes des evangelischen Dekanats Nassauer Land in dem Gremium begrüßt: Ulrich Werner, Benjamin Albrecht, Matthias Schmidt, Melanie Schneider, Astrid Ellermann, Kerstin Janott, Maike Kniese (unten von rechts), Ingo Lüderitz, Jens Weyerhäuser, Annett Kitschke und Patrick Becker (oben von rechts).

 

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Synode wählt Kerstin Janott zur künftigen Dekanin

46-Jährige Pfarrerin aus Langenscheid wird im Mai nächsten Jahres Nachfolgerin von Renate Weigel

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MIEHLEN/RHEIN-LAHN. (3. Oktober 2021) Die Synode des evangelischen Dekanats Nassauer Land hat während ihrer Herbsttagung in Miehlen Pfarrerin Kerstin Janott zur künftigen Dekanin gewählt. Die 46-Jährige Theologin aus Langenscheid wird damit im Mai nächsten Jahres Nachfolgerin von Renate Weigel. Die in dieser Amtsperiode vermutlich letzte Tagung der Synode war aufgrund der Corona-Pandemie abermals als Live-Stream im Internet zu verfolgen, weil im Bürgerhaus nur Platz für Stimmberechtigte war.

Vor ihrer Wahl hatte sich Janott den 81 anwesenden stimmberechtigten Frauen und Männern im Bürgerhaus vorgestellt. „Unser Dekanat ist auf einem guten Weg. Ich arbeite und gestalte hier gerne mit. Wir sind in unserem Dekanat gesegnet mit ganz vielen wundervollen Menschen, die sich mit ihren Möglichkeiten einbringen“, so Janott. Das Wörtchen „weniger“ präge derzeit die Wahrnehmung von Kirche von außen sowie auch innerhalb der Kirchengemeinden, was mutlos machen könne. Sie lud dazu ein, hinzuschauen, was da ist. „Es gibt sie, die Menschen, die in unseren Orten Verantwortung tragen, Menschen, die sich einsetzen, weil sie Kirche als einen Ort erleben, in dem sie ihren Glauben leben und gestalten können.“

DS011021PlenumVH becrima Das beste Beispiel dafür seien die Anwesenden, die ihre Gemeinden vertreten. Erwartungen, Ressourcen und die gegenseitige Unterstützung und Stärkung seien für sie wichtige Gesprächsthemen. Nicht Eine müsse alles können und nicht eine Kirchengemeinde das ganze Spektrum an Angeboten abdecken. „Jeder unserer Orte hat eine eigene Prägung“. Die Vielfalt im Dekanat sei ein großer Segen, weil es bedeute, „unterschiedliche Menschen können bei uns ihre geistliche Heimat finden“. Kirche seien nicht nur Pfarrpersonen, Kirchenvorstand und das Haus aus Stein, sondern „die Gemeinschaft der Heiligen, die sich immer wieder unterschiedlich und an verschiedenen Orten zusammenfindet und Gottes Segen nachspürt.“

Janott ist seit 2017 Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) und bereits seit 2007 Pfarrerin in der Esterau, wo sie die Kooperation der Kirchengemeinden in der Esterau maßgeblich mitgestaltete. Sie hatte unter anderem die Projektleitung „virtuelles zentrales Büro in der Esterau“, war Mitglied in der Resonanzgruppe kirchengemeindliche Kooperationen und bereitete als Mitglied in der Steuerungsgruppe die gemeindeübergreifende Trägerschaft für die Kindertagesstätten im Dekanat Nassauer Land vor. Wie heute im vereinigten war sie bereits im Dekanat Diez Umweltbeauftragte. Janott ist verheiratet und hat zwei Kinder.

DS011021BeeresVorn becrima DS011021Stimmabgabe becrima Mit einem Blumenstrauß gratulierte die Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) Anja Beeres der künftigen Dekanin zur Wahl. Der DSV habe sich früh auf den Weg gemacht und bereits im Januar die Ausschreibung auf den Weg gebracht, sagte Beeres. Die Frage aus dem Plenum, warum nur eine Kandidatin zur Wahl stehe, beantwortete Propst Dr. Klaus-Volker Schütz. Generell gingen im Moment weniger Bewerbungen ein; in einem Dekanat sei die Dekane-Stelle gerade zum dritten Mal ausgeschrieben. „Sicher gab es auch Zeiten, mehr Kandidaten zu präsentieren“, so das Mitglied der Kirchenleitung, die das Verfahren leitet. „Aber wenn wir eine ausgezeichnete Kandidatin haben, warum sollen wir die nicht präsentieren?“. Deshalb habe niemand, auch nicht der DSV, die Karte gezogen, die Stelle erneut auszuschreiben.

Noch zwei andere Personen hatte die Synode zu wählen nach dem Wegzug von Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom. So wurde der Diezer St. Peter-Pfarrer Manuel Fetthauer in den DSV gewählt. Uwe Norwig wurde in den Trägerausschuss der EvKiD (Evangelische Kindertagesstätten im Dekanat) gewählt.

Schutzkonzept zum Kindeswohl

DS011021WeigelSpricht becrima An die Verantwortung der Kirchenvorstände, wenn es um das Wohl von Kindern und Jugendlichen geht, erinnerte Dekanin Renate Weigel die Synodalen. Dabei werden sie jetzt mit einem Konzept „Kinderschutz und Kindeswohl“ des Dekanats unterstützt, das sie für ihre eigene Gemeinde verwenden können, wenn sie kein eigenes Konzept aufstellen möchten. Dazu zählt nicht nur die Benennung eines Schutzbeauftragten, sondern auch Schulungen, um Grenzverletzungen gar nicht erst entstehen zu lassen und sie zu erkennen. Nach den Herbstferien erhalten die Gemeinden das Papier; im neuen Jahr werden dann auch Schulungen angeboten. Bernd-Christoph Matern

Hier finden Sie die aktuelle Fassung des Konzepts „Kinderschutz und Kindeswohl“.

Zu den Fotos:

Freuten sich, dass es mit der Wahl von Pfarrerin Kerstin Janott (vorn links) im kommenden Jahr einen nahtlosen Übergang im Dekane-Amt geben kann (vorn von rechts): Präses Anja Beeres, Dekanin Renate Weigel, Propst Dr. Klaus-Volker Schütz und der gesamte Synodalvorstand. Fotos: Matern

Die Tagung wurde aufgrund der Corona-Pandemie erneut als Livestream im Internet übertragen.