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Froh machender Auftakt für Lebendigen Adventskalender

Kinderchor und bewegende Worte in Guter Stube des Wohnparks am Paulinenstift in Nastätten

LA Nae 011225 Fenster becrima NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (8. Dezember 2025) Voll besetzt war die „Gute Stube“ des Wohnparks am Paulinenstift Nastätten, wo der Lebendige Adventskalender der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde in diesem Jahr wieder begann. Über den vollen Saal und das kleine Programm freute sich das Kalender-Team, allen voran dessen Leiterin Sieglinde Achenbach.

Der Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten „KiChoNa“ stimmte auf die erwartungsvolle Zeit des Advents ein und sang unter Leitung von Dekanatskantor Markus Ziegler unter anderem die Lieder „In der Weihnachtsbäckerei“ und „Wie viel Mal noch schlafen?“. Gemeinsam mit allen Anwesenden erklangen zudem noch andere bekannte Advents- und Weihnachtsklassiker wie „Alle Jahre wieder“ und „Jingle Bells“. Die fröhlichen Stimmen der Kinder sorgten für eine warmherzige und erwartungsvolle Stimmung zum Auftakt  der Kalender-Aktion.

Im Anschluss las Cornelia Mai vom Wohnpark die anrührende Geschichte „Mit dem Herzen sehen“ vor. Sie erzählt von einem Obdachlosen, einem Menschen, dem Würde und Name verloren gegangen waren, bis er einem Kind und dessen Mutter vor einem Kaufhaus begegnet. Das Kind nimmt ihn trotz dreckigem Erscheinungsbild als Mensch wahr und schenkt ihm mit der Mutter einen Schlafsack und eine warme Jacke; da spürt auch er sich wieder als Mensch. Die Erzählung endete mit dem Appell, jeden Tag die Welt ein Stückchen besser zu machen und aufmerksam für die Menschen zu sein, die einem begegnen.

LA Nae 011225 Stern Schmuck becrimaPfarrer Armin Himmighofen erzählte, was es mit der biblischen Geschichte von Jesu Einzug in Jerusalem auf sich hat – jener Szene, in der Jesus auf einem Esel reitend in die Stadt kommt. Das sei nicht herrschaftlich wie bei römischen Soldaten geschehen, so der Theologe. Vielmehr habe das Bild damals wie heute etwas Heiteres, wenn man sich vorstelle, wie das Tier mit seinen dünnen Beinchen durch die Menge zog und „Hosianna“ zugerufen bekam. „Er kommt, um in die Stadt eine neue Atmosphäre hinein zu bringen“, sagte Himmighofen. Die Geschichte zeige, wie die Freude an Gott neu geweckt werden kann. „Jesus will Neues machen mit uns!“, betonte der Theologe und lud Besucherinnen und Besucher ein, diese Botschaft in den Advent mitzunehmen.

Wie in jedem Jahr dient der lebendige Adventskalender auch 2025 wieder einem guten Zweck. Die diesjährige Spende kommt dem schnell gewachsenen Verein „Mein Herz lacht“ zugute, der in Nastätten eine neue Selbsthilfegruppe gegründet hat für Eltern von besonders beeinträchtigten und kranken Kindern. Sabine Kirchmayer von der Ortsgruppe Koblenz stellte das breit gefächerte Engagement des Vereins vor, der Betroffenen Halt, Austausch und konkrete Hilfe bietet. Informationen bietet die Website meinherzlacht.de.

Der gelungene Auftakt machte Lust auf die kommenden Fenster des lebendigen Adventskalenders, die noch bis 19. Dezember an verschiedenen Orten in Nastätten und Umgebung geöffnet werden. Bernd-Christoph Matern

Die nächsten Termine:

Dienstag, 9. Dezember, DRK Mittelrhein, Sozialstation (Römerstraße 31);

Mittwoch, 10. Dezember, Evangelische  Kirchengemeinde St. Salvator-Kirche (Paul-Spindler-Straße 4);

Donnerstag, 11. Dezember, Familie Seibel (Wilhelm-Nesen-Straße 11);

Freitag, 12. Dezember, Schenke-Laden (Poststraße  6)

Samstag, 13. Dezember, Familie Götzensberger-Schrupp (Wilhelm-Nesen-Straße 71);

Montag, 15. Dezember, Heimatverein Buch, (Am Rathaus Buch);

Mittwoch, 17. Dezember, Eine-Welt-Laden (Römerstraße 56);

Donnerstag, 18. Dezember, Verbandsgemeinde Nastätten (Bahnhofstraße 1)

Freitag, 19. Dezember, Familie Kempenich (Gartenfeld 9).

 

Zu den Fotos:

Viele Lichter, Gesang des Kinderchors „KiChoNa“ und bewegende Worte gab es zum Auftakt des lebendigen Adventskalenders im Wohnpark am Paulinenstift. Der Herrnhuter Stern führt noch zu anderen Adventsfenstern in Nastätten und Buch. Fotos: Matern

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Froher Start für den lebendigen Adventskalender

Evangelische und katholische Kirchengemeinden bringen leuchtenden Stern und Musik in Wohnpark am Paulinenstift in Nastätten

 NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (3. Dezember 2023) Froh machender Start für den Lebendigen Adventskalender der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde in Nastätten: Die Nummer „1“ markierte den Eingangsbereich des Wohnparks am Paulinenstift in Nastätten. Auf den beiden Stockwerken sorgte das Kalender-Team zum Adventsauftakt für eine besinnliche Zeit mit Musik und Texten. Punsch und Glühwein mundeten anschließend besonders gut.

„Miteinander Licht ins Dunkel bringen“ lautet das Motto auch an den nächsten Kalendertüren. Die Termine: Dienstag, 5. Dezember, Gemeinde Unterwegs (Industriestraße 22); Samstag, 9. Dezember, Weihnachtsgasse Oelsberg (Dorfmitte, Ecke Borngasse); Dienstag, 12. Dezember, Diakoniestation Loreley-Nastätten (Borngasse 14a); Donnerstag, 14. Dezember, Verbandsgemeinde-Verwaltung (Bahnhofstraße 1); Montag, 18. Dezember, Heimatverein Buch (Am Rathaus); Dienstag, 19. Dezember, Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde (Paul-Spindler-Straße 4).

Zu erkennen sind die Treffpunkte an einem dekorativ gestalteten Adventsfenster und dem leuchtenden Herrnhuter Stern. Im 19. Jahrhundert bastelte ihn ein Erzieher der Herrnhuter Brüdergemeine erstmals mit Kindern von Missionaren in einem Internat, um ihnen in der Advents- und Weihnachtszeit die Trennung von ihrem Zuhause etwas zu erleichtern. Überall werden die Gäste im Freien mit einem kleinen Programm empfangen. Das können eine Geschichte, Lieder, besinnliche Gedanken und Gedichte sein oder was immer sich die Gastgeber haben einfallen lassen. Die adventlichen Begegnungen sollen in einer oftmals hektischen Adventszeit besinnliche Pausen im Alltag bescheren, um sich des bevorstehenden Weihnachtsfestes zu erinnern und darauf zu freuen.

Die ökumenische Aktion kommt in diesem Jahr der Kinderkrebsstation des Kemperhofs in Koblenz zu gute. (bcm)

Zum Foto:
Das ökumenische Kalender-Team mit Ulrike Götzensberger-Schrupp. Uschi Junker, Sieglinde Achenbach, Simone Wilhelmi und Klaus Dieter Zorn öffneten als erste Tür des Lebendigen Adventskalenders die des Wohnparks am Paulinenstift, wo sie Christina Nitsch empfing (von links). Foto: Matern

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Ich bin in die Welt gekommen

als ein Licht,

damit, wer an mich glaubt,

nicht in der Finsternis bleibe.

Johannes 1, Vers 16

Das evangelische Dekanat Nassauer Land wünscht Ihnen frohe und gesegnete Weihnachten 2020!

 

Eine Andacht von Dekanin Renate Weigel zum Weihnachtsfest 2020 finden Sie hier.

 

Weihnachten 2020: Das Fest gegen die Furcht 

RHEIN-LAHN/DARMSTADT. (25. Dezember 2020) Als „Fest gegen die Furcht“ hat der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung Weihnachten im Jahre der Corona-Pandemie bezeichnet. „Ich wünsche mir sehr, dass an diesem Weihnachtsfest viele Menschen getröstet und gestärkt werden und dass sie zu Menschen des Vertrauens und der Hoffnung werden“, erklärte der leitende Geistliche auf der Internetseite der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Durch die Weihnachtsbotschaft „Fürchtet euch nicht!“ könnten Menschen gestärkt in den schwierigen Alltag gehen. 

Die Weihnachtsgeschichte um Maria und Joseph zeige mit dem Kind in der Krippe eindrücklich, dass Leben nicht planbar sei und immer verletzlich bleibe. Jung: „Wie sehr ist in der Corona-Pandemie zu spüren, wie bedroht menschliches Leben ist. Gerade jetzt in diesen Weihnachtstagen erschüttern die hohen Infektionszahlen. Manche denken an Menschen, die um ihr Leben oder um das Leben anderer kämpfen. Oder sie trauern um jemanden, der das Virus nicht besiegen konnte. Das berührt und bewegt sehr. Und es macht Angst.“

Dagegen steht nach Worten Jungs der Appell aus der Weihnachtsgeschichte „Fürchtet euch nicht!“. Damit werde ausgedrückt: „Wenn ihr auf das Kind in der Krippe schaut, dann könnt ihr sehen: Gott ist bei euch – mitten in allen Widrigkeiten des Lebens, auch in aller Angst und Gefahr.“ Jung wünsche sich sehr, dass an diesem Weihnachtsfest viele Menschen die Kraft des Glaubens in sich spüren können und sich davon trösten und stärken lassen. Hier Jungs Botschaft zu Weihnachten 2020 im Wortlaut:

Leben ist nicht planbar. Manchmal ist es völlig fremdbestimmt – und bedroht und verletzlich. Davon erzählt auch die Weihnachtsgeschichte. Freiwillig haben sich Maria und Josef nicht auf den Weg gemacht. Sie folgen einem Befehl des Kaisers. Der Weg ist beschwerlich. Als sie in Bethlehem ankommen, ist in dem Städtchen kein Bett mehr frei. Das Kind kommt in einem Stall zur Welt. Das erste Bett ist ein einfacher Futtertrog. Fast alles ist anders als geplant. Aber das Kind kommt trotzdem zur Welt. Es lebt.

Was dort in dem Stall geschieht, wird in der Weihnachtsgeschichte begleitet von den Worten „Fürchtet euch nicht!“. Der Engel Gabriel sagt es Hirten, die er zu dem Kind in der Krippe schickt. Sie sind so etwas wie die himmlische Überschrift über allem – für immer und für alle Zeit.

Wie oft sind in diesem Jahr Pläne durcheinander geraten. Wie sehr ist in der Corona-Pandemie zu spüren, wie bedroht menschliches Leben ist. Gerade jetzt in diesen Weihnachtstagen erschüttern die hohen Infektionszahlen. Manche denken an Menschen, die um ihr Leben oder um das Leben anderer kämpfen. Oder sie trauern um jemanden, der das Virus nicht besiegen konnte. Das berührt und bewegt sehr. Und es macht Angst.

„Fürchtet euch nicht!“ – Ich bete und hoffe, dass diese Worte gerade jetzt viele Menschen erreichen. Ich merke, wie sehr ich selbst diesen Zuspruch brauche.

„Fürchtet euch nicht!“ – In der Weihnachtsgeschichte sind die Worte kein einfacher Appell. Der Engel nennt einen Grund: „Denn euch ist heute der Heiland geboren.“ Damit ist gesagt: Wenn ihr auf das Kind in der Krippe, wenn ihr auf Jesus schaut, dann könnt ihr sehen: Gott ist bei euch – mitten in allen Widrigkeiten des Lebens, auch in aller Angst und Gefahr. Gottes Kraft und seine Liebe sind sogar stärker als der Tod. Und mit dem Kind in der Krippe schenkt Gott Hoffnung auf eine gute Zukunft.

Mit dieser inneren Kraft und Hoffnung setzen sich viele Menschen in Kirche und Diakonie gerade jetzt besonders dafür ein, dass Menschen keine Angst haben müssen. Sie tun das, indem sie auf ganz vielfältige Weise beten und verkündigen, erziehen und organisieren. Indem sie helfen und heilen, pflegen und versorgen, beraten und begleiten. Dafür bin ich sehe dankbar. Dankbar bin ich auch für die Menschen, die sich anderswo für andere einsetzen: auf den Intensivstationen unserer Krankenhäuser, in den Seniorenheimen, in der Betreuung zuhause und an vielen anderen Orten.

In der Weihnachtsgeschichte hören die Hirten die Worte des Engels „Fürchtet euch nicht!“ Sie vertrauen den Worten und gehen hin zur Krippe. Sie sehen das Kind. Das erfüllt ihre Herzen mit Vertrauen und Hoffnung. So gehen sie zurück in ihren Alltag.

Ich wünsche mir sehr, dass das Weihnachtsfest besonders in diesem Jahr 2020 zu einem Fest gegen die Furcht wird. Und ich wünsche mir, dass viele Menschen getröstet und gestärkt werden und dass sie zu Menschen des Vertrauens und der Hoffnung werden – gerade jetzt in dieser so schwierigen und angespannten Zeit. Menschen des Vertrauens und der Hoffnung, weil sie die Kraft des Glaubens in sich spüren – des Glaubens, der sich an den Worten festhält „Fürchtet euch nicht. Denn euch ist heute der Heiland geboren!“

Ein gesegnetes und behütetes Weihnachtsfest!

Ihr

Volker Jung

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Frohen Mutmacher und guten Zuhörer in Ruhestand verabschiedet

Pröpstin Crüwell und Dekanin Janott segnen und danken „Brückenbauer“ Pfarrer Matthias Metzmacher

AbMM010723Beifall becrima DAUSENAU/RHEIN-LAHN. (17. Juli 2023) Als Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung war Matthias Metzmacher mit dem Blick in „die Welt“ 18 Jahre fürs evangelische Dekanat Nassauer Land tätig. Seinen Abschiedsgottesdienst in den Ruhestand in der evangelischen St. Kastor-Kirche Dausenau unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit“ prägten vor allem Musik und spirituelle Momente. Das volle Gotteshaus bewies, wie sehr die Menschen im Rhein-Lahn-Kreis seinen Dienst schätzten.

Die Pröpstin für Rheinhessen und das Nassauer Land Henriette Crüwell erinnerte an Metzmachers Konfirmations- und Ordinationsspruch „Suchet, so werdet ihr finden“. Buchstäblich habe er an viele Türen geklopft, vorurteilsfrei sei er auf Menschen zugegangen, um zu hören und zu sehen, was der Andere braucht. Zusammen mit Dekanin Kerstin Janott, Dr. Ute Stuhlträger-Fatehpour von der Klinik Lahnhöhe in Lahnstein, den Pfarrern Gerd Biesgen (Stiftung Scheuern) und Stefan Fischbach (Dausenau) sowie Dr. Ulrich Werner (Miehlen) vom Dekanatssynodalvorstand segnete sie Metzmacher für den neuen Lebensabschnitt.

AbMM0107 2023 Gebet Foto David MetzmacherDieser zeigte sich dankbar und beschenkt. Gerade seine Tätigkeit als Klinikseelsorger in Lahnstein habe verdeutlicht, dass sich Menschen nicht überfordern dürften. In einer (Arbeits-)Welt, die nach Perfektionismus strebe, wo immer mehr in kürzerer Zeit zu tun sei, sei es wichtig, an die befreiende und fürsorgende christliche Botschaft zu erinnern. Mit Blick zum Posaunenchor, der unter Leitung von Dirk Schäfer den Gottesdienst eindrucksvoll begleitete, warb er für Pausen. „Die Trompete lehrt uns: Atem holen ist wichtig, um dann im richtigen Moment wieder aktiv zu werden“. Mit tollen Vorträgen verschönerte der St. Barbara-Chor Lahnstein, dem er selbst angehört, unter Leitung von Wolfgang Kemp die Verabschiedung. Letzterer spielte außerdem die Orgel.

AbMM010723Dekanin becrima AbMM0107 2023 Applaus Foto David MetzmacherZu einem „Gesicht des Dekanats“ sei Metzmacher geworden, der die Menschen überall inspiriert habe, ein Mutmacher und Zuhörer, erklärte Ulrich Werner, der zusammen mit Dekanin Kerstin Janott dem künftigen Ruheständler im Namen des Synodalvorstandes dankte. Einen „ersten Brückenbauer im Dekanat“ nannte ihn Janott. Als einen „Außendienstmitarbeiter der evangelischen Kirche“, lobte Uwe Bruchhäuser, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, Metzmacher, dessen Arbeit er ebenso schätze wie ihn persönlich. Dass Kirche zu den Menschen kommt, sei „wichtiger denn je“, so Bruchhäuser. „Deine berufliche Kompetenz, Deine Menschlichkeit, Dein Einfühlungsvermögen werden wir vermissen“, würdigte Pfarrer Gerd Biesgen den Theologen und seinen Mitspieler in der Tischtennis-Pfarrer-Mannschaft, die Metzmacher schon kurz nach seinem Amtsantritt ins Leben gerufen hatte.

AbMM010723GrussworteOB becrima In außerordentlich schwierigen Situationen, nicht zuletzt in der Corona-Zeit, habe Metzmacher, der auch Diplom-Psychologe ist, den Menschen beigestanden, erinnerte Ulrike Peter im Namen der Klinikleitung des Medizinischen Zentrums Lahnhöhe an seinen dortigen Dienst als Klinikseelsorger, der 2017 begann. „Es wird schwer fallen, auf dich zu verzichten“, so Peter. Einen „Aktivposten in der Partnerschaft zwischen Mabira in Tansania und dem Dekanat Nassauer Land“ bezeichnete dessen Arbeitskreis-Vorsitzender Berthold Krebs Metzmacher und dessen Familie. Für die Partnerschaftsarbeit war auch die Kollekte des Abschiedsgottesdienstes bestimmt, die insgesamt stolze 1275 Euro erbrachte. Viele Menschen, denen er in seiner Dienstzeit begegnet war, nutzten die Gelegenheit, dem Theologen für seinen neuen Lebensabschnitt alls Guute zu wünschen. Bernd-Christoph Matern

Hier finden Sie einen Beitrag über Metzmachers Dienstzeit im Dekanat.

Zu den Fotos:

Viel Beifall gab es für Matthias Metzmacher während seines Abschiedsgottesdienstes, nicht nur von Dr. Ute Stuhlträger-Fatehpour, Pröpstin Henriette Crüwell, Pfarrer Gerd Biesgen und Dekanin Kerstin Janott (von links), die den künftigen Ruheständler segneten. Viel Musik prägte den Abschied vom Posaunenchor Dausenau, den Lahnsteiner Bläser verstärkten sowie vom St. Barbara-Chor Lahnstein unter Leitung von Wolfgang Kemp. Fotos: David Metzmacher/Bernd-Chr. Matern

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Froher und bunter Start für neue evangelische Kirchengemeinde

In Ruppertshofen feiern Evangelische aus acht Orten mit Pröpstin Crüwell ein Fusionsfest

FFRG040224 0VolleKircheVO1 becrima  RUPPERTSHOFEN/RHEIN-LAHN. (12. Februar 2024) Mit Ausnahme hoher Feiertage sind die Kirchen im evangelischen Dekanat Nassauer Land eigentlich überdimensioniert. Nicht so beim Fusionsfest für die neue evangelische Kirchengemeinde Ruppertshofen-Gemmerich. Da waren Kirchenschiff, Altarraum und die beiden Emporen bestens besetzt mit gut gelaunten Personen jeden Alters, die sich darüber freuten, dass nun auch formal besiegelt ist, was schon seit vielen Jahren geübte Praxis ist, seit Pfarrerin Nicole Wiehler die beiden evangelischen Kirchengemeinden Trinitatis Gemmerich und Ruppertshofen betreut.

„Willkommen in meiner Kirche!“, begrüßte Annelie Gemmer als „Hausherrin“ die Menschen im voll besetzten Gotteshaus, um gleich von Sandra Wagner (Ruppertshofen) und Horst Winterwerber (Trinitatis Gemmerich) korrigiert zu werden: „U n s e r e Kirche muss das jetzt heißen“. Bei den vielen Stimmen, die in der neuen Gemeinde sowie im folgenden Gottesdienst zu Gehör kommen, solle Gottes Stimme nicht vergessen werden, mahnten die drei zum Auftakt des Fusionsfestes. Beide Stimmen verschafften sich an diesem Nachmittag Gehör. „Meine Kirche lebt von dir und mir“, sang unter Leitung von Dieter Breiden der eigens fürs Fest auf die FFRG040224 0Projektchor2 becrimaBeine gestellte Projektchor voller Begeisterung, teilweise mit Begleitung von Organist Martin Wagner und Michael Schmitter an der Gitarre. Dafür gab es kräftigen Beifall, ebenso für den Posaunenchor. Der zeigte unter Leitung von Dörte Schneider schon mal, wie schön es klingt, wenn die Chöre aus Ruppertshofen und Weyer-Eschbach gemeinsam musizieren und den Gesang begleiten.

FFRG040224 ProepstinVO becrimaDie Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land Henriette Crüwell erinnerte daran, dass Kirche schon immer eine große Gemeinschaft gewesen sei. Während sie sich früher als „Feste Burg“ verstanden habe, könne sie heute eine Weggemeinschaft sein. „Dieser Gottesdienst ist ein Fest am Wegesrand“, sagte Crüwell. Heute mache sich eine „transzendentale Obdachlosigkeit“ breit, leerer Himmel und leere Kirchen. „Wir wollen herausfinden, wie wir künftig Kirche sein können“, sagte sie mit Blick auf den Zukunftsprozess der Landeskirche „ekhn.2030“. In dem lebendigen Gottesdienst sei zu spüren, mittendrin in einer Kirche als Weggemeinschaft zu sein. Und sie ermutigte, vor möglichen Sackgassen keine Angst zu haben und mehr zu fragen und zu hören anstatt immer schon fertige Antworten parat zu haben. Gleichzeitig warb sie für Gastfreundschaft. Dazu gehöre nicht nur offene Kirchen zum Einkehren, sondern sich bewusst zu machen, dass man selbst Gast sein darf. Als symbolische Erinnerung an den Tag hatte sie ein Zelt mitgebracht, unter dem viele Menschen Platz finden.

FFRG040224 0KaffeeKuchen3 becrimaVon einer lebendigen Kirche und Gastfreundschaft zeugten noch andere Bestandteile des unterhaltsamen Nachmittags, zu dem die Gäste schon vor Beginn zu einem Glas Saft oder Sekt eingeladen waren. Bunte Regenbogen-Bilder der Gottesdienst-Kinder symbolisierten die Vielfalt der Menschen, die in der neuen Kirchengemeinde gemeinsam unterwegs sind. Und während sich die Besucher in den Kirchenbänken vom Schiff bis zur hohen Empore mit Kaffee und Kuchen bedienen ließen, meldeten sich in einem Filmbeitrag viele aktive Menschen von Jung bis Alt zu Wort, um unter dem Motto „Ich gehöre zu dieser Kirchengemeinde“ von dem zu erzählen, wie und warum sie sich darin einbringen und – so etwa die Ortsbürgermeister der Dörfer – was sie ihr wünschen.

FFRG040224 0HildeWernerGoldenerKlingelbeutel becrimaNicht nur diesen Film hatte Mehrdad Gahlandari zusammen geschnitten. Für seine technische Unterstützung, mit der er schon während der Corona-Pandemie für Liveübertragungen sorgte, dankte ihm Gemeindepfarrerin Nicole Wiehler. Der war es zudem eine große Freude, sich bei Hilde Werner für ihren 20 Jahre währenden Einsatz rund um die Gemeindefinanzen zu bedanken. Feierlich wurde ihr der „Goldene Klingelbeutel am Bande“ und ein Blumenstrauß verliehen. Sehr dankbar war Wiehler für die vielen Menschen in der Gemeinde, die mitmachen und für einen „tollen Kirchenvorstand, der trägt“.

FFRG040224 0DSV ABeeres becrimaFFRG040224 GoellerOG becrima„Ihr habt das schlau gemacht“, lobte die Vorsitzende der Synode des evangelischen Dekanats Nassauer Land Anja Beeres die Kirchenvorstände, die schon vor zehn Jahren begannen, ganz eng miteinander zu arbeiten. Im Grunde sei dies die Zukunft und trotz manchem Abschiedsschmerz eine Chance. Sie zitierte eine Geschichte des Theologen Fulbert Steffensky, in der ein Kind vor einem Neugeborenen staunt „Es hat so schöne unabgelaufene Füße!“. Der neuen Gemeinde wünschte sie auch die nötige Hornhaut für den gemeinsamen Weg und Gottes Segen. Einen Lego-Baum überreichte Eschbachs Ortsbürgermeister Carsten Göller im Namen aller acht Ortschaften, die zur neuen Kirchengemeinde gehören: Bogel, Endlichhofen, Eschbach, Gemmerich, Hainau, Himmighofen, Kasdorf und Ruppertshofen. Von den dort lebenden rund 2700 Einwohnern sind etwa 1800 evangelisch. Ein echter Baum soll im Frühjahr gemeinsam gepflanzt werden. Und wenn denn schon ein Viertel aller 32 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Nastätten unter der Verwaltung eines „Kirchendachs“ feiert, zählte auch deren Bürgermeister Jens Güllering zu den Festgästen. Am Ende des Gottesdienstes sangen sich Projektchor und Gemeinde zuversichtlich in die gemeinsame Zukunft „Weise uns den Weg, Gott geh mit!“. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:

Bestens besucht war die Kirche von Ruppertshofen beim Fusionsfest der neuen evangelischen Kirchengemeinde. „Weise uns den Weg“, stimmte der Projektchor unter Leitung von Dieter Breiden unter anderem an. Selten: Mit Kaffee und Kuchen wurden die Festgäste vom fleißigen Festteam in den Kirchenbänken bedient. Am Eingang gab es schon Sekt und Saft zur Begrüßung. Mit dem „Goldenen Klingelbeutel am Bande“ wurde Hilde Werner für ihr großes Engagement rund um die Gemeindefinanzen gedankt. Fotos: Matern