Kleiderkammer spendet an Tafel

1000 Euro überreicht – Diakonisches Ehrenamt unterstützt sich in Nastätten gegenseitig

 NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (16. Januar 2024) Einen Scheck in Höhe von 1000 Euro hat die Nastätter Tafel des Diakonischen Werkes Rhein-Lahn jetzt von der Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten erhalten. Beide Einrichtungen werden seit Jahrzehnten von ehrenamtlichem Engagement getragen.

Dabei gab es für die Kleiderkammer im vergangenen Jahr ein besonderes Jubiläum zu feiern. Seit 25 Jahren werden dort im Hof zwischen Kirche und Pfarrhaus gut erhaltene Kleider entgegen genommen, sortiert und dann preiswert abgegeben. An Entstehung und Entwicklung der segensreichen Einrichtung wurde im Herbst des vergangenen Jahres während eines Jubiläums-Gottesdienstes und eines Empfangs mit Bildern und Erzählungen erinnert. Seit ihrer Gründung gehört die Kleiderkammer zum diakonischen Handeln der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten wie selbstverständlich dazu. Immer wieder fanden und finden sich Menschen, die Leitungsfunktion und praktische Arbeit übernehmen. Alle Einnahmen werden alljährlich für wohltätige Zwecke gespendet.

Die Tafel in der Nastättener Oberstraße ist noch etwas jünger, aber nicht minder hilfreich. Sie öffnete 2007 erstmals ihre Pforten, um Lebensmittel an bedürftige Personen abzugeben. Im Mai 2023 war sie in größere Räume in der Oberstraße 2 umgezogen. Marion Moll vom Diakonischen Werk Rhein-Lahn dankte für die Spende, bevor das Tafel-Team den spendablen Ehrenamtlichen der Kleiderkammer seine Arbeit vorstellte. „Das war ein richtig guter Besuch bei ihnen“, freute sich anschließend die Leiterin der Kleiderkammer Helga Rzeniecki, dass das Geld dort so sinnvoll und hilfreich eingesetzt werden kann. Bernd-Christoph Matern

Zum Foto:

1000 Euro spendete die Kleiderkammer an die Tafel in Nastätten. Da stimmte die Chemie zwischen den helfenden Teams (von links): Helga Rzeniecki, Sabine Blath, Christel May, Elvira Endert, Ingrid Opfermann, Marga Michel, Rosel Köhler, Marion Moll und Sibylle Klamp. Foto: Regionales Diakonisches Werk Rhein-Lahn/ Ledwig-Gabriel

Von Jugendarbeit über Propstei-Wahl bis zur Suizidbeihilfe

Ab Donnerstag tagt das EKHN-„Kirchenparlament“ wieder per Videoschalte – Live dabei sein!

FRANKFURT/RHEIN-LAHN. (21. April 2021) Die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wird ab Donnerstag ihre traditionelle Frühjahrstagung wegen der Corona-Pandemie wieder komplett digital veranstalten. Vom Organisationszentrum im Frankfurter Dominikanerkloster aus werden die 140 Delegierten des mit einem Parlament vergleichbaren Kirchengremiums unter der Leitung von Präses Ulrich Oelschläger bis Samstag per Videoschalte miteinander verbunden. Unter anderem stellt sich die aus dem Rhein-Lahn-Kreiss stammende Theologin Kristina Augst zur Wahl als Pröpstin der Propstei Starkenburg. Andere Themen sind unter anderem der Lagebericht von Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung mit einer Position zum assistierten Suizid ebenso wie die Zukunft der Jugend- und Familienarbeit oder die Situation der Pflege.

Auf dem Programm der Frühjahrssynode steht zum Auftakt traditionell die Rede von Kirchenpräsident Volker Jung zur Situation in Kirche und Gesellschaft. Er hat angekündigt, am Donnerstagmorgen unter anderem zum Thema assistierter Suizid und der Lage geflüchteter Menschen Stellung zu beziehen, die im medialen Bewusstsein weitgehend verdrängt ist. Zudem will er im Vorfeld des Ökumenischen Kirchentags auch auf das Verhältnis zwischen evangelischer und katholischer Kirche eingehen.

Neuwahl in der Propstei Starkenburg

Daneben steht die Neuwahl eines Propstes oder einer Pröpstin für den Bereich Starkenburg in Südhessen auf der Tagesordnung der Synode. Amtsinhaberin Karin Held war dort seit 1998 Leitende Geistliche in dem Amt, das mit einer Regionalbischöfin vergleichbar ist. Ihre Nachfolge wollen die Studienleiterin im Religionspädagogischen Institut der EKHN für die Region Darmstadt, Kristina Augst (52), und der Pfarrer auf der Pastorenstelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Irland und frühere Dekan im Odenwald, Stephan Arras (59), antreten (siehe Foto rechts). Dr. Kristina Augst stammt aus Bad Ems. Sie studierte in Bonn und Marburg evangelische Theologie. Nach ihrer Doktorarbeit über „Religion in der Lebenswelt junger Frauen in sozialen Unterschichten“ absolvierte sie ihr Vikariat in der Frankfurter Friedensgemeinde. Ab 2001 übernahm sie Dienste in Gemeinden der Propstei Rhein-Main, darunter in der Andreasgemeinde Frankfurt und der Gemeinde Neu-Isenburg. Ab 2005 war sie Schulpfarrerin an der Gutenbergschule in Frankfurt. Seit 2011 ist sie Studienleiterin im Religionspädagogischen Institut der EKHN für die Region Darmstadt mit dem Verantwortungsbereich Berufsschule. Seit 2012 ist sie Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss des Religionspädagogischen Institutes. Augst war auch politisch engagiert und von 1997 bis 1999 Stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende.

Intensive Weiterarbeit an Zukunftsprozess ekhn2030

Im Zentrum der Synodentagung steht die Weiterarbeit an dem Zukunftsprozess „ekhn2030“. Mit dem auf zwei Jahre angelegten Projekt will die hessen-nassauische Kirche tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen und knapper werdenden Ressourcen begegnen. Dabei werden nahezu alle kirchlichen Arbeitsbereiche in acht Paketen von der Kinder- und Jugendarbeit über die Kooperation von Gemeinden, die Zukunft der Pfarrstellen und der Konzentration des kirchlichen Gebäudebestands bis hin zur Medienarbeit in einem umfangreichen Projekt unter die Lupe genommen. Auf dieser Synode stehen unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit, die Jugend- und Familienarbeit sowie die Verwaltungsentwicklung im Zentrum der Diskussion.

Positionspapier zum Thema Pflege

Schließlich soll am Freitag auch ein Impulspapier zur Situation der Pflege debattiert werden. Es analysiert die kritische Situation in den Einrichtungen in der Region ebenso wie den zunehmenden Fachkräftemangel. Dazu soll auch eine Resolution verabschiedet werden, die eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung fordert. Im Entwurf heißt es unter anderem: „Wir brauchen eine Finanz- und Strukturreform, die gewährleistet, dass Pflegeleistungen an allen Orten in gleicher Weise finanziell gefördert und qualitativ hochstehend erbracht werden, also unabhängig davon, wo die Pflege geleistet wird.“

Wer die Kirchensynode live verfolgen möchte, findet hier der entsprechenden Link.

Unterwegs auf den Spuren Martin Luthers

Reisegruppe der evangelischen Kirchengemeinde Niederlahnstein und Friedland besucht Reformations-Orte

 LAHNSTEIN/RHEIN-LAHN. (29. Mai 2024) An bedeutende Stätten der Reformation führte eine Reise der evangelischen Kirchengemeinden Niederlahnstein und Friedland durch Ostdeutschland. Zusammen mit Gemeindepfarrerin Yvonne Fischer besuchte die ökumenisch zusammengesetzte Gruppe unter anderem die Wartburg bei Eisenach (Foto), wo Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte.

Andere Stationen der Fahrt waren Halle und Wittenberg. Neben viel Wissenswertem aus der Geschichte von katholischer und evangelischer Kirche bot die Reise auch Gemeinschaft unter den Teilnehmenden und die Möglichkeit, sich über die Zukunft der Kirche und ihrer Gemeinden am Rhein-Lahn-Eck auszutauschen.

Foto: privat

Von lebendigen Kalendern bis zu großen Adventskerzen

Besinnliches, Musikalisches und Leckeres prägen Erwartungszeit im Dekanat Nassauer Land

 RHEIN-LAHN. (21. November 2022) Wie Umfragen in den Medien auch im Rhein-Lahn-Kreis zeigen, scheint die überwiegende Mehrheit selbst eingefleischter Fußballfans kein Interesse daran zu haben, die Spiel-Übertragungen der Fußball-Weltmeisterschaft live verfolgen zu wollen. Vorfreude auf das umstrittene Ereignis ist hierzulande nicht auszumachen. In den Kirchengemeinden des evangelischen Dekanats Nassauer Land lässt sich dagegen allen Krisen, Ängsten und unterschiedlichen Lebensbedingungen zum Trotz bei vielen Veranstaltungen im Advent Vorfreude auf ein tatsächlich nachhaltiges Ereignis erleben: das Weihnachtsfest. Hier einige Beispiele, die der evangelischen Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn gemeldet wurden.

Lebendiger Adventskalender Nastätten

„Miteinander Licht ins Dunkel bringen“ möchte in diesem Jahr wieder der Lebendige Adventskalender in Nastätten, zu dem die evangelische und die katholische Kirchengemeinde von Donnerstag, 1. bis Sonntag, 18. Dezember zu verschiedenen Orten und Gastgebern in Nastätten, Buch oder Oelsberg einladen. Die ökumenische Aktion soll in diesem Jahr bedürftigen Kindern in der Verbandsgemeinde Nastätten zu gute kommen, für die das engagierte Vorbereitungsteam entsprechende Päckchen packen will. Mehr Infos.

Lebendiger Adventskalender Nassau

In diesem Jahr wollen die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Nassau wieder gemeinsam eine Woche lang mit einem lebendigen Adventskalender auf den Grund der Adventszeit hinweisen und vom ersten Advent, Sonntag, 27. November, bis Sonntag, 4. Dezember, jeweils um 17.30 Uhr Türen in der Stadt für besinnliche Momente und Begegnungen öffnen. Mehr Infos.

Treffpunkt Adventskranz in Miehlen

Echte Adventsstimmung ohne Marktgetöse gibt es beim Treffpunkt Adventskranz der evangelischen Kirchengemeinde Miehlen in diesem Jahr wieder am Mühlbach zu erleben. Im ehemaligen „Ludwig's Hof“ in der Hauptstraße gibt es an jedem Adventssamstag ab 16.30 Uhr eine Einstimmung aufs Fest mit kleinen Leckereien und Getränken. Mit dem Einläuten des Sonntags wird Woche für Woche eine der vier mannshohen hölzernen Kerzen mehr angezündet. Jeden Samstag bereichert eine andere Musikgruppe den Treffpunkt. Der Erlös ist für die Diakoniestation Loreley-Nastätten bestimmt. Mehr Infos.

Advents-Licht von Bethlehem in Dachsenhausen nachhause holen

Am Samstag, 26. November zwischen 18 und 18.30 Uhr lässt sich das Licht von Bethlehem aus der evangelischen Kirche von Dachsenhausen holen, um damit zuhause die erste Kerze am Adventskranz anzuzünden. Bei den Kerzen in der Kirche handelt es sich um solche aus Bethlehem. Das schöne Ritual wird in der evangelischen Kirchengemeinde Dachsenhausen-Niederbachheim bereits zum vierten Mal angeboten.

Adventsandachten im Einrich

Die evangelische Kirchengemeinde Klingelbach bietet in diesem Jahr jeweils mittwochs an vier Standorten Adventsandachten an: am Mittwoch, 30. November in Allendorf, am Mittwoch, 7. Dezember in Mittelfischbach, am Mittwoch, 14. Dezember in Ebertshausen und am Mittwoch, 21. Dezember, in Herold. Die Andachten beginnen immer um 17 Uhr vor dem jeweiligen Dorfgemeinschaftshaus, bei schlechtem Wetter im Innenraum.

Adventsandachten an der Unteren Aar

Zu folgenden Adventsandachten laden die evangelischen Kirchengemeinden an der Unteren Aar jeweils um 19 Uhr ein: Mittwoch, 30. November, Gemeindehaus in Flacht; Mittwoch, 7. Dezember, Gemeindehaus Hahnstätten; Mittwoch, 14. Dezember, Kirche Burgschwalbach.

Adventsmarkt in Braubach

Am 1. Advent, Sonntag, 27. November, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Braubach von 13 bis 17 Uhr zu einem Adventsmarkt rund um die Markuskirche ein. An den Ständen der Gemeindegruppen und privaten Mitwirkenden werden ausschließlich hand- und selbstgemachte Produkte angeboten. Mehr Infos.

Advent mit Dudelsack und Gemshorn

Außergewöhnliche Adventsklänge gibt es am 3. Adventssonntag, 11. Dezember um 18 Uhr in Altendiez zu erleben. Während des musikalischen Gottesdienstes kommen in der St.-Peter-Kirche Harfe, Dudelsack und Gemshorn zu Gehör. Mehr Infos.

Musikschule gibt Adventskonzert für Kirche

Ein Adventskonzert mit Lernenden und Lehrenden der Emser Musikschule gibt es am Samstag, 17. Dezember um 16 Uhr im evangelischen Gemeindehaus (Marktstraße/Kirchgasse) in Bad Ems. Das Konzert unter Leitung von Olga Gunia und Michael Burovik kommt dem Förderverein zur Renovierung der Kaiser-Wilhelm-Kirche zugute.

Posaunenchor spielt zum Advent in Bornich

Mit „Liedern zum Advent“ stimmt der evangelische Posaunenchor Bornich am Samstag, 17. Dezember, auf das Weihnachtsfest ein. Das Adventsblasen beginnt um 17 Uhr auf dem Marktplatz der Gemeinde. Bei schlechtem Wetter wird es in die Kirche verlegt.

Kammerchor singt Lieder zum Advent in Kördorf

„Und Friede auf Erden...“ ist ein Abend in der evangelischen Kirche Kördorf am Samstag, 17. Dezember um 20 Uhr überschrieben. Der Kammerchor St. Peter Diez wird unter Leitung von Albrecht Schneider Lieder und Gedanken zur Advents- und Weihnachtszeit vortragen.

Bad Emser singen und spielen die Weihnacht ein

„Wir singen und spielen die Weihnacht ein“ heißt es am Sonntag, 18. Dezember um 16.30 Uhr wieder in der evangelischen Martinskirche Bad Ems. Die traditionsreiche Advents- und Weihnachtsmusik unter Leitung von Dekanatskantor Ingo Thrun gestalten die evangelische Kantorei und der evangelische Kirchenchor Bad Ems sowie Esther Thrun an der Orgel. Der Eintritt ist frei, um eine Kollekte wird gebeten. (bcm)