GmSekDachsenhausen2509 2022 becrima

33 Jahre mit Herzblut das Pfarrbüro gemanagt

Dankbarer Abschied in Dachsenhausen von Gemeindesekretärin Yvonne Vering – Karin Dany-Lenz übernimmt Aufgabe

DACHSENHAUSEN. (14. Oktober 2022) Passend zum Erntedankfest hat die evangelische Kirchengemeinde Dachsenhausen ihre Gemeindesekretärin Yvonne Vering in den Ruhestand verabschiedet. 33 Jahre managte sie das Pfarrbüro. Viel Lob und Dank wurde ihr in der Kirche und während eines Empfangs im Gemeindehaus zuteil.

Gemeindepfarrerin Astridt Westphal würdigte die Büro-Managerin als vertrauensvolle, kompetente und stets freundliche Mitarbeiterin, die noch in Zeiten, als Schreibmaschine und Tipp-Ex gefragt waren, ihren Dienst antrat. Bis zuletzt habe sie sich mit Herzblut für die Gemeinde engagiert und immer wieder Fortbildungen besucht, um sich auf dem aktuellsten Stand zu halten, sowohl was die Technik als auch gesetzliche Entwicklungen und Vorgaben anbelangt.

Dem schlossen sich Kirchenvorstand und Vertreter von Gemeinde und Gemeindegruppen an und überreichten kleine Aufmerksamkeiten, die es der reisefreudigen Ruheständlerin ermöglichen sollen, die Seele jetzt richtig baumeln zu lassen. „Ich fand die Gemeinschaft, den Kontakt mit so vielen Leuten und die Freundlichkeit im Umgang miteinander immer wundervoll“, sagte die Geehrte selbst über ihre lange Dienstzeit und bot an, auch für Fragen ihrer Nachfolgerin Karin Dany-Lenz weiterhin ansprechbar zu sein. Die hatte sie bereits mit den Aufgaben der Gemeindesekretärin vertraut gemacht. Westphal segnete beide für ihren weiteren Lebensweg beziehungsweise die Aufgabe im Pfarrbüro. Bernd-Christoph Matern

Zum Foto:
Blumiger Abschied und Neubeginn: Nach 33 Jahren wurde Yvonne Vering (links) als Gemeindesekretärin der Kirchengemeinde Dachsenhausen verabschiedet und ihre Nachfolgerin Karin Dany-Lenz eingeführt. Foto: Matern

SpendeHospizNassauPohlGodi241024B becrima

340 Euro an stationäres Hospiz in Nassau überreicht

Gottesdienstbesucher spenden beim Genussmarkt in Pohl für stationäre Einrichtung

 BAD EMS/RHEIN-LAHN. (6. November 2024) Eine hilfreiche Nachwirkung hatte jetzt der Genussmarkt „Lokal & Lecker“. Dort wurde während des Auftaktgottesdienstes, den Pfarrer Werner Sowitzki fürs evangelische Dekanat Nassauer Land mit den Gästen feierte, zu einer Spende für das stationäre Hospiz in Nassau aufgerufen, das Ende dieses Jahres eröffnet werden soll. Die dabei gesammelten 340 Euro überreichte die stellvertretende Dekanin Maike Kniese jetzt in Bad Ems an die Hospizkoordinatorin und Leiterin der Einrichtung Hanne Benz sowie Pflegedienstleiterin Heidi Wachter, die sich für die Spende bedankten. „Wir können wirklich jeden Euro gut gebrauchen“, so Benz.

Das Dekanat hoffe, dass im kommenden Jahr eine halbe Seelsorge-Stelle für die Arbeit in Hospiz, Krankenhaus und Altenheimen besetzt werden kann, erklärte Kniese und betonte gleichzeitig, wie wichtig der Arbeitsbereich Hospiz für Betroffene und Angehörige ist. (bcm)

Hier finden Sie mehr Infos zum Hospiz in Nassau.

Zum Foto:
Bei der Spendenübergabe im Dekanatsbüro in Bad Ems (von links): Maike Kniese, Hanne Benz und Heidi Wachter. Foto: Matern

SP Spenden0912 2020 becrima

Soziale Projekte und Hilfen für Jugendarbeit im Fokus

Diakoniegemeinschaft Paulinenstift überreicht Förderbescheide in Höhe von 367.250 Euro im Rhein-Lahn-Kreis

NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (15. Dezember 2020) Unterschiedliche Projekte im sozialen Bereich innerhalb des Rhein-Lahn-Kreises fördert die Diakoniegemeinschaft Paulinenstift in Wiesbaden mit insgesamt 367.250 Euro. Der Vorstand der kirchlichen Stiftung Kristian Brinkmann und der Vorsitzende des Stiftungsrates Staatsminister a.D. Karl Peter Bruch überreichten entsprechende Förderzusagen jetzt am Zweigsitz der Stiftung in Nastätten.

Die Bandbreite der Zuschüsse ist in der Höhe sehr vielfältig, reicht von 200 Euro bis zu 150.000 Euro. „Die Projekte müssen sinnvoll sein, sozial und natürlich mit unseren Satzungszwecken übereinstimmen“, erklärt Brinkmann die Auswahlkriterien. Dabei geht es Vorstand und Stiftungsrat stets um Nachhaltigkeit sowohl inhaltlich als auch ganz praktisch. „In Einrichtungen der Jugendpflege beispielsweise fördern wir lieber eine anständige Sanierung, die den modernen und künftigen Ansprüchen der Träger gerecht wird als eine Reparatur, die nur zwei Jahre hält“, so Brinkmann. Auch wenn sich die Diakoniegemeinschaft zu einer rein fördernden Stiftung verwandelt hat, bleiben wie im Gründungsjahr 1857 die Alten- und Krankenpflege sowie die Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Focus der Förderungen.

Zu denen gehören dieses Jahr Sachmittel für die Anschaffung von Instrumenten, Mobiliar und eines Patientenlifters im Senioren-Wohnpark am Paulinenstift, Laptops und Spielgeräte in evangelischen Kindertagesstätten, Gelder für Personalstellen des regionalen diakonischen Werks bis hin zu Baumaßnahmen, mit denen Angebote in der Erziehungs- und Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen unterstützt werden. So werden für die Sanierung der Lindenmühle in Ergeshausen 150.000 Euro bereit gestellt. In dem Gebäude sind Brandschutzauflagen zu erfüllen, ohne die das Freizeitheim des CVJM Rhein-Lahn schließen müsste. Immerhin rund 7000 Übernachtungen verzeichnet die beliebte Freizeit- und Bildungsstätte für Kinder und Jugendliche in normalen Jahren. „Das ist sinnvoll investiertes Geld, weil hier eine sehr gute Jugendarbeit gemacht wird“, sagt Stiftungsratsvorsitzender Bruch.

Auch wenn durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr keine Freizeiten stattfinden konnten, so zählt die Förderung der Erziehungs- und Bildungsarbeit doch seit jeher zu den Schwerpunkten der kirchlichen Stiftung. In der Förderliste dieses Jahres finden sich allein fünf Kindertagesstätten (Kita) innerhalb des evangelischen Dekanats Nassauer Land, die mit insgesamt gut 85.000 Euro unterstützt werden. Dazu zählen Neuanschaffungen für die Außengelände der Kita Pusteblume in Nastätten und der Kita Kunterbunt in Lohrheim sowie Mobiliar für die Kita „Garten für Kinder“ in Katzenelnbogen. Mit 14.000 Euro zur Anschaffung von Laptops wird außerdem das Dekanat als Träger von 18 evangelischen Kindertagesstätten im Rhein-Lahn-Kreis unterstützt.

Von den diesjährigen Förderzusagen profitiert nicht zuletzt die Arbeit des Diakonischen Werks Rhein-Lahn zum Einen in seinen Intergrations- und Jugendhilfe-Angeboten und zum Anderen in der Koordination seiner vielfältigen ehrenamtlichen Arbeit, ohne die etwa die Tafeln nicht überlebensfähig wären; befristet auf drei Jahre wird die Koordination mit jährlich 30.000 Euro an Personalkosten finanziert.

Eine für die Weihnachtszeit sehr  beispielgebende finanzielle Hilfe liegt Karl Peter Bruch besonders am Herzen: die Weihnachtshilfe für die evangelischen Kirchengemeinden in der gesamten Propstei Rheinhessen und Nassauer Land. Die Idee dazu kam Bruch noch in seiner Zeit als stellvertretender Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, um Verfügungsmittel sinnvoll einzusetzen. Jede der evangelischen Kirchengemeinden erhält so 200 Euro, um damit ad hoc sozial schwachen Personen und Familien in den Gemeinden etwas helfen zu können. Auch wenn es um vermeintlich kleine Summen geht, handelt es sich für die Paulinenstiftung doch um ein Großprojekt mit einer propsteiweiten Fördersumme von 40.000 Euro. Und es ist ein ganz praktisches Beispiel für den diakonischen Auftrag, das Evangelium in handelnde Tat umzusetzen. Bernd-Christoph Matern

Zum Foto:

Vor der Zweigstelle der Diakoniegemeinschaft Paulinenstift in Nastätten überreichten Karl Peter Bruch und Kristian Brinkmann (hinten von rechts) stellvertretend Förderzusagen an (von rechts): Barbara Biener und Dieter Burdinski (Kirchengemeinde Nastätten), Siegfried Burdinski (CVJM Rhein-Lahn), Karin Haack (Wohnpark am Paulinenstift), Gabriele Scholz (Dekanat Nassauer Land) und Burkhard Struth (Diakonisches Werk Rhein-Lahn). Foto: Matern

 

20 FliegendeNoten becrima

Advent im Nasssauer Land – 20. Tür

RHEIN-LAHN. (20. Dezember 2020) Heute öffnet sich wieder ein Türchen am Adventskalender mit persönlichen Gedanken von Dekanin Renate Weigel:

O komm, o komm du Morgenstern!

Der 4. Advent ist in seinen Texten von der Freude geprägt. Das Wochenlied EG 19 bleibt von der Melodie her verhalten in Moll. Aber es sieht die Freude schon „durch deines klaren Lichtes Pracht“.

Es schmeckt sie schon „Freut euch, der Herr ist nah“. Und es weiß, wohin die Ankunft des Herrn am Ende führen wird: „Bis dich, wie es dein Wort verheißt, der Freien Lied ohn Ende preist.“

Bei denen, die das Lied der Freien singen, möchte ich dabei sein!

Dass das Lied der Freien nicht warten muss, zeigt mir die Weihnachtsgeschichte. Ich höre es in Maria, als sie dem Engel sagt: „Mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Es bricht sich lauthals Bahn in ihrem Lobgesang.

Josef trägt es in sich, als er sich nicht dem beugt, was die Leute sagen, sondern dem Engel folgt.

Als die Hirten das Kind verlassen, „breiteten sie das Wort aus, … und priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten.“ – So sehen Freie aus!

Frei zu werden, Gottes Willen zu tun und ihn zu loben, auch in der Nacht, auch in der Fremde, auch im Ausgestoßensein, auch im Alter, auch im Sterben. Simeon und Hannah sind Beispiele dafür, wie das Lied der Freien von „Hochbetagten“ angestimmt werden kann.

Was uns und unserer Kirche und unseren Gemeinden und unserer Gesellschaft die Zukunft auch bringen mag, Gott möge uns schenken, dass wir das Lied der Freien zu singen vermögen. Und uns dabei gegenseitig helfen.

Dekanin Renate Weigel

04 AartalFlacht becrima

Advent im Nassauer Land – Tür 4

RHEIN-LAHN. (4. Dezember 2020) Heute öffnet sich wieder ein Türchen am Adventskalender mit persönlichen Gedanken von Dekanin Renate Weigel:

Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können, …weil du meinen Worten nicht geglaubt hast.
Lukas 1, 20

Das ist eine verrückte Idee: Wer nicht glaubt, verstummt. Wenn das heute geschähe - würde es sehr still in unseren Kirchen?

In den Geschichten der Wüstenväter und Wüstenmütter (eine Bewegung aus dem 1./2. Jhd. n. Chr. in Ägypten) begegnet mir dieses Phänomen:

Da sind Menschen aus der Welt in die Wüste gezogen, um Christus abgeschieden und in Armut nachzufolgen. Und die Weltmenschen laufen ihnen in die Wüste nach und suchen ihren Rat.

Immer wieder werden die Einsiedler um Lebens- und Glaubenshilfe angefragt. Aber sie reden nicht immer. Wenn sie den Eindruck haben, dass ihnen selbst der Glaube und Gott verstellt sind, schicken sie die Besucher weg. „Ich habe das Wort nicht.“ Ich staune, wie sie sich in dieser Weise ernst nehmen.

Können Pfarrerinnen und Pfarrer sich das leisten? Stellen Sie sich vor, es ist

Advent und Weihnachten und „sie hat das Wort nicht“. Sie bekommt doch Gehalt!

Ich möchte als Pfarrerin Menschen, die auf mich warten, nicht hängen lassen.

Aber ich möchte auch nicht „so tun als ob“. Wie kann das gehen? Pfarrerinnen und Pfarrer und alle, die im ehrenamtlichen Verkündigungsdienst stehen, sind nicht gefeit vor Zweifeln, Unvermögen und Unlust. Manchmal ist schlicht die Batterie leer.

Abgesehen davon, dass zuzeiten eine Pause schon helfen kann, glaube ich, dass es möglich ist, den Mangel mitzunehmen in die Verkündigung. Das heißt nicht, dass die Gottesdienstgemeinde jetzt mit persönlichen Problemen belästigt wird. Ich kann kürzer sein. Zurückhaltender. Und denen eine Stimme geben, die etwa an Weihnachten eben nicht voll der Freude und Liebe sind. Ich kann mir helfen lassen von einem Bild oder einer Musik. Ich nehme mich ernst. Und vertraue mich doch Gott an.

Ich habe einmal einen Gottesdienst am 2. Weihnachtsfeiertag erlebt, bei dem wir an der Stelle der Predigt zum Schweigen eingeladen wurden. Der Pfarrer sagte: „Es ist genug geredet worden.“

Ich habe mich wohl gefühlt.

Dekanin Renate Weigel