Siehe Ich bin bei euch becrima 2022

Digital trauern: Chatandacht und Online-Trauerbuch zum Ewigkeitssonntag

Kirchliches Trauerportal der evangelischen Kirchen ermöglicht namentliches Gedenken

TuBTrauerKerze becrima DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (20. November 2023) Am kommenden Sonntag, 26. November, dem so genannten Ewigkeitssonntag, wird in den Gottesdiensten der Kirchengemeinden im Rhein-Lahn-Kreis der im vergagenen Jahr Verstorbenen gedacht. Für alle, die keine Möglichkeit haben, daran teilzunehmen, gibt es auch eine digitale Form des Gedenkens über das Portal trauernetz.de: Um 18 Uhr gibt es eine Chatandacht per Video, in der Christinnen und Christen online ihrer verstorbenen Angehörigen und Freunde gedenken können. Dieses Angebot ergänzt die traditionellen Gemeindegottesdienste.

Ab sofort bis ist es bis zum 24. November möglich, die Namen Verstorbener in ein digitales Trauerbuch auf dieser Website einzutragen. Diese Namen werden während der Online-Andacht am Ewigkeitssonntag im Video eingeblendet und im gemeinsamen Gebet per Chat aufgenommen. Die Andacht wird auch dieses Jahr von den der evangelischen Pfarrerin Maike Roeber und Pfarrer Ralf Peter Reimann geleitet.

Alternative Andachtsform und Raum für Erinnerungen

Diese Andachtsform bietet eine Alternative für diejenigen, die nicht an einem Gottesdienst vor Ort teilnehmen können oder Personen gedenken möchten, die schon länger verstorben sind. Pfarrerin Maike Roeber betont: „Trauer ist sehr individuell und etwas zutiefst Persönliches – jede und jeder trauert auf ganz eigene Weise. Die Chatandacht hat sich über viele Jahre als gutes Angebot etabliert, das Trauernden auch auf diese Weise die Möglichkeit gibt, in Gemeinschaft an ihre Verstorbenen zu denken und ihrer Trauer Raum zu geben.“ Ralf Peter Reimann ergänzt: „Einige besuchen die Chatandacht seit mehreren Jahren, andere kommen neu dazu. Das Gedenken an Verstorbene im Internet bietet in unserer digitalen Zeit eine zusätzliche Möglichkeit, sich auch online in Erinnerung und Gebet zusammenzufinden.“

Um 18 Uhr beginnt die Andacht mit einem Video, das eine kurze Eingangsliturgie und das Gedenken an die Verstorbenen umfasst, deren Namen eingeblendet werden. Währenddessen ist der Chat aktiv, in dem Teilnehmende kurze Gebete oder Gedanken aussprechen können, wenn der Name einer Person angezeigt wird, an die sie besonders denken möchten. Die Andacht endet mit einem gemeinsam getippten Vaterunser und dem Segen.

Ganz praktische Hilfen finden sich auch unter der zusammen mit dem evangelischen Dekanat Nassauer Land entwickelten Impulspost „Trauer mit mir“. 

Stichwort: trauernetz.de

trauernetz.de ist eine Kooperation der der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Evangelischen Landeskirche in Baden, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Die Chatandacht am Ewigkeitssonntag wird seit 2009 jedes Jahr angeboten.

Digitale Alternativen zu den realen Kindergottesdiensten 

Nicht nur zu Pfingsten: Kreatives im Netz zeigt auch Feiern im Offline

RHEIN-LAHN. (5. Mai 2020) Auf die Möglichkeiten, den Kindergottesdienst im Internet zu erleben, haben jetzt noch einmal der Beauftragte für die Kindergottesdienstarbeit im Dekanat Pfarrer Ingo Henrich und Dekanatsjugendreferent Andreas Kleemann hingewiesen. Für jeden Sonntag gibt es Vorschläge mit einer Geschichte, Liedern, Gebeten und vielen anderen kreativen Ideen. Online lassen sich dabei ganz abwechslungsreiche Angebote finden, den Kindergottesdienst auch offline zuhause zu feiern, wie etwa bei der vom Zentrum Verkündigung der EKHN zusammengestellten Geschichtenzeit.

Mehr Infos dazu gibt es hier
Außerdem bieten einige Kirchengemeinden im Dekanat Nassauer Land kindgerechte Andachten im Internet an wie etwa die Fünf-Minuten-Kindergottesdienste aus Diez oder der YouTube-Kanal der evangelischen Kirchengemeinde Bad Ems.

Digitale Ausstellung „LebensLust - Lust am Leben“: Der Kirchenchor macht froh

Bild von Ilona Nolte inspiriert Teilnemende der Schreibwerkstatt zu unterschiedlichsten Texten

RHEIN-LAHN. (20. Juli 2020) LebensLust heißt die digitale Ausstellung, die in den Sommerferien den coronabedingten Einschränkungen im Alltag zum Trotz die Freude am Leben in den Mittelpunkt rückt. In einer Schreibwerkstatt mit Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle für innovative Angebote für jüngere Seniorinnen und Senioren im Dekanat haben die Teilnehmenden Texte zu fünf Gemälden der Künstlerin Ilona Nolte geschrieben. Ab heute geht es um das Bild „Kirchenchor“.

Ein Vorwort zur Ausstellung von Dekanin Renate Weigel finden Sie hier.

Eine kurze Vita von Ilona Nolte finden Sie hier.

LebensLust3Damen Ilona Nolte 

Kirchenchor – Ein Hoch auf die Weisen

Immer wieder dienstags abends um halb acht treffen sich Amalie, Margarethe und Dorothé zum gemeinsamen Singen. Seit vielen, vielen Jahren schon. Gemeinsam mit ihrem gemischten Kirchenchor berühren sie Menschen auf eine Art und Weise, wie nur sie es können. Bei manchen Zuhörern fließen die Tränen, still und es ist in Ordnung. Bei anderen bricht sich erst ein Kichern, dann ein den ganzen Körper bewegendes Lachen Bahn. Und es ist in Ordnung. Wenn die Menschen nach den Konzerten die Kirche verlassen, sind sie anders als zuvor, ihre Augen sind klarer, sie lächeln einander an, die Einen scheu, die Anderen frei und offen. Sie spüren dann – wir alle gehören zusammen; wir sind untrennbar eins. Manche kommen dem innigen Bedürfnis nach, sich zu umarmen, sich zu halten, so lange es gut tut. Genau das ist der Grund, warum immer mehr Menschen zu den Konzerten des Kirchenchors kommen; es ist diese Magie, die keiner weiter benennen kann. Und es ist auch nicht wichtig, Worte dafür zu finden.

Immer wieder dienstags abends um halb acht, so auch heute treffen sich Amalie, Margarethe und Dorothé - dieses Mal in Amalies Wintergarten mit dem Blick ins üppige Grün. Die Tür zum Garten lassen sie geöffnet. Auch, wenn die Zeiten anders sind, auch wenn nicht mehr Menschen aus dem Chor Amalies Einladung gefolgt sind. Und sie singen. Amalie mit der Würde und dem Stolz, den nur ein Mensch haben kann, der von Gott gerüttelt, der von Gott geschüttelt wurde ein Leben lang. Ihre tiefe Stimme strömt aus dem Bauch und verbreitet eine Wärme weit über den Wintergarten, das Haus und die Straße hinaus.

Margarethe mit der Inbrunst und der Entschlossenheit, die nur ein Mensch haben kann, der von Gott gerüttelt, der von Gott geschüttelt wurde ein Leben lang. Glasklar und glockenhell strömt es aus ihrem übervollen Herzen hinaus und es verteilt sich eine Liebe weit über den Wintergarten, das Haus und die Straße hinaus.

Dorothé ergänzt mal hier, mal da eine Zeile, eine Abfolge von Worten. Sie tänzelt spielerisch zwischen den anderen Stimmen hin und her. Sie singt mit Freiheit und Kraft zugleich, wie es nur ein Mensch vermag, der von Gott gerüttelt, der von Gott geschüttelt wurde ein Leben lang. Leicht wie eine Feder und kraftvoll wie ein Donnerhall schwebt und dringt es förmlich aus ihrer Brust weit über den Wintergarten, das Haus und die Straße hinaus.

Die drei Frauen sind berührt vom göttlichen Funken. Sie wissen, mit ihrem Singen ehren sie das Leben und die Gaben, die ihnen geschenkt wurden und damit ehren sie Gott. Sie wissen, wer Gemeinschaft und das Singen verbietet und sei es nur auf Zeit, der hat das Menschsein, der hat Gott nicht verstanden. Sie wissen, es ist eine Anmaßung, zu glauben, das Leben ließe sich auf später verschieben. Gott hat sie gerüttelt, hat sie geschüttelt ein Leben lang. Damit sie ihm ihr Vertrauen schenken, bedingungslos und ihre göttlichen Gaben weiter verschenken an alle anderen.

Weil sie das wissen, singen Amalie, Margarethe und Dorothé auch an diesem Dienstag, abends um halb acht, lassen sich berühren vom göttlichen Funken, lassen es strömen aus dem Bauch, dem Herzen, der Brust.

Und so sieht man Menschen in der Straße, im ganzen Viertel, in der ganzen Stadt aus ihren Häusern auf die Straßen kommen. Manchen fließen Tränen über die Wangen, still. Manche werden erst von einem zarten Kichern bewegt, dann von einem Lachen geschüttelt. Und all das ist in Ordnung. Sie sehen einander an mit klarem Blick, sie lächeln – die Einen scheu, die Anderen frei und offen. Und sie wissen auf einmal: wir alle gehören zusammen; wir sind untrennbar eins. Und während die Menschen auf der Straße sich nach und nach umarmen, stehen Amalie, Margarethe und Dorothé im Wintergarten. Sie halten sich umarmt im kleinen Kreis und lassen eine Ode an die Weisheit erschallen.

Alexandra Dahlen

Ein Hoch auf die Weisen von Alexandra Dahlen

Kirchenchor  von Gisela Danisman

Soli Deo Gloria

Die drei schrecklichen Sehhilfen

Brief an die Tochter

Louise, Hiltrud und Mariechen

Lebenslust durch Singen

Viva la Musica!

Lebensglück aus voller Kehle

singing prayers  

 

Slide1 Lebenslust IlonaNolteDie Beiträge zum Bild „Lebenslust“ finden Sie hier

                                 

Digitale Ausstellung „LebensLust – Lust am Leben“: Abschlussball mit Melancholie

Bild von Ilona Nolte inspiriert Teilnehmende der Schreibwerkstatt zu unterschiedlichsten Texten

RHEIN-LAHN. (13. August 2020) LebensLust heißt die digitale Ausstellung, die in den Sommerferien den coronabedingten Einschränkungen im Alltag zum Trotz die Freude am Leben in den Mittelpunkt rückt. In einer Schreibwerkstatt mit Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle für innovative Angebote für jüngere Seniorinnen und Senioren im Dekanat haben die Teilnehmenden Texte zu fünf Gemälden der Künstlerin Ilona Nolte geschrieben. Ab heute geht es um das fünfte und letzte in der Schreibwerkstatt vorgestellte Bild „Abschlussball“. Dabei fasziniert noch einmal die Breite der Interpretationen; zwei Autorinnen assoziieren die Lebenslust des Gemäldes auf sehr bewegende Weise sogar mit ausweglosen Situationen.

Ein Vorwort zur Ausstellung von Dekanin Renate Weigel finden Sie hier.

Eine kurze Vita von Ilona Nolte finden Sie hier.

Abschlussball co Nolte

Abschlussball

Dieses Wort aktiviert in mir Jugenderinnerungen.

Am Gymnasium in Potsdam haben wir Schüler im Alter von 15 Jahren alle an zwei Tanzkursen teilgenommen und zum Abschlussball brillierten wir vor unseren Eltern mit allen gelernten Standardtänzen. 

Mein Tanzpartner war ein lieber Freund, super intelligent und gut aussehend, aber nie habe ich wieder mit einem so unmusikalischem Jungen oder Mann in meinem Leben getanzt. 

Selbst wurde ich schon mit vier Jahren zum Ballett gebracht und in der Schulzeit lernte ich das Klavierspiel und war Mitglied im Chor. 

Und nun dieser tolle Freund, der nicht mal hören konnte, ob gerade Walzer oder Tango gespielt wurde.

Aber der Freund hatte alles logisch auswendig gelernt.

Zu Beginn jedes Tanzes habe ich ihm ins Ohr geflüstert, welcher Tanz gerade gespielt wurde und dann habe ich immer den gesamten Tanz lang gezählt. Also zum Beispiel: „Walzer, 1-2-3, 1-2-3 ... Schluss!“

Mit dieser Methode kamen wir bis in das Finale und belegten Platz 6. Danach war ich völlig erschöpft und mein Freund total selbstbewusst...

Niemandem haben wir erzählt, wie wir dieses gute Ergebnis erkämpft haben.

Und noch heute, nach über 50 Jahren kann ich darüber herzlich lachen.

Barbara-Eva Junga

Abschlussball von Barbara-Eva Junga

Lady in Red von Aleandra Dahlen

Sonnenstrahlen im Hospiz von Christine Bundschuh

Losgelöst und ungehemmt von Gisela Danisman

Wie lange werden wir tanzen? (nach Leonard Cohen)

Abschluss in Zukunft verschoben

Vera und der Virus

 

LebensLustSauna Ilona Nolte

 

Die Beiträge zum Bild „Saunadamen“ finden Sie hier.

 

 

BlinddateSlide IlonaNolte Die Beiträge zum Bild „Blind Date“ finden Sie hier

 

Lebenlust2IlonaNolte Die Beiträge zum Bild „Kirchenchor“ finden Sie hier.

 

Slide1 Lebenslust IlonaNolte Die Beiträge zum Bild „Lebenslust“ finden Sie hier

 

Digitale Ausstellung „LebensLust – Lust am Leben“: Lachende Saunadamen

Bild von Ilona Nolte inspiriert Teilnehmende der Schreibwerkstatt zu unterschiedlichsten Texten

RHEIN-LAHN. (3. August 2020) LebensLust heißt die digitale Ausstellung, die in den Sommerferien den coronabedingten Einschränkungen im Alltag zum Trotz die Freude am Leben in den Mittelpunkt rückt. In einer Schreibwerkstatt mit Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle für innovative Angebote für jüngere Seniorinnen und Senioren im Dekanat haben die Teilnehmenden Texte zu fünf Gemälden der Künstlerin Ilona Nolte geschrieben. Ab heute geht es um das Bild „Saunadamen“.

Ein Vorwort zur Ausstellung von Dekanin Renate Weigel finden Sie hier.

Eine kurze Vita von Ilona Nolte finden Sie hier.

LebensLustSauna Ilona Nolte

„Saunadamen“

„Das muss ich euch unbedingt erzählen“, verkündet Helga, während sie in einer Pause zwischen zwei Saunagängen flankiert von ihren „Sauna-Mädels“ auf einer Bank im Ruheraum sitzt.

Sie lacht schon herzhaft, bevor sie überhaupt zu erzählen begonnen hat, und weckt damit sofort die Neugier ihrer Freundinnen.

„Kürzlich habe ich Egon gefragt, was er tun würde, wenn mich jemand entführen würde. Schlagfertig hat er geantwortet, er würde die Stunden genießen, bis ich wieder da wäre!“

Sie prustet vor Lachen.

Die anderen stimmen sofort in ihr ansteckendes Lachen ein. Ja, so kennen sie Egon auch: humorvoll, nie um eine kecke Antwort verlegen.

„Aber“, meint eine der Freundinnen, „wir könnten doch noch eins drauf setzen! Was haltet ihr davon, wenn wir tatsächlich zusammen deine Entführung vortäuschen würden?“

Helga lacht noch mehr: „Da wäre ich sofort dabei! Zu gern würde ich erleben, ob mein Egon dann immer noch so locker wäre, wenn es auf einmal ernst würde!“

Die lebenslustige Helga kann sich kaum noch halten vor Lachen. Sie wirft den Kopf in den Nacken, wie nur sie es kann, und sprüht vor Begeisterung über diesen verrückten Plan.

Makli

Saunadamen

Lachend schwitzen von Astrid Vent

Die Roten Rosen von Lindenstadt von Alexandra Dahlen

Sitzen, schwitzen und frohlocken von Gisela Danisman

Heimlich mal hören

S A U N A D A M E N

Darf ich vorstellen: Die Hühner!

Unbeschwert

Texte zum letzten Bild der digitalen Ausstellung „Abschlussball“ finden Sie auf dieser Website ab 13. August.

 

BlinddateSlide IlonaNolte

 

Die Beiträge zum Bild „Blind Date“ finden Sie hier

 

 

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