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Paradies mit Schattenseiten: Weltgebetstag kommt von den Cookinseln

Ökumenische Treffen im Rhein-Lahn-Kreis setzen sich mit Schönheit und Herausforderungen in Südsee-Staat auseinander

 RHEIN-LAHN. (25. Februar 2025) „Wunderbar geschaffen“ ist der diesjährige Weltgebetstag am Freitag, 7. März überschrieben. Frauen von den Cookinseln haben in diesem Jahr die Liturgie dazu verfasst. In vielen Gottesdiensten im Rhein-Lahn-Kreis besteht die Möglichkeit, sich mit dem Alltag der Frauen in dem Inselstaat inmitten der Südsee auseinanderzusetzen.

An den vielfach bunt geschmückten Gottesdienstorten in Kirchen und Gemeindehäusern werden sowohl die Schönheiten der Region als auch die Herausforderungen aufgegriffen, die nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels die Insel-Atolle bedrohen. Aber auch die Unterdrückung der Maori-Kultur während der Kolonialzeit, tabuisierte häusliche Gewalt und der umstrittene Tiefseebergbau gehören zu den Schattenseiten. Neben Gebeten und Liedern von den Cookinseln gibt es an manchen Orten im Anschluss Kostproben von Rezeptideen, die von den Cookinseln stammen mit Gelegenheit zum Austausch.

Die Cookinseln liegen im Südpazifik. Das Tropenparadies hat viele Facetten, die während des Weltgebetstages auch im Rhein-Lahn-Kreis vorgestellt werden. 15.000 Menschen leben auf den insgesamt 15 Inseln, die zusammen so groß sind wie Bielefeld und in einem Seegebiet liegen, das fünfmal so groß ist wie Deutschland. Die meisten Menschen wohnen auf der Hauptinsel Rarotonga. Die Cookinseln sind ein unabhängiger Staat, der mit Neuseeland in freier Assoziierung verbunden ist und somit zum Commonwealth gehört.

Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So entstand die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit. Lernen auch Sie die spannende Bewegung des Weltgebetstags kennen. Mit den Kollekten und Spenden der Gottesdienste wird traditionell die Arbeit des Weltgebetstages in mehr als 100 Partner-Organisationen weltweit unterstützt.

Wo es überall Gottesdienste gibt, entnehmen Sie den Aushängen in den Gemeinden.

Hier gibt es eine Übersicht über Angebote in der Region Blaues Ländchen

Hier gibt es eine Übersicht über Angebote in der Region Loreley

 

Zum Foto:

Das Titelbild zum diesjährigen Weltgebetstag „Wonderfully Made“ stammt von den Künstlerinnen Tarani Napa und Tevairangi Napa von den Cookinseln. Foto: World Day of Prayer International Committee

Weltgebetstag verbindet kreativ mit Simbabwe

Vorbereitungsteams sorgten im Rhein-Lahn-Kreis für bunt geschmückte Kirchen und Gemeindehäuser

 RHEIN-LAHN. (9. März 2020) Steh auf, nimm dein Schicksal selbst in die Hand – das war die Botschaft des Weltgebetstags 2020. Frauen aus Simbabwe hatten dafür die Liturgie verfasst. Deren Leben und Alltag standen im Mittelpunkt. In vielen bunt geschmückten evangelischen und katholischen Kirchen und Gemeindehäusern im Rhein-Lahn-Kreis fühlten sich Menschen mit den Frauen des afrikanischen Staates rund um den Globus verbunden. Die ökumenischen Vorbereitungsteams hatten sich schon lange vorher auf das Ereignis eingestimmt.

Seit Wochen plagt Simbabwe eine extreme Dürre. Millionen Menschen und Tiere leiden unter Wassermangel und Hunger. Die Frauen aus Afrika vermittelten trotz der schwierigen Situation eine klare Botschaft der Hoffnung und des Aufbruchs. Die Simbabwerinnen hatten den Bibeltext aus Johannes 5 zur Heilung eines Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“.

Bunt geschmückt zeigten sich Veranstaltungsräume sowie manche Gottesdienst-Teams im Dekanat Nassauer Land zwischen Nomborn im Westerwald, Lahnstein und Lorch am Rhein. In den ökumenischen Feiern prägten auch afrikanische Lieder die Feiern. Anschließend wurde in vielen Gemeinden zum Essen zu Tisch gebeten. Dort gab es Leckeres nach Rezepten aus Simbabwe zum Genießen. (bcm)

Zu den Fotos:
Bunt ging es zu während den ökumenischen Feiern zum diesjährigen Weltgebetstag, den Frauen aus Simbabwe zusammengestellt hatten. Fotos: Beck/Matern

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Mit Frauen von den Cookinseln verbunden

Ökumenischer Weltgebetstag wurde im ganzen Rhein-Lahn-Kreis bunt und fantasievoll gefeiert

WGT090325MiehlenHoch becrima RHEIN-LAHN. (19. März 2025) „Oro mai“ erklang es aus den Gotteshäusern und Gemeindehäusern im ganzen Rhein-Lahn-Kreis, als jetzt wieder ökumenisch Weltgebetstag gefeiert wurde. Die zwei Worte stammen aus der Sprache der Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, und bedeutet so viel wie „Kommt und seht!“. Zu sehen gab es reichlich in den ökumenischen Treffen, die diesmal die Cookinseln im Südpazifik in den Fokus rückten.

WGT090325MiehlenSchmuckQuadrat becrimaDie Liturgie unter dem Motto „Wunderbar geschaffen“ hatten die Inselbewohnerinnen zusammengestellt. Sie war nicht nur von einer bunten Auswahl an Liedern geprägt, sondern auch von Gebeten und vielen Informationen über Leben, Sorgen und Freuden, die den Alltag der Frauen auf den insgesamt 15 Inseln bestimmen.

In Verbundenheit mit ihnen hatten die Vorbereitungsteams auch die Gebetsorte im Rhein-Lahn-Kreis geschmückt, sich bunt gewandet und hier und da nach dem WGT2025 Singhofen Foto KGGottesdienst noch leckere Gerichte kredenzt, die auf Rezepten von den Cookinseln basieren.

 

Zu den Fotos:

Bunt ging es zu beim diesjährigen Weltgebetstag, der in diesem Jahr den Alltag der Frauen von den Cookinseln in den Mittelpunkt rückt. Die Fotos stammen vo den ökumenischen Feiern in Singhofen und Miehlen. Fotos: Matern, Kirchengemeinde

WGT Vor Altendiez Kerze Foto Güntner

Leben von Palästinenserinnen steht im Fokus

In Vorbereitungstreffen in Diez und Lahnstein für Weltgebetstag ist auch Gewalt im Gazastreifen Thema

Banner Palaestina wgt2024Slide RHEIN-LAHN. (5. Februar 2024) In zwei Vorbereitungstreffen in Altendiez und Lahnstein zum diesjährigen Weltgebetstag Anfang März haben sich katholische und evangelische Vertreterinnen aus den Gemeinden im Gebiet des Dekanats Nassauer Land intensiv mit dem Alltag der Frauen in Palästina beschäftigt. Dass der Blick auf das Land im Gazastreifen nach dem grausamen Terrorangriff auf Israel im Oktober überhaupt beibehalten wurde, war nicht unumstritten und ein Kraftakt des Deutschen Komitees. Dieses hatte die Gottesdienstmaterialien noch einmal aktualisiert und mit Erläuterungen versehen, die jetzt während der Vorbereitungen ausführlich vorgestellt und diskutiert wurden.

WGTVorbereitung Lahnstein Friede Foto Nicol FischerDas WGT-Motto „Informiert beten“ hatte in den beiden Treffen im Rhein-Lahn-Kreis besonderes Gewicht. „Wann, wenn nicht jetzt sollten christliche Frauen aller Konfessionen sich weltweit zu Gottesdienst und Gebet, zu Klage und Schweigen, zu inständigem Bitten um Frieden versammeln?“, heißt es im Vorwort der Gottesdienstordnung. Die internationale WGT-Konferenz hatte Palästina bereits 2017 ausgewählt. Die Gottesdienste in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen jetzt unter dem Motto „...durch das Band des Friedens“. Das Gemälde einer palästinensischen Künstlerin, das den Vorwurf auslöste, Hamas-freundlich zu sein, wird zum Bewerben des Tages und auf den Titelblättern der Liturgie-Hefte nicht verwendet.

In Einzelgruppen bekamen die mehr als 50 anwesenden Multiplikatorinnen aus den Kirchengemeinden des Rhein-Lahn-Kreis Gelegenheit, sich über die Situation im Gazastreifen und das Verhältnis zwischen Israel und Palästina auszutauschen, was ausführlich getan wurde. „Land und Leute im Heiligen Land“ war der Vorbereitungspunkt überschrieben, der mit dem Leben der Frauen in Palästina vertrauter machte. In Bibelarbeiten wurde das für Deutschland ausgewählte Motto in den Mittelpunkt gestellt. Es stammt aus dem Brief des Apostel Paulus an die Epheser, der dazu auffordert, einander in Liebe und Gerechtigkeit zu ertragen.

WGT Vor Lahnstein Foto Nicol FischerEs blieb aber auch wie in den Vorjahren Zeit, Ideen für die Gestaltung der Versammlungsräume vorzustellen und die Lieder aus der Liturgie einzustudieren, die in Deutsch und teilweise auch Arabisch gesungen werden können. „Yarabba ssalami amter alaynassalam“ ist ein Beispiel, was übersetzt heißt „Du Gott des Friedens, gieß deinen Frieden auf uns“. Und das Titellied „Durch das Band des Friedens“ erklang, in dem um die Überwindung von Trennendem, schmerzhaftem Streit und Gewalt gebeten wird.

WGTVorbereitung Lahnstein Essen Foto Nicol FischerIn der Mittagspause wurden Spezialitäten nach Back- und Kochrezepten aus Palästina probiert. In vielen Gemeinden werden solche in den ökumenischen Feiern zum Weltgebetstag am Freitag, 1. März angeboten, um sich dabei nach dem Gottesdienst noch auszutauschen. Nicht zum ersten Mal steht das Land im Weltgebetstags-Fokus. Schon 1994 hatten Palästinenserinnen christlichen Glaubens dazu eingeladen.

Der Weltgebetstag ist die älteste und größte ökumenische Basis-Bewegung weltweit. Jedes Jahr am ersten Freitag im März laden christliche Frauen dazu ein, sich dem Gebet für Frieden und Gerechtigkeit anzuschließen. Mehr als eine Million Menschen folgten dieser Einladung im vergangenen Jahr und feierten in mehr als 25.000 Gottesdiensten in 146 Ländern und 91 Sprachen den Weltgebetstag. Mehr als1000 Frauen beteiligen sich im Rhein-Lahn-Kreis alljährlich an den Gebetstreffen in Kirchen und Gemeindehäusern. Bernd-Christoph Matern

Die Zeiten der Weltgebetstag-Gottesdienste am 1. März können Sie bei Ihren Kirchengemeinden erfragen. Eine Zusammenstellung mit den Anfangszeiten in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau finden Sie hier.

Zu den Fotos:
Das Leben der Frauen in Palästina steht im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgebetstags. In Vorbereitungstreffen in Altendiez und Lahnstein gab es Anregungen für die Gestaltung der ökumenischen Feiern. Fotos: Nicolé Fischer/Sabine Güntner

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Weltgebetstag: Glaube bewegt

Menschen im Rhein-Lahn-Kreis fühlen sich mit Frauen in Taiwan verbunden

RHEIN-LAHN. (15. Februar 2023) „Glaube bewegt“ ist der diesjährige Weltgebetstag überschrieben, dessen Liturgie in diesem Jahr von Frauen aus Taiwan zusammengestellt wurde. Auch in den Orten des Rhein-Lahn-Kreises wird er am Freitag, 3. März zu unterschiedlichen Zeiten wieder gefeiert. Dabei fühlen sich Menschen rund um den Globus im Beten, Singen und Hören miteinander verbunden. Bereits im Januar hatten sich Frauengruppen auf den Tag und dessen Gestaltung in den Gemeinden vorbereitet und dabei viel Wissenswertes aus dem Leben im Inselstaat erfahren, der zurzeit leider Schlagzeilen macht, die viele Ängste auslösen.

Rund 180 Kilometer trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.

In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am 3. März feiern Menschen in mehr als 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt ein Bibelwort zum Gebetstag.

Der Weltgebetstag ist die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit; allein in Deutschland besuchen jährlich rund eine Million Gäste die örtlichen Feiern.