Viele Dank- und Segensworte prägen Abschied von Pfarrern in Nastätten

Evangelische Kirchengemeinde bereitet Kristian Körver und Anne-Bärbel Ruf-Körver bewegenden Wechsel nach Mainz

 NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (17. Juli 2019) Mit einem festlich-bewegenden und sehr musikalischen Gottesdienst sind Kristian Körver und Anne-Bärbel Ruf-Körver als Gemeindepfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten verabschiedet worden. Sie wechseln nach siebeneinhalb Jahren nach Mainz-Gonsenheim.

„Wir durften mit euch Gemeinde sein“, sagte Kristian Körver zu Beginn des Gottesdienstes in der voll besetzten evangelischen St. Salvator-Kirche; seine Frau Anne Bärbel Ruf-Körver erinnerte an den „weiten Raum“ aus dem mit der Gemeinde gesprochenen Psalm 31. In diesem Raum sammele sich nicht nur Schönes, sondern auch Lähmendes. „Zum Glück passt da aber auch neue Kraft hinein“, so Ruf-Körver. Während sie im Januar 2012 die Antrittspredigt hielt, überließ sie die zur Verabschiedung ihrem Ehemann die Kanzel. Der packte dort seine Gedanken in die von ihm ersonnene Kunstfigur „Pfarrer Börne“ und ging der Frage nach, was die „Gemeinschaft der Heiligen“ ist. Das seien nicht die, die das Hl. vor dem Namen tragen, das seien vielmehr wie Luther erklärte Alle, „weil ihnen Jesus Christus von seinen Eigenschaften an sie abgibt“. „Unsere Kirchengemeinde ist eine Gemeinschaft von Heiligen“, so Körver. Beim imaginären Gemeindefest machte Börnes Vorvorgängerin dem zweifelnden Nachfolger Mut, sich an der Vielfalt der verschieden begabten Menschen zu erfreuen: „Pflegen sie das, was sie haben!“. Das war auch ein Mut machender Ausblick für die jetzt pfarrerlose Zeit der Kirchengemeinde.

Viele Gründe, den scheidenden Theologen zu danken und Gott für die Beiden, nannte die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Renate Weigel und erinnerte an deren Engagement in Gemeinde und Dekanat, die große Bereitschaft zu Vertretungsdiensten, den Zusatzdienst an der Palliativstation, die Lust, sich fortzubilden und sich mit dem künstlerischen Können einzubringen. „Die Kollegen im Dekanat schätzen und lieben euch.“ Sie hatte den Vers „Ich lasse Dich nicht, Du segnest mich denn“ für ihre Ansprache ausgewählt, den Jakob in einer einsamen und gefährlichen Situation sagte. Er befand sich auf einem Weg der Lösung, der Klärung, „er will sich nicht verstecken, sondern ins Freie“, verglich die Theologin mit der Situation des Ehepaars und erinnerte auch an deren verstorbene Kinder. „Ohne Segen wart ihr nie“, sagte Weigel, bevor sie die Beiden von ihrem Dienst in Nastätten entpflichtete.

Sehr musikalisch war der Gottesdienst. Neben dem vertrauten Posaunenchor und Markus Ziegler an der Orgel hatte der Kantor auch einen Kinderchor und einen Projektchor zur Verabschiedung um sich geschart, die alle gemeinsam verstärkt durch zwei Streicher Clemens Bittlingers „Sei behütet“ mit auf den Weg gaben.

Im Bürgerhaus von Nastätten, wo Kirchenvorstandsvorsitzender Dieter Burdinski sich über den vollen Saal freute, erwartete das Pfarrer-Ehepaar ein bunter Reigen an Danksagungen und symbolträchtigen Abschiedsgeschenken. Den entzückenden Anfang machten die Kinder der evangelischen Kindertagesstätte Pusteblume, die singend „Shalom“ und „Auf Wiedersehen!“ wünschten und viele nützliche Utensilien überreichten. Die Leiterin der Einrichtung Barbara Biener erinnerte ans gute und faire Miteinander mit den Theologen, die schauspielerischen Qualitäten von Kristian Körver, sei es als Nikolaus oder Luther sowie die Fähigkeit von Anne-Bärbel Ruf-Körver, Kindern zu helfen, Religion zu verstehen; Lob, dem sich die Elternvertreter anschlossen.

„Ihr habt unserer Region total gut getan“, sagte die Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) des evangelischen Dekanats Nassauer Land Anja Beeres, dankte Körver für dessen gute Gedanken, das Hinterfragen und den Humor, mit dem er die Arbeit im DSV und in der Zeit der Dekanatsvereinigung bereichert habe und Ruf-Körver für wunderbare Konzerte, die die Musikerin in Nastätten ins Dekanat gebracht hat sowie für die Arbeit an einem neuen Krankenhausseelsorge-Konzept fürs große Dekanat. Nach Mainz sollen die Beiden den Geschmack aus dem ganzen Dekanat mitnehmen, erklärte Beeres, als sie einen Korb mit Honig, Wein, Schnaps, Pralinen und vielen anderen im Rhein-Lahn-Kreis hergestellten Leckereien überreichte.

Dr. Eckhard Schüler dankte als Vorsitzender des Fördervereins der Kirchengemeinde für die vielen Ideen des Paars, die Kreativität und tolle Konzerte, die ordentlich Geld in die Kasse gebracht hätten, und Bürgermeister Jens Güllering schloss sich im Namen der Verbandsgemeinde Nastätten dem Dank fürs Wirken an, das auch die Kommune bereichert habe. Für die Ortsgemeinden Buch und Oelsberg, die zur Kirchengemeinde gehören, wünschten Beigeordnete Christel Meyer und Ortsbürgermeisterin Tanja Steeg dem Paar Gottes Segen, Gemeindereferent Gernot Casper dankte fürs ökumenische Miteinander mit der katholischen Kirchengemeinde. Der Kirchenvorstand zeigte seine sängerischen Qualitäten und verabschiedete das künstlerische Theologen-Paar mit zwei eigens für den Anlass verfassten Liedern von Brigitte Stockenhofen und Melanie Dolny.

Dekanatskantor Markus Ziegler unterhielt die Gäste des Empfangs zwischendurch mit einer von ihm 2017 komponierten jazzigen Version des Martin-Luther-Klassikers „Ein feste Burg ist unser Gott“, und angesichts der künstlerischen Ader des Paares hatte sich der Kirchenvorstand auch noch eine ebensolche Erinnerung für die beiden einfallen lassen. Die Gäste konnten kleine Täfelchen bemalen, die die Erinnerungen an Begegnungen und Wünsche ausdrücken, die dann zu einem großen Puzzle zusammengesetzt wurden. Bernd-Christoph Matern

Die Vakanzvertretung übernimmt ab 15. September Pfarrer Michael Wallau aus Miehlen.

Einen Bericht über die beiden Theologen und deren Zeit in Nastätten finden Sie auch hier.

Zum Foto (oben rechts):

Mit großem Dank und Gottes Segen verabschiedete Dekanin Renate Weigel (rechts) Nastättens Gemeindepfarrer Kristian Körver und Anne-Bärbel Ruf-Körver nach Mainz. Fotos: Bernd-Christoph Matern

Notfallseelsorge hofft auf Verstärkung

Mitarbeit im Rhein-Lahn-Kreis ist an äußere Kriterien und menschliche Eigenschaften gebunden

 

 RHEIN-LAHN. (12. November 2018) Sie sind da und leisten Erste Hilfe für die Seele: die fast zwei Dutzend Männer und Frauen der Notfallseelsorge (NFS), die im Rhein-Lahn-Kreis Menschen in Krisen beistehen. Sie müssen mitfühlen, mitleiden, zuhören können. Und sie brauchen viel Kraft. Denn die Einsätze gehen unter die Haut und sind anstrengend. Die Leiterin der NFS Rhein-Lahn und im Westerwaldkreis, Pfarrerin Ulrike Braun-Steinebach, weiß das und sucht deshalb nach weiteren ehrenamtlichen Helfern, die das Team verstärken.

 

Ob nach einem Verkehrsunfall, einem Suizid oder anderen tragischen Ereignissen – wenn Menschenleben in Gefahr sind oder der plötzliche Tod Angehörige verzweifeln lässt, werden im Rhein-Lahn-Kreis nicht nur Rettungskräfte und Ärzte angefordert, sondern auch die Notfallseelsorge, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allein im vergangenen Jahr 186 Stunden im Einsatz waren. „Viele unserer Helfer sind berufstätig und deswegen nur begrenzt einsetzbar. Wir brauchen also dringend neue Ehrenamtliche, damit wir einen größeren Puffer haben, was das Personal angeht und die Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird“, sagt sie und rechnet vor, dass eigentlich 40 Helferinnen und Helfer nötig sind, um stabil arbeiten zu können.

 

Allerdings gibt es auch strenge Kriterien bei der Auswahl an ehrenamtlichen Kräften. Dazu zählt nicht nur die Bereitschaft, an mindestens vier Tagen im Monat zum Dienst rund um die Uhr bereitzustehen. Neben der Altersbeschränkung zwischen 25 und 68 Jahren, psychischer und körperlicher Belastbarkeit gehören absolute Verschwiegenheit sowie eine offene Haltung gegenüber jedweder Lebensüberzeugung dazu was etwa Glaube oder Kultur betrifft. „Selbst die Teilnahme am Grundkurs, den alle Mitarbeitenden absolviert haben, bedeutet nicht automatisch die Übernahme in die Notfallseelsorge“, so Braun-Steinebach.

 

Aber die Pfarrerin denkt, dass es trotzdem genügend geeignete Männer und Frauen im Rhein-Lahn-Kreis gibt, die sich für den Einsatz in der Notfallseelsorge berühren und bewegen lassen. Denn die Arbeit ist wichtig: „Sie hilft, dass sich Menschen, über die eine Katastrophe hereingebrochen ist, im Leid nicht alleine gelassen fühlen.“ Deshalb sei es wichtig, sich auf unterschiedliche Menschen einlassen, sich selbst aber auch zurücknehmen zu können. „Wir leisten eben erste Hilfe für die Seele. Und diese Hilfe kann jeder leisten – solange sich dieser Mensch kennt und auch zu seinem Gegenüber eine Beziehung aufbauen kann.“

 

Wer sich für die Arbeit der Notfallseelsorge interessiert, kann sich bei Pfarrerin Ulrike Braun-Steinebach unter Telefon 02602/950 459 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.

Foto: © Peter Bongard

 

Mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt bleiben

 RHEIN-LAHN. (26. März 2020) Der Jugendkirchentag in Wiesbaden musste abgesagt werden, Kindergottesdienste und Konfirmandenunterricht sind verboten, damit die Verbreitung des Coronavirus eingedämmt wird. Trotzdem muss es Kindern und Jugendlichen nicht langweilig werden. Im YouTube-Kanal des Dekanats Nassauer Land oder den Kanälen einzelner Kirchengemeinden finden sich kleine Videos, die biblische Geschichten erzählen.

Außerdem hat das Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau eine übersichtliche Zusammenstellung auf seine Website gestellt, die Angebote für Kinder bündelt. Das reicht von der spannenden Challenge über das Bilderbuch zur Coronakrise bis hin zur Möglichkeit, wie Kinder ihre Sorgen zu Gott bringen können. Die Ideen finden Sie hier.

Tipps für den Konfi-Unterricht

Das religionspädagogische Institut der EKHN (rpi) hat auf seiner Website etliche Beispiele zusammengestellt, wie auch digital der Kontakt zu den Jugendlichen bildungsreich aufrecht erhalten werden kann. Praxisbeispiele zu Ostern gibt es dort ebenso zu finden wie eine Erarbeitung des Vater Unsers oder die Aktion "Hoffnungshamstern“, die die Jugendlichen auf unterhaltsame Weise animiert, in der Coronakrise Hoffnung zu hamstern. Das rpi wirft dabei einen Blick in die derzeit bundesweit angebotenen Materialien und gibt gleichzeitig Infos zur Verschiebung der Konfirmationen. Auch Webinare zu digitalen Tools in der Konfi-Arbeit werden dort aufgelistet und angeboten. Hier finden Sie die Website. (bcm)

OasengottesdienstKB1907 2025 Foto U Bletzer

Vielerlei Wüsten machen Menschen das Leben schwer

Ökumenischer Oasengottesdienst im Kloster Bornhofen wirbt für stärkende Quellen der Stille

KAMP-BORNHOFEN/RHEIN-LAHN. (6. August 2025) „Ein sehr schöner ökumenischer Gottesdienst – und die Predigt war wirklich klasse.“ Treffender als dieser ältere Herr hätte man es kaum sagen können: Bereits zum dritten Mal hatten Pater Eryk, Guardian des Franziskanerklosters Bornhofen, und Antje Müller, Ökumene-Pfarrerin des evangelischen Dekanats Nassauer Land, gemeinsam zu einem Themen-Gottesdienst in die Bornhofener Klosterkirche eingeladen.

Um die Oase – im ganz konkreten, vor allem aber im übertragenen, spirituellen Sinn – ging es in dieser besonderen Stunde, zu der Pater Eryk auch etliche Fahrradpilger, die sich von der Braubacher Barbarakirche aus auf den Weg gemacht hatten, sowie Fußpilger mit Start an der katholischen Kirche in Lykershausen begrüßte. Wobei das Thema alles, nur kein Zufall war: Um das Symbol der Oase dreht sich schließlich auch die von Pater Eryk initiierte Jahresausstellung, die noch bis Oktober auf dem Marienplatz des Wallfahrtsklosters zu sehen ist (unsere Zeitung berichtete). Bereits 2024 hatte ein ökumenischer Gottesdienst – damals zum Thema „Schokolade und soziale Verantwortung“ – die Jahresausstellung bereichert, so dass man in diesem Jahr also auf ein bereits bewährtes Veranstaltungsformat zurückgriff.

Neu bei der zweiten Auflage war indessen, was Pfarrerin Antje Müller eingangs mit den Worten „Wir freuen uns, dass wir Bruder Norbert für die Predigt gewinnen konnten“ beschrieb. Besonders in der heutigen Zeit machten vielerlei Wüsten den Menschen das Leben schwer, gab der Franziskanerbruder aus Hofheim am Taunus zu bedenken. „Dazu gehören zum einen die Wüsten, die der Klimawandel, aber auch Kriege, Hass und Gewalt zurücklassen, und zum anderen die ganz persönlichen Wüsten von Menschen, die unter Einsamkeit und inneren Ängsten leiden“, präzisierte er und appellierte, die Einladung Gottes anzunehmen und, etwa bei einer Auszeit vom Alltag, auf Spurensuche nach der eigenen inneren Oase zu gehen.

Damit diese Spurensuche gelinge, sei absolute Stille erforderlich, fügte er hinzu: „Die Frage ist: Nehme ich mir diesen Freiraum der Stille?“ Nur so aber sei es möglich, sich in Beziehung zu Gott zu setzen. „Auf dem tiefsten Grund unserer Seele werden wir unsere Kraft bei ihm finden. Er ist es, der uns unsere inneren Oasen und Quellgründe zeigen will“, so Bruder Norbert, der seine Predigt mehrmals für kurze Phasen der Stille, verbunden mit einer kleinen Atemübung und der Formel „Du in mir – ich in dir“, unterbrach. „Wenn Ihnen diese einfache Übung guttut, dann wiederholen Sie sie in Ihrem Alltag immer wieder“, schloss er seine Predigt. „Für mich persönlich ist das eine sehr spirituelle Alltagsformel.“

Viel Stoff zum Nachdenken und Nachspüren also. Was gleichermaßen auch auf die anderen ineinandergreifenden Zahnräder dieses außergewöhnlichen, von Hannelore Syre an der Orgel begleiteten Gottesdienstes zutraf: So trugen Pfarrerin Antje Müller und Pastorin Magdalene Kolar von der Gemeinde Unterwegs Nastätten im Wechsel Hanns Dieter Hüschs Gedicht „Utopie“ vor. „Das ist das Land, nach dem ich mich so sehne, das mir durch Kopf und Körper schwimmt, mein Sterbenswort und meine Lebenskantilene, dass jeder jeden in die Arme nimmt“, bringt der Kabarettist und Schriftsteller darin seine persönliche Oasen-Sehnsucht ins Spiel.

Ob es die Lesung aus Psalm 107 mit Magdalene Kolar („Er machte das Trockene wieder wasserreich und gab dem dürren Lande wieder Wasserquellen“) oder die von Pater Eryk, Pfarrerin Antje Müller und Pastorin Magdalene Kolar gemeinsam mit Salome Ngugi (Arbeitskreis Nassau-Mabira), Ralf Skähr-Zöller (evangelisches Dekanat Nassauer Land), Rolf Westermayer (Pfarrei St. Martin und St. Damian Rhein-Lahn) und Roswitha Zenker (katholischer Ökumene-Ausschuss) vorgetragenen Fürbitten waren: Stets wurde deutlich, wie existenziell wichtig solche inneren Kraftquellen vor allem in der heutigen Zeit mit ihren multiplen Belastungen sind – ein Thema, das auch beim anschließenden, von der Jahresausstellung umrahmten Austausch auf dem Marienplatz sehr präsent war. Ulrike Bletzer

Zum Foto:

Begaben sich auf Spurensuche nach Oasen im wüsten Alltag: Pater Eryk und Bruder Norbert (vorn von links) sowie Antje Müller, Magdalene Kolar, Salome Ngugi, Roswitha Zenker, Rolf Westermayer und Ralf Skähr-Zöller. Foto Ulrike Bletzer

 UkrainehilfeBEAbfahrt Foto privvat

Vielfältige ökumenische Unterstützung für Ukraine

Soldarisches Bad Ems: Mahnwachen, Gebete, Sprachkurse und Hilfstransporte ins Kriegsgebiet

BAD EMS/RHEIN-LAHN. (11. November 2022) In der Hilfe für Menschen in Not arbeiten evangelische, katholische und russisch-orthodoxe Gemeinden in Bad Ems Hand in Hand und mobilisieren dabei andere gesellschaftliche Kräfte zur Unterstützung. Seit Monaten engagiert sich die ökumenische Initiative mit vielen Ehrenamtlichen in der Kreisstadt für den Frieden in der Welt, zeigt sich solidarisch mit Geflüchteten und den Menschen in der Ukraine und wird nicht müde im Mahnen, Beten und Anpacken.

So wird weiterhin Friedenssymbol140222Kerzehell becrima montagabends um 18 Uhr an der katholischen Martinskirche mit einer Mahnwache ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Demokratie gesetzt. Außerdem gibt es jeden Samstag um 18 Uhr in der evangelische Martinskirche ein Friedensgebet, das um ein Ende des Kriegs in der Ukraine bittet. Neben Mahnwachen, Gebeten und Glockengeläut bieten viele Engagierte darüber hinaus im evangelischen Gemeindehaus ganz praktische Hilfen wie etwa Sprachkurse für Geflüchtete an. 

Aber nicht nur in Bad Ems selbst setzen sich engagierte Ehrenamtliche für Flüchtlinge ein. Jetzt startete ein Kleinlaster vollgepackt mit Hilfswaren zu einer Kirchengemeinde in Saporischschja in der Ukraine. Die Ankunft des Transports hatte sich durch die verstärkten Angriffe aus Russland zunächst an der polnischen Grenze verzögert, bevor er sein Ziel sicher erreichen konnte.

UkrainehilfeBEAnkunft Foto privatEine in Bad Ems lebende ukrainische Ärztin hatte mit ihrem Mann die Hilfsaktion organisiert. In Gisela Bertram und Hella Schröder von der katholischen Kirchengemeinde, der Stiftung Friedenswarte und der evangelischen Kirchengemeinde fanden sie Unterstützung, die ansteckte; viele Menschen kamen der Bitte nach, gezielt in ihre Heimat zu spenden.

UkrainehilfeBEUnterkunft bei Saporischschja Foto privat95 Umzugskartons – diese hatte die Verpackungsfirma Heuchemer gespendet – waren mit warmen Decken, warmer Kleidung, Handtüchern, Socken, Hygieneartikeln, Babynahrung und Windeln, haltbaren Lebensmittel sowie vielen anderen nützlichen Dingen gefüllt. Der Fahrer wurde reichlich ausgestattet mit guten Wünschen, Lebensmitteln und einer kleinen privaten Barschaft von der Sammlermannschaft verabschiedet. Schon zum zweiten Mal spendeten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ins Kriegsgebiet.

 

 

 

Zu den Fotos:

Die Bilder zeigen den vollgepackten Kleinlaster vor seiner Abfahrt auf dem Gelände des Bartholomäusmarktvereins in Bad Ems, bei seiner Ankunft in der Ukraine und wie die Menschen im Kriegsgebiet bei Saporischschja gerade untergebracht sind. Fotos: privat