
Adventsspiel von Erwachsenen findet großen Anklang
Premiere mit „Geschenk der Weisen“ in evangelischer Kirche Klingelbach gibt zum Nachdenken
KLINGELBACH. (18. Dezember 2019) Viele Menschen, alte wie junge, hatten sich einladen lassen, um gemeinsam den Adventssonntag in der Klingelbacher Kirche ausklingen zu lassen, bei Pfefferkuchen und Punsch, Adventsliedern, Geschichten und vor allem der Premiere des Klingelbacher Adventsspiels „Das Geschenk der Weisen“.
Unter der Regie von Helmut Vent brachten zehn Frauen und Männer der Kirchengemeinde ein Theaterstück zur Aufführung, das nachdenklich stimmte – über den Sinn und Unsinn des Schenkens und über die Liebe, die im Schenken ihren Ausdruck finden kann. Unterstützt von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern in Technik, Requisite und Soufflage beeindruckten die Schauspielerinnen und Schauspieler durch ihre ebenso klare und berührende Darstellung sowie eine sorgfältige abgestimmte Kostümierung und Requisite. Musikalisch umrahmte Kirchenmusiker Uwe Weiland das Stück. Seine Klavierklänge sowie diverse Fotoprojektionen auf der Großleinwand versetzten das Publikum in das New York der 1920-er Jahre.
Dort sieht sich das junge Ehepaar Della und Jim (verkörpert von Carolin Richter-Heck und Jonas Völzke) vor der Herausforderung, einander etwas Besonderes zu Weihnachten schenken zu wollen – jedoch nicht über die entsprechenden finanziellen Mittel dafür zu verfügen. So opfern Sie einan
der – ohne es zu wissen – ihren jeweils kostbarsten Besitz: Della verkauft ihr wunderschönes Haar, um ihrem geliebten Mann eine Uhrenkette für seine Taschenuhr zu besorgen und Jim wiederum versetzt eben diese, um seiner Gattin den ersehnten Kamm als Schmuck überreichen zu können. Auch wenn nun beide aus praktischer Sicht mit dem Geschenk des anderen herzlich wenig anfangen können, offenbart sich in ihrer Großherzigkeit mehr Liebe als in den ungezählten Geschenken und Päckchen, die ein versnobtes New Yorker Ehepaar stolz durch die Straßen trägt (Mariesophie Magnusson und Romero Hocke).
Gekonnt kommentiert vom Erzähler (Max Fischer) und drei armen Gestalten aus der New Yorker Gosse (Astrid Vent, Brigitte und Fred Winkenbach) sind die Zuschauer eingeladen, neu über Armut und Reichtum nachzudenken. Mit „Das Geschenk der Weisen“ schuf der amerikanische Redakteur O. Henri (in der Rahmenhandlung angedeutet durch Andreas Magnusson als Journalist und Stefan Bingel als sein Verleger) seine erfolgreichste Kurzgeschichte – und auch in Klingelbach war man sich schnell einig: Dieser Abend ruft nach mehr.
„Ich finde es sehr gelungen, dass hier versucht wird, auch jenseits von Gottesdiensten Menschen im Advent eine Botschaft mit auf den Weg zu geben. Das wünsche ich mir öfter!“, meinte ein Besucher. Andere Stimmen schlugen gleich die Gründung einer Laientheatergruppe vor, die regelmäßiger in Erscheinung treten könnte, eventuell auch mit weltlicherem Repertoire wie einem Krimi. Mal sehen, welches Geschenk das „Geschenk der Weisen“ für das Publikum und Veranstaltende noch bereithält – in jedem Fall war es eine gelungene Premiere, auf die alle Anwesenden dankbar zurückblicken.

Akkordeon trifft Orgel in Kördorfer Kirche
Buntes Konzert-Programm von Bach bis zu Popmusik mit zwei Instrumenten und Chor
KÖRDORF/RHEIN-LAHN. (26. Juni 2025) „Akkordeon trifft Orgel“ ist der Titel eines Konzertes am Samstag, 5. Juli um 18 Uhr in der evangelischen Kirche von Kördorf. Auf dem Programm steht eine abwechslungsreiche Reise durch Klang und Zeit von Bach bis zu den Beatles. Alte und neue Musik kommt zu Gehör, Stücke aus der Barockzeit, Strauss-Walzer, irische Volksweisen, Filmmelodien, mal ein Tango sowie Populäres in Chorversion. Die Besetzungen variieren, auch Vierhändiges für die Orgel ist dabei.
Ausführende sind Uwe Weiland (Akkordeon und Orgel), Anke Scheurer (Orgel) sowie der Chor Vokalis aus Kördorf.
Zum Foto:
Musik für Akkordeon, Orgel und Chor gibt es in der evangelischen Kirche Kördorf zu erleben. Foto: Matern