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Gemeinsam unterwegs

Wanderreihe des Dekanats für junge Erwachsene von März bis Oktober

Lahnstein RuppertsklammHoch2015 becrima RHEIN-LAHN. (23. Februar 2023) Eine neue Wanderreihe für junge Erwachsene aus den Gemeinden im evangelischen Dekanat Nassauer Land startet am Samstag, 18. März. Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ können sich junge Leute bis Oktober sportlich und spirituell zusammen auf den Weg machen. „Wir werden gemeinsam im Nassauer Land wandern und dabei durch Impulse über Gott und die Welt nachdenken“, sagt Pfarrerin Mariesophie Magnusson, die die Reihe zusammen mit Janina Weiss von der evangelischen Jugend im Dekanat konzipiert hat und begleitet.

Gestartet wird jeden Monat an einem anderen Punkt im Rhein-Lahn-Kreis, der mit der Bahn gut zu erreichen ist. Die Wanderungen sollen einmal im Monat stattfinden. Es ist möglich, immer wieder dabei zu sein und so manche Menschen aus den verschiedenen Gemeinden auch öfter zu sehen und kennen zu lernen. Genauso ist willkommen, wer einfach nur einmal spontan dabei sein möchte. Auf dem Weg wird es einzelne Impulse geben, um im lockeren Rahmen über und mit Gott ins Gespräch zu kommen.

Los geht es am Samstag, 18. März um 10 Uhr mit einer Wanderung durch die Ruppertsklamm. Treffpunkt ist der Bahnhof in Niederlahnstein. Infos und Anmeldungen bei Janina Weiss unter E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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Die Ruppertsklamm bei Lahnstein ist erste Station einer neuen Wanderreihe, die das evangelische Dekanat Nassauer Land für junge Leute anbietet. Fotos: Matern

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Wandmalereien im Marmorsaal inspiriert vom antiken Rom

Interessanter Vortrag des Fördervereins zur Sanierung der Kaiser-Wilhelm-Kirche in Bad Ems

BAD EMS/RHEIN-LAHN. (9. Dezember 2025) Wie die evangelische Kaiser-Wilhelm-Kirche gehört der gut 60 Jahre ältere Marmorsaal des Kurhauses von Bad Ems zum Weltkulturerbe. Der Förderverein für die Sanierung der seit einigen Jahren geschlossenen evangelischen Kirche hatte die Kunstwissenschaftlerin Dr. Agnes Allroggen-Bedel eingeladen, die in einem ebenso kompetenten wie spannenden Vortrag die Wandmalereien im Marmorsaal des Kurhauses in den Fokus rückte, einmal im evangelischen Gemeindehaus und zehn Tage später vor Ort im Kurgebäude selbst.

Bad Ems0206 2023 KurgebaeudeWasser becrima Die Pläne für den 1836 bis 1839 errichteten Festsaal von Bad Ems lieferte der königlich- bayerische Bauinspektor Johann Gottfried Gutensohn. Der habe sich von der Kunst im antiken Rom inspirieren lassen, erfuhren die Gäste des Vortrags. Der Marmorsaal sei eigentlich ein Hof mit Überdachung im italienischen Stil. Allroggen-Bedel stellte ähnliche Werke der Renaissance vor. Bad Ems habe das Glück gehabt, dass es in Gutensohns Heimat München viele große Meister gab. In den Jahren 1913/1914 wurde der Marmorsaal als Festsaal übrigens zu klein und das Kurhaus wurde um Theater und Spielbank erweitert (auf dem Foto die drei linken Bereiche des Bauwerks).

Christian Höfer, Kunstmaler, war zuständig für die Dekoration des Marmorsaals. Die Referentin ging auf einzelne Malereien ein und erklärte die Ursprünge, zeigte etwa Vorbilder aus dem 3. und 5. Jahrhundert. Dann wurden die verschiedenen Medaillons gezeigt. Zusammengestellt nach Themen lernten die anwesenden 16 olympische und römische Gottheiten und eine Stadtgöttin kennen.

Während eines Besuchs im Marmorsaal, der Einheimischen als „gute Stube“ von Bad Ems bekannt ist, wurde den Zuhörern die Geschichte des Bauwerks noch vertrauter. Allroggen-Bedel erklärte, dass der Saal ohne Kuppel, wie zur damaligen Zeit die Innenhöfe von Palästen gebaut wurden, den Blick in den Himmel zuließ. Ohne die Bestuhlung von heute konnte man sich gut vorstellen, wie Badegäste mit ihrem Heilwasser einst durch den Raum flanierten oder an Stehtischen plauderten. Dabei bewunderten sie sicherlich auch die schönen Malereien und besonders die Bildnisse der durchdacht angeordneten Gottheiten.

Der Vorsitzende des Fördervereins Karl-Werner Köpper dankte der Referentin für ihren großen Sachverstand, mit dem sie die Malereien anschaulich dargestellt hatte.

Zu den Fotos:
Wie die Kaiser-Wilhelm-Kirche gehört das Kurhaus zum UNESCO-Weltkulturerbe. Fotos: Bernd-Christoph Matern

Pflegekonferenz informiert mit Experte in Lahnstein

RHEIN-LAHN/LAHNSTEIN. (21. Mai 2019) Die Pflegestützpunkte im Rhein-Lahn-Kreis laden gemeinsam mit der Regionalen Pfle­gekonferenz zu einem Vortrag von Thomas Grollius vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung am Donnerstag, 6. Juni, 18 Uhr, ins Gemeindehaus St. Barbara nach Lahnstein ein.

Ein Schlaganfall, ein Unfall, eine schwere Erkrankung, fortschreitende Hilfebedürftigkeit und vieles mehr können das Leben völlig verändern.

Thomas Grollius vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) informiert, wie die Pflegeversicherung in einer solchen Situation helfen kann.

Nähere Informationen geben die Pflegestützpunkte:

  • Bad Ems, Kirchgasse 15-17 – Tel.: 02603/5750 + 70587
  • Diez, Friedhofstraße 19 – Tel.: 06432/919813 + 9528870
  • Lahnstein, Gutenbergstraße 8 – Tel.: 02621/940820 + 940869
  • Nastätten, Borngasse 14a – Tel.: 06772/939614 + 939620

 

Im Internet: www.pflegestuetzpunkte.rlp.de – www.rhein-lahn-kreis.de

Strom vom Balkon gewinnen: Energie und Geld sparen

Evangelisches Dekanat Nassauer Land bietet im Finanz-Café Rat vom Experten der Verbraucherzentrale

Balkonkraftwerk Umwelt 7W BKW 280223HochProbieren becrima  RHEIN-LAHN. (11. September 2024) „Strom von meinem Balkon“ ist ein Web-Seminar überschrieben, das das evangelische Dekanat Nassauer Land am Mittwoch, 18. September von 18 bis 19.30 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe Finanz-Café anbietet. Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle für innovative Arbeit mit jüngeren Seniorinnen und Senioren hat in Kooperation mit der Initiative 55 plus-minus dafür Paul Schmitt-Gehrke, Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, eingeladen.

Der Experte erläutert, welche Erträge mit Balkonkraftwerken zu erwarten sind und wie der eigene Strom optimal genutzt werden kann. Außerdem informiert er über die Vorgaben, die bei der Installation eingehalten werden müssen. Die kleinen Stecker-fertigen Solarmodule für Balkon, Terrasse oder Vordach werden immer beliebter. Mit einem Steckersolar-Gerät können sowohl Wohnungseigentümer als auch Mieter ihren eigenen Solarstrom erzeugen und ihre Energiekosten senken.

Anmeldungen, um den Einwahl-Link zu erhalten, nimmt Ralf Skähr-Zöller unter E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen oder sind über die Lene-App möglich, wo auch der Einwahl-Link für das Seminar zu finden ist: www.lene-online.de.

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Finden immer mehr Verbreitung, um die eigenen Stromkosten zu senken: handliche und leicht anzuschließende Balkon-Kraftwerke. Foto: Matern

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Weltweit einander beistehen macht zu Menschen

Auf dem Hahnstätter Dorfplatz an Leid und Tod durch Flucht erinnert – Kerzen zum Gedenken

WFT200621 MichalkeGeste becrima WFT200621 WeigelKlein becrima HAHNSTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (21. Juni 2021) „Wir erheben unsere Stimme gegen die unmenschliche Praxis, Menschen in Not und Lebensgefahr zum Spielball politischer Interessen zu machen“ Mit diesen Worten begrüßte Urs Michalke, Gemeindepfarrer der evangelischen Kirchengemeinden Hahnstätten und Kaltenholzhausen, auf dem Dorfplatz die Menschen zu einer Kundgebung und einem Gedenken anlässlich des Weltflüchtlingstages. Die Kirchengemeinden, das Jugendhaus Hahnstätten und die Fachstelle für Flüchtlinge und Migration des Diakonischen Werkes hatten dazu eingeladen unter dem Motto „21.000 – die Vergessenen“ unter dem sich am Sonntag zahlreiche Menschen an der Unteren Aar zwischen Diez und Burgschwalbach versammelten.

In Worten, Gebeten, mit Musik und Kerzen wurde auf dem Dorfplatz der im Mittelmeer Ertrunkenen und auf der Balkan-Route, in Camps, Lastwagen oder an Grenzzäunen Verstorbenen gedacht. Junge Flüchtlinge von der Unteren Aar begleiteten die Veranstaltung musikalisch. Urs Michalke erinnerte an alle etwa 82 Millionen Menschen, die nach Angabe der UNO weltweit auf der Flucht sind. „Auch wenn WFT200621 KerzenBlatt becrima wir uns oft ratlos und machtlos fühlen angesichts der humanitären Katastrophen dieser Welt, spüren wir: Es ist gut, Zeichen zu setzen, zu erinnern und miteinander die Überzeugung zu teilen, dass wir menschlich handeln müssen und dass die humanitären Werte, die vor 70 Jahren in der UN-Flüchtlingskonvention festgeschrieben worden sind, nach wie vor gelten müssen und nicht aufgeweicht werden dürfen“, so Michalke.

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„Flucht darf keine Todesursache sein“, sagte Zarmina Ahmadi vom Diakonischen Werk, erinnerte an viele solidarische Initiativen, die für die Würde der Menschen und gegen das Sterben kämpfen und betonte: „Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Schutzbedürftige Menschen müssen geschützt werden, das gilt universell.“ Oft werde vergessen, dass die Menschen nicht erst seit 2015 auf der Flucht sind, sondern schon Jahrzehnte. Flüchtlinge von der Unteren Aar begleiteten das Gedenken mit Musik und sie erinnerten an die mehr als 35.000 Toten, die in den vergangenen 25 Jahren auf dem Weg nach Europa verstarben, in syrisch, armenisch, afghanisch und englisch.

WFT200621 Koffer becrima In Deutschland eine neue Heimat zu finden, darauf hofft auch ein junger Mann aus Syrien, der neun Jahre auf der Flucht war, der im Libanon als Achtjähriger für Lebensmittel arbeiten musste anstatt eine Schule zu besuchen und der im Alter von 15 Jahren nach Deutschland kam, um dort einen Beruf zu erlernen und endlich Freunde, Familie und sichere Heimat zu haben. Oliver Krebs und Ailina Neumann vom Jugendhaus hatten das Interview aufgezeichnet. In Kooperation mit der Jugendpflegerin der Verbandsgemeinde Aar-Einrich Eva Schwichtenberg brachten sie die Anwesenden mit zwei Koffern auf andere Weise zum Nachdenken. Für die sollten drei Dinge ausgewählt werden, die man in die Ferien und auf eine Flucht unbedingt mitnehmen möchte.

CollageHashtag RenateWeigelIhre 91-jährige Mutter habe Zweifel geäußert, ob das mit den Flüchtlingen so zu schaffen sei, erzählte die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Renate Weigel. Erst die Feststellung, dass da ja Christen dabei seien, habe ihr die weltweite Verbundenheit und Verantwortung deutlich gemacht. Manchmal habe sie den Eindruck, so Weigel weiter, dass christliche Politiker christliches Handeln und Hilfe „als Falle“ darstellen wollen, weil sie die Ordnung und den Wohlstand gefährden. Aber es könne doch nicht sein, dass die grundlegendsten Überzeugungen des menschlichen Zusammenlebens eine Falle sind. „Sorgen macht mir, dass das irgendwann auf uns zurückfällt“, so die Theologin. „Weltweit einander beistehen, das macht uns zu Menschen, zu barmherzigen und liebevollen. Das dürfen wir niemals aufgeben“, sagte Weigel und betete dann mit den Teilnehmenden.

WFT200621 Lichter becrima Für die sozialen Netzwerke hatte Weigel eine Collage unter dem Hashtag #dievergessenen21000 gepostet, die auf das Leid der Geflüchteten aufmerksam macht und fragt: Wer wird uns retten, wenn wir Hilfe brauchen?

 

Bevor die Kirchenglocken 21 mal zum Gedenken an die Verstorbenen angeschlagen wurden und kleine Kerzen in den Händen der Teilnehmenden leuchteten, erklang begleitet an der Gitarre von Urs Michalke „We shall over come“ auf dem Dorfplatz.

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hesssen und Nassau Volker Jung hatte anlässlich des Weltflüchtlingstaages gemahnt: „An die Toten vor unseren Grenzen dürfen wir uns nicht gewöhnen“. Er rief dazu auf, Menschenrechte zu achten, Schutzsuchende aufzunehmen und Menschen zu retten. Den Beitrag finden Sie hier.

Bernd-Christoph Matern

Noch bis zum 3. Juli ist an verschiedenen Orten in Diez eine Ausstellung mit Bildern von Alea Horst zu sehen und eine Zeltstadt an der Turnhalle in Diez-Freiendiez aufgebaut. Mehr darüber lesen Sie hier.

 

 

Zu den Fotos:

Kerzen, Gedanken, Gebete und Musik gab es während einer Kundgebung zum Weltflüchtlingstag in Hahnstätten, wohin evangelische Kichengemeinde, Jugendhaus und Diakonisches Werk zum Gedenken eingeladen hatten. Foto: Bernd-Christoph Matern.