EKHN bietet Betroffenen aus Flutgebieten „Auszeit von der Katastrophe“

700 kostenlose Übernachtungen für Flutopfer aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen – 100.000 Euro Aufbauhilfe vor Ort

Hohensolms20190919 114043 bbecrima DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (27. Juli 2021) Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) bietet vor allem für Familien, Kinder und Jugendliche aus den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ab sofort kostenfreie Übernachtungen in ihrer Jugendburg Hohensolms bei Wetzlar an (Foto rechts). Insgesamt stehen unter dem Motto „Auszeit von der Katastrophe“ 700 Übernachtungen mit Vollpension, pädagogischem Angebot und seelsorglicher Begleitung zur Verfügung. Das Programm sei in Absprache mit der benachbarten und besonders vom Hochwasser betroffenen Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) entstanden, sagte Hessen-Nassaus Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf. Sie kündigte zugleich an, dass die EKHN die Aufbauhilfen für Gemeinden in den Überschwemmungsgebieten mit 100.000 Euro unterstützen werde.

Abstand von der Situation bekommen

„Wir wissen von anderen Unglücken, dass vor allem Kinder, Jugendliche und deren Familien dringend Angebote brauchen, um Abstand von der schwierigen Situation zu bekommen, sich einen Moment zu erholen, Normalität zu erleben“, so Scherf. Bei dem Übernachtungsangebot für die Familien mit maximal sechs Nächten werde auf Wunsch auch ein pädagogisches Freizeitprogramm organisiert, das aus Ausflügen, Spielenachmittagen oder einfach Grillen am Lagerfeuer bestehen könne. Die Evangelische Notfallseelsorge Lahn-Dill stehe für Gespräche, Verarbeitung des Erlebten und Bewältigung der Krise jederzeit direkt vor Ort bereit. Auch ein Shuttle-Service von den Bahnhöfen in Wetzlar oder Gießen könne organisiert werden.

Angebot gilt zunächst bis Oktober

Das kostenfreie Angebot gilt zunächst bis Oktober 2021 für Übernachtungen in Familienzimmern und Vollverpflegung für zwei bis maximal sechs Nächte auf der Evangelischen Jugendburg Hohensolms und je nach Verfügbarkeit. Die Vermittlung von Interessentinnen und Interessenten übernimmt die rheinische Kirche über ihre Gemeinden.

Kontakt

Anfrage: Tagungshäuser der EKHN – Reservierungszentrale -  Telefon 06151-405 152

E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Hier finden Sie aktuelle Informationen auch zu Hilfsmöglichkeiten im Katastrophengebiet.

2019 05 13 Eidechsen Quelle Silvia Zerfass ZGV

EKHN fördert 2025 Projekte zur Artenvielfalt

Zuschussanträge beim Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung stellen

 RHEIN-LAHN/MAINZ. (13. Februar 2025) Kirchengemeinden und Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) haben die Möglichkeit, Zuschüsse zu erhalten, wenn sie auf kircheneigenen Grundstücken einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt planen. Das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung in Mainz stellt dafür im Jahr 2025 wieder Fördermittel bereit, die bis zum 31. Oktober beantragt werden können.

Gefördert werden können beispielsweise  die Anlage von Blumenwiesen, Nistkästen, Fledermauskästen, Insektenhotels oder Markierungen gegen Vogelschlag an großen Glasscheiben, aber auch die Anpflanzung von vogel- oder insektenfreundlichen Sträuchern, Stauden und Kräutern oder Projekte aus dem Bereich „Lebensraum Kirchturm“. Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Maßnahme und kann von 100 bis zu 700 Euro betragen.

„Die Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten ist eine der essentiellen Lebensgrundlagen des Menschen“, heißt es in der Ausschreibung zu Förderanträgen. „In den vergangenen Jahren sank die Biodiversität weltweit und auch in Deutschland sehr stark. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht.“

Wer sich für das Förderprogramm interessiert, nimmt Kontakt mit der Referentin für den ländlichen Raum Maren Heincke auf, um die Idee zu besprechen unter Telefon 06131-2874447 oder E-Mal Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Dorthin kann auch eine Kurzskizze mit dem Vorhaben gemailt werden.

Hier können Sie einen Flyer zum Förderprogramm herunterladen.

 

Zum Foto:
Viele Pflanzen- und Tierarten leben auf kircheneigenen Grundstücken. Das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Landeskirche fördert Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt. Foto: Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung/Silvia Zerfaß

IPHerz EKHN

Mit viel Herz durch alle Krisen

Evangelische Aktion mit Post an alle evangelischen Haushalte in Hessen-Nassau erinnert an Kraft des Miteinanders und des Glaubens

EKHN IP22 1 Presse Grafik 486x225mm 01 DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (26. September 2022) Eine nicht enden wollende Pandemie, der anhaltende Ukrainekrieg, eine rasende Inflation: Die Welt scheint derzeit von einer in die nächste Krise zu taumeln. Mit einer groß angelegten Aktion will die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in diesem Herbst unter dem Motto #Herzbegegnung auf die wichtige Rolle des menschlichen Miteinanders und die Kraft des Glaubens in Krisenzeiten aufmerksam machen. Sie soll auch die seelische Widerstandskraft in schwierigen Zeiten stärken. Denn das Herz ist der biblischen Tradition zufolge nicht nur ein Organ, sondern das Zentrum der gesamten menschlichen Persönlichkeit und der Lebenskraft.

In der vergangenen Woche startete die evangelische Kirche dazu eine Initiative mit Briefen an fast eine Million evangelische Haushalte in Hessen und Rheinland-Pfalz. Sie wird von rund 400 Gemeinden vor Ort flankiert, die beispielsweise Großbanner mit dem Aktionsmotiv an ihren Kirchtürmen befestigen. Im Zentrum stehen auffällig bunte und fröhliche Herzmotive. Die „Herz-Charakter“ sollen auf emotionale Weise dazu anregen, das eigene Herz wieder mehr in den Blick zu nehmen. Sie fragen danach, was Herzen höherschlagen lässt, aber auch, was Herzen belastet. Und sie sollen dazu ermuntern, auf andere Menschen zuzugehen und ins Gespräch zu kommen – über die eigenen Herzensanliegen und über das, was anderen auf dem Herzen liegt

Der Kirchenpräsident: Wo das Herz aufgeht

01 DSC 4821 EKHNDas Herz gilt traditionell auch als Möglichkeit für einen besonderen Zugang Gottes zum Menschen. So schreibt etwa der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung in dem Brief, was ihm das Herz aufgehen lässt. Es sei vor allem der Gedanke daran, dass das Leben ein einzigartiges Geschenk sei. Dafür Gott zu danken, sei ihm eine Herzensangelegenheit. Und, schreibt Jung: „Mir geht das Herz auf, wenn Menschen friedlich und fröhlich miteinander leben, wenn Menschen sich freuen und das Leben genießen.“ Zum Auftakt teilte er dazu in der Frankfurter Innenstadt auch Schokoherzen an Passanten aus und kam mit ihnen über deren Herzensangelegenheiten ins Gespräch.

Der Hintergrund: Versteinerte Herzen

Die Idee zu der Aktion geht unter anderem auf den biblischen Propheten Hesekiel zurück, der über Gott sagt, dass er auch versteinerte Herzen aufbrechen könne. Dabei geht es nicht nur um das Herz einzelner Menschen, sondern auch um das Herz einer Gesellschaft – darum, wie sich eine Gesellschaft um die kümmert, die Hilfe brauchen. Die Aktion stellt darum die Frage: Wie ist es heute um das eigene Herz bestellt? Und wie um das Herz der Gemeinschaft, in den Familien, in Deutschland, in Europa, in der Welt?

Im Internet: #Herzbegegnung

Ein spezieller Internetauftritt und Aktionen in den Social-Media-Kanälen der hessen-nassauischen Kirche mit dem Hashtag #Herzbegegnung geben darüber hinaus wichtige Tipps für alles rund um das Herz und die Begegnung mit dem Glauben in Krisenzeiten: www.herzbegegnung.de

Die Aktion: Impulspost

Die Initiative #Herzbegegnung steht in der Reihe der sogenannten „Impulspost“-Aktionen, mit denen die hessen-nassauische Kirche regelmäßig mit ihren Mitgliedern über Glaubensthemen ins Gespräch kommen will. Die zurückliegenden Aktionen beschäftigten sich beispielsweise 2020 unter dem Motto „Gottkontakt“ mit den Folgen des Lockdowns in der Coronakrise. Die Initiative „Osterhoffnung“ nahm 2021 Ängste rund um die Pandemie besonders in den Blick. Die ersten Vorbereitungen zur aktuellen Ausgabe der Impulspost „Herzbegegnung“ hatten bereits 2021 begonnen. Beteiligt an der Entstehung waren unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit der EKHN sowie eine Projektgruppe mit Engagierten unter anderem aus der Evangelischen Propstei Rhein-Main. Die professionelle Umsetzung übernahmen wieder die Agentur „gobasil“ (Hamburg / Hannover) und das Evangelische Medienhaus der EKHN (Frankfurt). (vr)

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EKHN-Aktion für junge Erwachsene auf TikTok

Impulspost für junge Zielgruppe: „Ich kann mich nicht entscheiden. FragMatz!“

 DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (25. November 2025) „fragMatz“ ist die neue Impulspost der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) überschrieben. Sie widmet sich dem Thema Entscheidungsfindung und richtet sich erstmals gezielt an 18- bis 29-Jährige, deren Lebenswirklichkeit von elementaren Entscheidungsprozessen geprägt ist. Neben persönlich gestalteten Anschreiben werden die jungen Menschen in ihrer digitalen Wirklichkeit abgeholt, mit der Website „fragmatz.de“ und einer TikTok-Kampagne.

„Ich kann mich nicht entscheiden. FragMatz!“ – so heißt der Titel der Aktion, die in Frankfurt von Kirchenpräsidentin Christiane Tietz, Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer und jungen Erwachsenen vorgestellt wurde. Ausbildung oder Studium? Beruf oder Berufung? Partnerschaft oder nicht? Und wo will ich eigentlich leben? Die Zeit zwischen Schulabschluss und dem 30. Geburtstag steckt voller Weichenstellungen, deren Folgen oft schwer abzuschätzen sind. Das machte ein Kurzfilm deutlich, in dem junge Menschen zu Wort kamen und von ihren Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, berichteten.

IP FragMatz Foto ekhnKirchenpräsidentin Tietz betonte die Bedeutung der Lebensphase der 18- bis 29-Jährigen. „Es ist eine Lebensphase voller Möglichkeiten, voller Aufbrüche und Neuanfänge. Und gleichzeitig ist sie geprägt von Unsicherheit, Überforderung und dem Gefühl, vielen Erwartungen gerecht werden zu müssen – den eigenen und den Erwartungen anderer“, sagte sie. Sie beschrieb die Befürchtung junger Menschen, möglicherweise falsche Entscheidungen zu treffen.

Einladung zum Perspektivwechsel
Hier setze die evangelische Kirche eine andere Perspektive entgegen. „Wir wollen begleiten, nicht belehren“, sagte Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer, in deren Propstei viele junge Menschen an der Entwicklung von „fragmatz“ mitgearbeitet haben. „Im Mittelpunkt steht Matz, der Spatz – eine sympathische Vogel-Figur, die den Blick verändert: Weg von Kirche als Erklärerin der Welt, hin zu einem Begleiter, der zuhört, fragt und Vertrauen weckt“, so Bertram-Schäfer. Tietz ergänzte: „Zur evangelischen Perspektive gehört: Unser Wert hängt nicht von Leistung, Erfolg oder der ‚richtigen Entscheidung‘ ab. Mir hilft es zu wissen: Gott will, dass es dich gibt.“

Post für 160.000 junge Menschen

Das Format dieser Impulspost ist Neuland: Rund 160.000 jetzt versendete persönlich adressierte Postkarten verweisen auf das digitale Herzstück der Kampagne: die mobile Webseite fragmatz.de. Dort können sich User spielerisch und selbstbestimmt durch die „Knoten im Kopf“ klicken. Praktische Tipps, geistliche Impulse, Playlists zum Auftanken und Abschalten, der Link zur Achtsamkeits-App „Evermore“ und altersgerechte Seelsorgeangebote warten am Ende der Frage-und-Antwort-Kette. Die geistlichen Impulse stammen von Kirchenpräsidentin Tietz, Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer und jungen Leuten im gemeindepädagogischen Dienst.

Die EKHN rückt damit das Phänomen „FOMO“ in den Mittelpunkt. Fomo steht für „Fear of missing out“, also für die Angst, Dinge zu verpassen oder sich falsch zu entscheiden. Die Impulspost zeigt jungen Menschen auf: Du bist nicht allein, wenn du dich von Entscheidungsprozessen überfordert fühlst. Du kannst dir Unterstützung suchen und dich bestärken lassen – auch mit Angeboten bei deiner Kirche. Letztlich geht es darum, dass viele falsche Entscheidungen revidiert werden können – mit einer neuen Entscheidung. Matz macht dabei aus der Vogelperspektive einen neuen Blick auf anstehende Fragen möglich. Dazu Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer: „Entscheidungen gehören zum Leben. Sie sind oft schwer – aber niemand muss sie allein treffen. Denn Gott ist nicht nur am Ziel, sondern auch im Prozess dabei.“

In der Freizeit, im digitalen Alltag und auf TikTok
Zwei weitere Aktionen begleiten die Kampagne: Von Ende November bis Mitte Januar liegen Postkarten mit überraschenden Sprüchen in über 200 Cafés und Kneipen in Darmstadt, Frankfurt, Mainz und Wiesbaden aus. Gleichzeitig postet die EKHN auf dem Indeon-TikTok-Kanal täglich Clips zum Thema „Ich kann mich nicht entscheiden!“. Die Videos zeigen Arik, der humorvoll und alltagsnah seine Entscheidungen navigiert. Hier geht es zum Tik-Tok-Kanal.

Die Macher von fragmatz

Die Impulspost „Ich kann mich nicht entscheiden. FragMatz!“ wurde von einer Projektgruppe aus der Propstei Nord-Nassau, der EJHN, dem Fachbereich Kinder und Jugend des Zentrums Bildung, dem Medienhaus und dem Stabsbereich Öffentlichkeitsarbeit entwickelt. Konzept und Design wurde von der Agentur gobasil erstellt.

Zum Foto:
Die Probleme junger Leute, die richtigen Entscheidungen zu treffen, stehen im Mittelpunkt der neuen Impulspost, die sich an 18- bis 29-Jährige richtet. Foto: EKHN

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EKHN will Strombedarf perspektivisch mit Solaranlagen selbst decken

Ein Dutzend evangelischer Kirchengemeinden im Dekanat Nassauer Land nutzt klimafreundliche Förderprogramme

RHEIN-LAHN/DARMSTADT. (15. Dezember 2022) Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) will den Strombedarf für die mehr als 1100 Gemeinden und Einrichtungen perspektivisch komplett selbst decken. Dazu ist angedacht, weitere Solaranlagen auf Dächern kirchlicher Gebäude und Solarparks auf kirchlichen Flächen zu errichten. Die Kirchensynode hatte während ihrer Tagung in Offenbach den Weg für eine nachhaltige Energiewende in der evangelischen Kirche frei gemacht.

Bereits jetzt erzeugen mehr als 100 Fotovoltaikanlagen auf kirchlichen Dächern etwa ein Drittel des gesamten Strombedarfs der EKHN. Der Ausbau der Fotovoltaik soll nun weiter intensiviert werden. Dazu ist angedacht, weitere Solaranlagen auf Dächern kirchlicher Gebäude und Solarparks auf kirchlichen Flächen zu errichten. Außerdem würden intensive Gespräche mit Betreibern von Windkraftanlagen und Fotovoltaikanlagen geführt, berichtete der für den Bereich zuständige Leiter der EKHN-Liegenschaftsabteilung Markus Keller der Synode. „Wir würden uns damit auf den Weg begeben, perspektivisch ein eigener klimafreundlicher Stromselbstversorger zu werden“, so Keller.

Die EKHN rechnet bei ihren Planungen mit einem Erzeugerpreis beim Solarstrom von etwa zwölf Cent pro Kilowattstunden. Am Markt belaufe sich der Preis beim Ökostrom auch unter den Bedingungen der Strompreisbremse im kommenden Jahr voraussichtlich auf 40 Cent. Bis Ende 2024 will die EKHN zunächst erproben, ob sich die neue Art der Energiebeschaffung operativ umsetzen lässt und lohnt. Bereits seit 2018 werden in Hessen-Nassau ausschließlich Ökostrom und Gas mit Biogasanteilen aus nachhaltiger Produktion zentral beschafft. Dadurch konnten zuletzt jährlich über 6.300 Tonnen Kohlendioxyd eingespart werden.

Dekanat Nassauer Land setzt auf Energiemission und Grünen Hahn

Auch wenn das Thema Klimaschutz und Energiesparen durch den Krieg in der Ukraine wieder stärker im Fokus der Öffentlichkeit steht: in der EKHN wird Energiesparen schon seit Jahrzehnten durch entsprechende Programme gefördert. Schon in den Jahren von 2005 bis 2015 wurden innerhalb der EKHN etwa 16 Prozent CO-2-Emmissionen eingespart.

Energiemission LogoIm evangelischen Dekanat Nassauer Land lassen sich viele Gemeinden dabei von Programmen des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Landeskirche in Mainz unterstützen. Von den etwa 55 Kirchengemeinden haben sich drei auf den Weg für das Umweltsiegel „Grüner Hahn“ begeben und schon neun werden über das Programm „Energiemission“ gefördert, so etwa die evangelische Kirchengemeinde Flacht. Der vom Zentrum finanzierte Besuch eines professionellen Beraters sorgte etwa für eine neue Heizungseinstellung, die den Energiebedarf senken soll. Neben der wird auch der Verbrauch von Strom und Warmwasser unter die Lupe genommen.

a Heizung co becrima0221„Es sind manchmal Kleinigkeiten, die aber auf Dauer und in ihrer Menge Wirkung zeigen“, sagt Gemeindepfarrer Klaus Wallrabenstein. Seinen Gemeindegliedern rechnete er im jüngsten Gemeindebrief vor, wie man in der Küche schnell mal einige Euro sparen kann, wenn dort statt 60 Watt nur 6 Watt über eine gute LED-Lampe den Raum erhellen. Um die 60 Euro seien da im Jahr zu sparen, heißt es in seinem Küchen-Beispiel. In Kirche und Gemeindehaus von Flacht wurden bereits sämtliche Glühbirnen gegen LED-Lampen ausgetauscht. Die Hälfte des Anschaffungspreises für die 79 Leuchtmittel, etwa 260 Euro, übernahm die Energiemission; „die Ersparnis ist aber zu 100 Prozent bei uns“, erklärt Wallrabenstein. „Es ist noch zu früh, da jetzt schon belastbare Vergleichszahlen zu nennen“, so der Pfarrer, zumal jeder Winter etwas kälter oder wärmer ausfällt. Hilfreich sei in jedem Fall ein Energiemonitoring, mit dem monatlich der Verbrauch dokumentiert wird. „Wichtig ist, sensibel fürs Thema zu werden und sich auf die Suche zu begeben, wo gespart werden kann.“ Dadurch sei in Flacht so mancher „Groß-Verbraucher“ bei elektrischen Geräten und Lampen ausfindig gemacht worden.

Das ZGV verweist auf Erfahrungen der badischen Landeskirche, wo mit der Energiemission mindestens 10 Prozent Energie eingespart werden konnten, was im Durchschnitt 1800 Euro pro Jahr entspricht. „Alles was hilft, de Energieverbrauch zu senken, ist in diesen Zeiten sinnvoll und zahlt sich obendrein aus“, so Wallrabenstein. (vr/bcm)

Hier finden Sie Informationen zum Förderprogramm Energiemission.

Über Kontakte und Möglichkeiten als Kirchengemeinde zum Klimaschutz beizutragen, informiert auch Pfarrer Matthias Metzmacher.

 

Zu den Fotos:
Die fünf Solarpanels auf dem Haus der Kirche in Bad Ems hat gestern Schnee bedeckt. Sie sorgen nur für warmes Wasser. Die EKHN will in den kommenden Jahren verstärkt die Solarenergie setzen, um den Strombedarf der 1100 Gemeinden perspektivisch selbst decken zu können. Unangenehm, aber wirkungsvoll ist im Winter das Drosseln der Heizung und deren richtige Einstellung. Foto: Matern