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CVJM-Tagungshaus Elsenburg in Kaub schließt zum Jahresende

Nach fast 100 Jahren: Westbund trennt sich schweren Herzens von Trägerschaft und beliebter Immobilie

WUPPERTAL/KAUB. (9. Dezember 2022) Wie der CVJM-Westbund in dieser Woche in einer Pressemeldung mitteilt, wird das unter seiner Trägerschaft stehende CVJM-Tagungshauses Elsenburg in Kaub am Rhein zum Ende des Jahres geschlossen. Der Verein stellt Trägerschaft und den Betrieb des Hauses zum Jahreswechsel 2022/2023 ein. Das beliebte Tagungshaus beherbergte seit den 1920er-Jahren Gruppen, Seminare, Schulungen, Urlauber, Wanderer und Freizeit-Teilnehmende. Die Gäste wussten es zu schätzen, am schönen Mittelrhein Leib, Geist und Seele aufzutanken. „Inspiration am Mittelrhein“ war das Motto des Hauses.

Elsenburg becrima Im August 2020 startete der CVJM-Westbund einen Beratungsprozess, mit der Zielsetzung, die Elsenburg entweder mit einem neuen Konzept als Tagungshaus in die Zukunft zu führen oder eine alternative Nutzungsmöglichkeit für das Haus zu erarbeiten. In der Folge wurden sowohl schlüssige Konzepte für die Weiterführung als Gäste- und Tagungshaus als auch alternative Nutzungsmodelle vorgelegt. Auch wurde ersichtlich, dass zur Umsetzung eines nachhaltigen Konzepts der Weiterführung Investitionen von deutlich mehr als zwei Millionen Euro notwendig wären. Nach umfassenden Beratungen hat der Vorstand des CVJM-Westbund deshalb beschlossen, den Betrieb des Hauses zum Jahresende 2022 zu beenden. Eine Veräußerung der Immobilie wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt angestrebt.

Dieser Beschluss sei den Verantwortlichen nicht leichtgefallen. Viele Menschen hätten bei Veranstaltungen auf der Elsenburg wesentliche Impulse für ihr Leben und ihren Glauben bekommen. „Wir sind dankbar für unsere Gäste, die uns davon berichten, welchen Segen sie in Kaub erfahren haben, und die wir oft über Jahre und Jahrzehnte auf der Elsenburg begrüßen konnten“, heißt es in der Pressemeldung. Auch den Mitarbeitenden, die das Haus mit großer Umsicht geführt hätten, sei der Träger zu Dank verpflichtet.

Mit einem Dank- und Erinnerungsfest am Samstag, 10. und Sonntag, 11. Dezember gibt der CVJM-Westbund den Gästen sowie allen Menschen, die das Haus Elsenburg und seine Angebote seit vielen Jahren unterstützen, Gelegenheit, Abschied zu nehmen. „In einem öffentlichen Gottesdienst am 11. Dezember, wollen wir Gott für den Segen, der auf der Elsenburg spürbar geworden ist, und für die Menschen, die sich hier über viele Jahre ehren- und hauptamtlich engagiert haben, danken“, so Matthias Büchle, Generalsekretär des CVJM-Westbundes. „Diese Begegnungen und Erfahrungen und die Menschen, die den Raum dazu auf der Elsenburg gegeben haben, gilt es, zu würdigen.“ Interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Kaub und den umliegenden Gemeinden sind zu diesem Gottesdienst um 11 Uhr in die Kirche von Kaub eingeladen.

 

Zu den Fotos:
Ein beliebter Tagungsort schließt seine Pforten: Unzählige Menschen nutzten die tolle Lage des „Haus Elsenburg“ hoch über Kaub am Rhein zum Tagen und Kräfte tanken. Fotos: Matern

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Dachsenhausen und Niederbachheim werden eins

Orte im Bachheimer Grund bilden eine evangelische Kirchengemeinde – Zusammenarbeit auf Rheinhöhen

DACHSENHAUSEN/RHEIN-LAHN. (19. Januar 2021) Mit dem neuen Jahr gibt es im evangelischen Dekanat Nassauer Land eine Kirchengemeinde weniger. Die beiden ehemals selbständigen Kirchengemeinden Dachsenhausen und Niederbachheim haben mit dem Jahreswechsel ihre Fusion vollzogen. Viel ändern tut sich dadurch nichts, denn die evangelischen Christen in den sechs Ortschaften nebst fünf Höfen arbeiten bereits seit mehr als zehn Jahren eng zusammen.

Schon im Jahr 1994 wurde festgelegt, dass die beiden Kirchengemeinden pfarramtlich verbunden werden sollen, sobald die damaligen Amtsinhaber Pfarrer Sepp Scheerer (Niederbachheim) und Pfarrerin Eveline Clotz (Dachsenhausen) in Pension gehen. Der damalige Propst Dr. Sigurd Rink verabschiedete Clotz im Oktober 2006 und Scheerer im Februar 2007 in den Ruhestand. Noch im gleichen Jahr übernahm Pfarrerin Astridt Westphal von Dachsenhausen aus beide Pfarrstellen, die damit bereits ein Kirchspiel bildeten. In den vergangenen 13 Jahren sind die beiden Gemeinden immer stärker zusammengewachsen, arbeiteten eng und partnerschaftlich zusammen. „Da war die Fusion nach so langer Zeit eigentlich nur noch ein formeller Akt“, so Pfarrerin Westphal.

Das evangelische Dekanat Nassauer Land hat damit nur noch 54 statt bisher 55 Kirchengemeinden. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren verteilten sich die evangelischen Christen in den ehemals drei Dekanaten noch auf 66 Kirchengemeinden. Neben der echten Fusion von Kirchengemeinden wie in Dachenhausen-Niedertiefenbach hat die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau vor zwei Jahren die rechtlichen Weichen für die Gründung so genannter Gesamtkirchengemeinden gestellt. Dabei bleiben die Ortskirchengemeinden nach wie vor selbständig, übertragen aber Entscheidungsbefugnisse an Gesamtkirchengemeinde Loreley0101 2021 becrima einen gemeinsamen Kirchenvorstand der zugehörigen Ortskirchengemeinden. Zum Einen trägt das der mobilen Lebenswirklichkeit der Menschen stärker Rechnung. Zum Anderen erhöht es gerade im ländlichen Bereich die Chance, dass sich Pfarrpersonen überhaupt auf offene Stellen bewerben. Schon seit einigen Jahren ist die Zahl der Bewerbungen – gerade für den ländlichen Bereich – wesentlich geringer als die Anzahl offener Stellen. Darüber hinaus sinkt die Zahl der Theologie-Studierenden immer weiter.

Gesamtkirchengemeinden haben nur noch einen Kirchenvorstand. Dadurch wird die Zahl der meist mindestens monatlich stattfindenden Sitzungen erheblich gesenkt. Jüngstes Beispiel im Dekanat Nassauer Land: Die Gesamtkirchengemeinde Loreley. In ihr haben sich die evangelischen Kirchengemeinden Niederwallmenach, Patersberg, Reichenberg und Reitzenhain vereinigt. Zusammen mit der zum Kirchspiel gehörenden Kirchengemeinde Bornich treffen dort jetzt nur noch zwei statt bislang fünf Kirchenvorstände die Entscheidungen. Bernd-Chr. Matern

Zum Foto (oben):
Die Kirchen von Dachsenhausen (links) und Niederbachheim prägen Orts- und Landschaftsbild. Seit vielen Jahren arbeiten die einst eigenständigen Kirchengemeinden bereits zusammen. Jetzt haben sie sich auch formell zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. Fotos: Matern

Dafür-Vielfalt, Begegnung, Chancen

Interkulturelle Woche Diez-Aar-Einrich: Mit Musik, Tanz, Kreativität und Austausch für respektvollen Umgang

IKW23 Slide DIEZ/RHEIN-LAHN. (5. September 2025) „Dafür-Vielfalt, Begegnung, Chancen“ ist die Interkulturelle Woche Diez-Aar-Einrich in diesem Jahr überschrieben. Ganz in diesem Sinne haben die teilnehmenden Initiativen, zu denen auch das evangelische Dekanat Nassauer Land und die regionale Diakonie Rhein-Lahn gehören, von Sonntag, 21. bis Sonntag, 28. September wieder ein kreatives Programm auf die Beine gestellt, dass deutlich machen will, dass kulturelle Vielfalt nicht gefährlich, sondern sehr bereichernd wirken kann.

Bundesweit jährt sich die interkulturelle Woche bereits zum 50. Mal. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier betonte in einem Gottesdienst zum Festakt des Jubiläums im Frühjahr, dass Deutschland mehr sei als ein Land mit Menschen mit Migrationshintergrund; „Deutschland ist ein Land mit Migrationshintergrund“, sagte das Staatsoberhaupt und lobte das Engagement unterschiedlichster Gruppierungen, die sich nicht nur in der kulturellen Woche für ein gelingendes Miteinander der Kulturen engagieren. Den Organisatoren in den Regionen des Rhein-Lahn-Kreises ist wichtig, sich gegen Rassismus und Populismus zu wehren „und für den respektvollen Umgang der Kulturen miteinander zu werben“, heißt es etwa zur Programmvorstellung in der Region Diez-Aar-Einrich.

„Vor dem Hintergrund zunehmender Ausländerfeindlichkeit und gesellschaftspolitischer Willensbildung im Hinblick auf Zuwanderungsbegrenzung oder Abschiebung von straffällig gewordenen Migranten sowie der wiederkehrenden Angst vor Anschlägen islamischer Terrororganisationen wird die Diskussion häufig überhitzt und populistisch geführt“, heißt es dort. Im Sinne einer freiheitlichen Demokratie mit freier Meinungsäußerung seien die Organisatoren dafür, „dass die Suche nach Lösungen immer respektvoll und wertschätzend und ohne dabei Hass zu schüren, geführt werden soll“.

Als Gemeinschaftsaktion der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe-Initiativen der Region in Kooperation mit professionellen Organisationen aus der Migrationshilfe wurde folgendes Programm zusammengestellt:

Sonntag, 21. September, 15.30 Uhr

Eröffnung der IKW 2025 mit Musik-Act ‚Kaye-Ree‘, Marktplatz Diez.

Gleichzeitig öffnet die Kunstausstellung „Farbenkräftig“ in den Schaufenstern der Rosenstraße und Wilhelmstraße in Diez, die bis 28. September zu sehen ist.

Montag, 22. September bis Donnerstag, 25. September

Vorlesevormittage an der Grundschule im Einrich in Katzenelnbogen

Dienstag, 23. September, 18 bis 20 Uhr

Tanzcafé für Frauen Stadtbibliothek Diez, Wilhelmstraße 48. Hier finden Sie Anmeldeinformationen.

Dienstag, 23. September, 15 bis 19 Uhr

Offenes Kreativ-Angebot zur Interkulturellen Woche Diez/Aar-Einrich (für Kinder von 10-18 Jahren) im evangelischen Jugendhaus Hahnstätten, Kirchgasse 20b.

Donnerstag, 25. September, 16 Uhr

„Café International“, Geselligkeit, Austausch und Begegnung im Gemeindesaal der Stiftskirchengemeinde Diez, Schlossberg 13.

Donnerstag, 25. September, 18.30 Uhr

Filmspecial „Sieben Winter in Teheran“ im Kreml-Kulturhaus in Zollhaus/Hahnstätten, Burgschwalbacher Straße 8.

Freitag, 26. September, 9.30 bis 11 Uhr

Internationales Familienfrühstück im Haus der Familie Katzenelnbogen, Römerberg 12.

Samstag, 27. September, 18 bis 20 Uhr

Mitsingkonzert – ein Konzert der Kulturen in der Stiftskirche Diez, Schlossberg 4.

Sonntag, 28. September, 13 bis 17 Uhr

„Komm in die Vereinsgarage!“, Tiefgarage unter dem REWE-Markt in Diez, Wilhelmstraße 40-42.

Hier finden Sie mehr Informationen.

An der IKW Diez Aar-Einrich sind folgende Gruppierungen beteiligt: Flüchtlingshilfe „Untere Aar“, Mehrgenerationenhaus Kreml Kulturhaus, Arbeiterwohlfahrt Rheinland, Regionale Diakonie Rhein-Lahn, Evangelisches Dekanat Nassauer Land, Katholische Kirchengemeinde St. Christophorus Diezer Land, Willkommenskreis Diez, Beirat für Migration und Integration der Stadt Diez, Haus der Familie Katzenelnbogen, Evangelisches Jugendhaus Hahnstätten, Stadtbibliothek Diez und Würdewerksatt Diez.

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Dank aus den USA ins Dekanat Nassauer Land

Auftakt der Frühjahrstagung der Synode in Nassau erinnert an Frauentag und Wirren in der Welt

 NASSAU/RHEIN-LAHN. (11. März 2025) Durchatmen – das ist nicht nur Bestandteil des diesjährigen Mottos der Fastenaktion der evangelischen Kirche in Deutschland, damit begann und endete auch die Frühjahrstagung der Synode des evangelischen Dekanats Nassauer Land.

Im Versammlungsraum der Stiftung Scheuern ermunterte im Eröffnungsgottesdienst Dekanin Kerstin Janott dazu, auch wenn die aktuelle Nachrichtenlage sowie die Veränderungen innerhalb der Kirche einem den Atem rauben könne. Luft holen könne sie ganz gut im Gottesdienst, empfahl sie den Delegierten.

Lydia Katzenberger (Nastätten) erinnerte in einem ersten Predigtteil an die erkämpften Rechte von Frauen, war die Synode doch auf den Internationalen Frauentag terminiert. Lukas Hille (Altendiez) verwies in einem zweiten Teil auf seinen biblischen Lieblingsvers „Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und Besonnenheit.“ Ganz praktisch wurde zwischendurch mit Dekanatskantor Markus Ziegler Luft geholt, der Lieder und einen Kanon anstimmte. Dekanin Kerstin Janott hatte im Gottesdienst auch den neuen Mitgliedern des Synodalvorstandes Paula Reusch aus Diez als nicht ordiniertes Mitglied und Schulpfarrerin Margarethe Conzelmann-Heil Gottes Segen zugesprochen sowie der neuen Verwaltungsfachkraft Sigrun Brunner.

MariannBudde Dank02Auf die Wirren in der Welt bezog sich die Vorsitzende der Synode Astrid Ellermann zur Eröffnung der Tagung. Sie berichtete vom Dank der amerikanischen Bischöfin Mariann Budde, die sie in einem Instagram-Post an die Welt gerichtet hatte. Dank und Anerkennung hatte die amerikanische Theologin unter anderem vom Dekanat Nassauer Land erhalten für ihre Bitte an den neuen amerikanischen Präsidenten bei dessen Einführungsgottesdienst, sich gnädig gegenüber Migranten zu zeigen. Ein Bild zeigte die Bischöfin aus Washington vor Bergen von Briefpost. Wer einen Instagram-Account hat, kann den Dank hier finden.

Außerdem dankte Ellermann ihrem Stellvertreter Dr. Ulrich Werner und dem gesamten Synodalvorstand des Dekanats für die großartige Unterstützung aufgrund ihrer knapp bemessenen Zeit. Bernd-Christoph Matern

Hier finden Sie mehr Berichte über die Synode:

Diakonie und Kirche bieten Hilfe in allen Notlagen

Dekanatssynode beschließt Etat von 22 Millionen Euro

Teure Kirche belastet Heirat in der Nachbarschaft

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Dank für 40 Jahre Dienst als Küsterin und Organist

Evangelische Kirchengemeinde Miehlen feiert Gemeindefest mit viel Musik und Uraufführung

MiehlenGF2407 2022 40JahreBCMMIEHLEN. (15. August 2022) Der Miehlener Pfarrgarten war voll besetzt, als die evangelische Kirchengemeinde Miehlen nach der Corona-Pause jetzt wieder zum Gemeindefest eingeladen hatte. Während eines Gottesdienste wurde zwei besonders lang engagierten Mitarbeitenden der Gemeinde gedankt. Seit 40 Jahren sind Rita Sturm als Küsterin und Bernd-Christoph Matern als Kirchenmusiker für die Gemeinde aktiv. Kirchenvorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Werner, der auch den Gottesdienst leitete, dankte den beiden Mitarbeitenden der Gemeinde mit einer Urkunde.

MiehlenGF2407 2022 40JahreMGVIm Anschluss an den Gottesdienst, in dem einmal mehr der evangelische Kirchenchor unter Leitung Materns mitwirkte, genossen die Gäste im Pfarrgarten nicht nur das schöne Ambiente bei Kaffee und Kuchen. Der Miehlener Gesangverein bot unter Leitung von Katja Schmaglinski noch einmal wundervolle musikalische Kurzweil. Und auch der Kirchenchor trat abermals auf unter anderem mit dem Lied „Die Glocken der Miehlener Kirche“. Das hatten Sängerinnen und Sänger mit einem Solo von Ulrich Groß schon 2019 zum Einbau des neuen Geläuts im Kirchturm einstudiert, aufgrund der Corona-Pandemie konnte es bislang aber noch nicht zum Besten gegeben werden. Umso herzlicher wurde die Uraufführung unter freiem Himmel mit Applaus bedacht.

Zu den Fotos:
Der evangelische Kirchenchor Miehlen führte unter Leitung von Bernd-Christoph Matern, der seit 40 Jahren für die  Kirchengemeinde als nebenamtlicher Kirchenmusiker aktiv ist, das Lied „Die Glocken der Miehlener Kirche“ auf. Auch der Miehlener Gesangverein sorgte beim Gemeindefest für musikalische Kurzweil. Fotos: Andrea Köhler/Bernd-Chr. Matern