Angst und Ungewissheit im Gebet Gott anvertrauen – Zuversicht nicht verlieren

 RHEIN-LAHN. (14. März 2020; wird ständig aktualisiert) Deutschland in der Starre. Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden, sind alle Veranstaltungen abgesagt. Die Bundeskanzlerin empfiehlt, soziale Kontakte auf moderne Medien zu reduzieren. Das mag vom Kopf her vernünftig und nachvollziehbar sein. Aber geliebte Menschen nicht mehr sehen zu dürfen, weil sie in Krankenhäusern oder Altenheimen leben? Ausgerechnet auf den Gang zu Gottesdiensten, in Chorprobe, zum Sport und vielen anderen Angeboten, die das Leben bereichern, verzichten? Das ist nicht nur ungewohnt. Das schmerzt und macht einsam. Wohin mit unseren Fragen, Ängsten und Zweifeln?

Der stellvertretende Dekan des Dekanats Nassauer Land Pfarrer Christian Dolke schreibt: „Der Predigttext des letzten Sonntages (8. März) stand im Römerbrief. Darin beschreibt der Apostel Paulus, dass man bereit sein soll, auch Notsituationen und Bedrückungen anzunehmen – weil sie letztlich stärker machen. Die Corona-Epidemie kann so auch eine Gelegenheit sein, miteinander ins Gespräch zu kommen über das, was im Leben und darüber hinaus zählt. Sie lässt neu erkennen, wie sehr wir die anderen schätzen und lieben und welch ein Geschenk das eigene Leben darstellt. Und dass wir uns immer wieder im Gebet Gott anvertrauen können, mit unseren Sorgen und Freuden und Hoffnungen.“

Psalm 121 spricht Christen da aus dem Herzen: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?“. Und er gibt eine Antwort:  „Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts. Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!(bcm)

Bleiben Sie behütet!

Hier finden Sie eine Videobotschaft von Kirchenpräsident Volke Jung zur Corona-Krise.

Ein Licht der Hoffnung anzünden

RHEIN-LAHN. (19. März 2020, 12 °°) Auf die Aktion „Licht der Hoffnung“, die von vielen Kirchengemeinden ins Leben gerufen wurde, weist die evangelische Kirchengemeinde Klingelbach hin und lädt zur Teilnahme ein. „Denn in diesen Tagen der notwendigen Isolation ist es besonders wichtig, Gemeinschaft im Glauben zu leben“, sagt Gemeindepfarrerin Dr. Anneke Peereboom und schreibt in einem Aufruf: Stellen Sie dafür abends um 19 Uhr eine Kerze als Licht der Hoffnung ans Fenster, während in unserer Kirche von jeweils einer Person die Osterkerze entzündet wird. Zum Klang der Glocken beten wir in ökumenischer Gemeinschaft für unser Dorf, unser Land und die Welt. Jeder Haushalt für sich. Beim gemeinsamen Vaterunser wissen wir uns mit allen verbunden und von Gott gehalten.

Gebete, Andachten und Gottesdienste für zuhause

Mehr Gebete, die durch die Corona-Krise ausgelösten Sorgen, Ängste und Unsicherheiten Gott anzuvertrauen, finden Sie hier.

Wenn Sie nach Angeboten zu Andachten im TV, Radio oder Internet suchen: Hier finden Sie eine kleine Übersicht von Sendern, die täglich gute Worte anbieten. Oder auf der Website der EKD, die Angebote für Kirchevonzuhause ständig aktualisiert

Möglichkeiten, zuhause Gottesdienste zu feiern, finden Sie hier.

Über die paradoxe Situation, sich um der Gemeinschaft willen zu vereinzeln, finden Sie theologische Überlegungen zum Coronavirus von Rundfunkpfarrer Oberkirchenrat Stephan Krebs hier. 

Hamsterkäufe: Ohne Klopapier geht's auch

Ein Phänomen macht seit zwei Wochen die Runde: Hamsterkäufe leeren die Regal in den Supermärkten. Insbesondere Toilettenpapier und Nudeln werden gebunkert und zur begehrten Mangelware. Unserer Autorin Trudi ging das ebenso. Sie hat ihre Einkaufserfahrung hier niedergeschrieben

 

Ständig aktualisierte Informationen zur Situation im Dekanat Nassauer Land und den Empfehlungen der Landeskirche und des Gesundheitsamtes finden Sie hier.