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Wachsendes Geschenk: Zeder erinnert an Fusionsfest

Acht Ortsbürgermeister aus Kirchengemeinde Ruppertshofen-Gemmerich pflanzen Baum im Pfarrgarten

01 Baumaktion 1 Foto Wagner GEMMERICH/RHEIN-LAHN. (3. Juni 2024) Mit einem Fusionsfest hatte die neue evangelische Kirchengemeinde Ruppertshofen-Gemmerich im Februar ihre Vereinigung gefeiert. Eschbachs Ortsbürgermeister Carsten Göller hatte damals einen Lego-Baum im Namen aller acht Ortschaften, die zur neuen Kirchengemeinde gehören, überreicht. Im Frühjahr wurde jetzt das Original eingepflanzt, eine Himalaya-Zeder.

Hochbetrieb herrschte dabei im Pfarrgarten von Gemmerich, als die unter anderem im Libanon beheimatete „Cedrus deodara“ dort seinen Platz erhielt, um zu wachsen, so wie es einst von dort aus im südlichen Nachbarland von Israel das Christentum tat. Die ehemalige Revierförsterin Anne Merg war bei Baumauswahl, Abholung, Transport und der Pflanzung mit dabei. Unter ihrer fachkundigen Anleitung packten dann auch alle Ortschefs beim Pflanzen mit an, denen Gemeindepfarrerin Nicole Wiehler noch einmal für Einsatz und das bleibende Geschenk dankte.

Hier finden Sie einen Bericht über das Fusionsfest.

Zu den Fotos:
Mit vereinten Kräften pflanzten die acht Ortsbürgermeister die Zeder an, die an die Gründung der Kirchengemeinde Ruppertshofen-Gemmerich erinnert (von links): Timo Bremser (Kasdorf), Arno Diefenbach (Bogel), Holger Breithaupt (Himmighofen), Hartmut Christ (Endlichhofen), Carsten Schmidt (Hainau), Mario Winterwerber (Gemmerich), Heike Ullrich (Ruppertshofen), die ehemalige Revierförsterin Anne Merg, Carsten Göller (Eschbach) und Pfarerin Nicole Wiehler. Fotos: Wagner

Ehrenamtlichen Tafel-Mitarbeitenden gedankt

Diakonisches Werk Rhein-Lahn richtet Adventsfeier für Engagierte in Diez aus

 DIEZ-FREIENDIEZ/RHEIN-LAHN. (19. Dezember 2019) Mit einer Adventsfeier hat das Diakonische Werk Rhein-Lahn allen ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Tafel Diez und in der Migrationsarbeit gedankt. Im Gemeindesaal der evangelischen Jakobusgemeinde Freiendiez freuten sich Armina Ahmadi, Oliver Krebs, Bettina Krüger und Heinz Wolff über die vielen Engagierten, die an dem besinnlichen Nachmittag teilnahmen.

„Ohne die ehrenamtlich Helfenden ist der Betrieb einer Tafel nicht möglich“, sagte Oliver Krebs. Und Heinz Wolff erklärte: „Viele Menschen tragen in dieser lebendigen Gemeinschaft dazu bei, dass die Lebensmittel in den Märkten abgeholt, sortiert und an die bedürftigen Menschen verteilt werden“ und so jeder seine „Speise zur rechten Zeit“ erhält, wie es in einem Psalm der Bibel heißt. Auch während der Feier zeigte sich das helfende Team aktiv. Gedichte, Geschichten und ein Lied, dazu Musik von Edeltraud Biebricher an der Zither, verschönerten die Feier.

Fürs kommende Jahr wünscht sich die Tafel Diez viele neue Helferinnen und Helfer, damit die Aufgaben auf mehr Schultern verteilt werden kann und so noch leichter wird. Kontakt zu den Tafeln im Rhein-Lahn-Kreis in Diez, Nastätten und Bad Ems erhalten gibt es über das Diakonische Werk Rhein-Lahn, Bad Ems (02603/962330) oder Diez (06432/7282) und per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Zum Foto:
Engagiertes Team: Mit einer Adventsfeier dankte das Diakonische Werk Rhein-Lahn den Ehrenamtlichen, die in der Diezer Tafel und der Migrationsarbeit tätig sind. Foto: Wolff

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Waldgruppe mit Tiny-House in Eppenrod ist heiß begehrt

Ortschef und Gemeinde sorgen beherzt für naturnahe Erweiterung der evangelischen Kindertagesstätte

 EPPENROD/RHEIN-LAHN. (24. Januar 2023) Die Nachfrage nach Kindergarten-Plätzen steigt auch in der ländlichen Region, das wohnortnahe Angebot wird knapper. Wie eine Gemeinde mit einem engagierten Ortsbürgermeister und anderen anpackenden Ehrenamtlichen Abhilfe schaffen kann, zeigt das Beispiel des evangelischen Kindergartens Eppenrod/Isselbach. Dort entstand in wenigen Monaten eine Waldgruppe, die in dieser Form in der Region noch einzigartig ist. Denn die elf Kinder, die ihr derzeit angehören, strömen nicht nur jeden Tag von der Einrichtung in die Natur aus. Sie haben am Sportplatz des Ortes auch ein eigenes modernes Domizil.

WaldgruppeEppenrod100123Aussen becrimaFür bis zu 40 Kinder ist die zweigruppige Kindertagesstätte aktuell ausgelegt, die von den Kindern der Gemeinden Eppenrod und Isselbach besucht wird. Die unerwartet hohe Anmeldezahl von 56 Kindern fürs Jahr 2022/23 machte umgehendes Handeln erforderlich. „Ursprünglich wollten wir über einen Architektenwettbewerb das vorhandene Gebäude im Ort erweitern“, erinnert sich Ortsbürgermeister Oliver Lankes. Nach einem Ortstermin, zu dem er alle verantwortlichen Fachbehörden von Kreis, Land bis zur Unfallkasse einlud, wurde dieser Plan allerdings verworfen. Das 28 Jahre alte Gebäude mit seiner sternförmigen Raumanordnung umbauen zu wollen, hätte einen immensen Aufwand zur Folge gehabt, vom Erhalt des laufenden Betriebs während der Bauphase ganz zu schweigen. „Die Idee zu einer Waldgruppe kam von der Unfallkasse“, berichtet Lankes von einhelliger Zustimmung und Begeisterung für die zukunftsträchtige Lösung, auch in der Elternschaft.

Das für die Waldgruppe errichtete Gebäude schafft bis zu 20 zusätzliche Plätze für die Einrichtung. Die Kinder sollen dort nach Möglichkeit drei Jahre lang betreut werden. Zudem sind Waldgruppen auch pädagogisch sinnvoll und für die Gesundheit der Kinder von Vorteil. „Aber wir wollen ehrlich sein: Natürlich ging es dem Gemeinderat auch um die Wirtschaftlichkeit“, so Lankes. Statt geschätzter Umbaukosten von mehr als einer halben Million Euro beläuft sich die Investition für die Waldgruppe auf 215.000 Euro. Beim Land und Kreis wurden entsprechende Fördermittel beantragt.

WaldgruppeEppenrod100123Beutel becrimaDas Anfang 2022 geführte Gespräch mit allen Verantwortungsträgern zahlte sich nicht nur dadurch aus, dass dabei eine solch zeitgemäße und zukunftsträchtige Lösung gefunden wurde. „Wir konnten auch gleich klären, was es an Genehmigungen und Formalitäten bedarf, um einen 8-Stunden-Betrieb hier draußen zu ermöglichen.“ Unzählige Telefonate und Absprachen mit Behörden blieben Lankes trotzdem nicht erspart. Umso erfreuter zeigt er auf das  9,40 Meter lange und drei Meter breite mobile Holzhaus, das jetzt neben dem Sportplatz und der Grillhütte steht und bereits jeden Tag von elf Kindern begeistert angenommen wird. Der Erste Beigeordnete Stefan Mäncher erstellte die notwendigen Zeichnungen für die beiden Gebäude, das auf die Anforderungen der Behörden abgestimmt nach erfolgter Ausschreibung von der Firma Holzbau Kappler in Gackenbach-Dies angefertigt wurde. Im vergangenen September gingen die Arbeiten los, Mitte Dezember wurde das 8,5 Tonnen schwere und mobile Holzhaus aufgebaut. Mit einem Tieflader kann das Tiny-House auch bei Bedarf umgesetzt werden.

WaldgruppeEppenrod100123Kche becrimaSehr dankbar ist Lankes für die beratende Unterstützung von Kreis- und Landesjugendamt und der beteiligten Behörden sowie vor allem für die tatkräftige Hilfe aus der Gemeinde, das Projekt für die Kinder mit ehrenamtlichem Einsatz zu verwirklichen. An sechs Wochenenden wurde von Mittgliedern des Gemeinderates und weiteren Helfern geschuftet, um die notwendige Infrastruktur herzustellen. „Ich weiß noch, wie wir bei ordentlichem Schneefall die Wasserleitung verlegt haben“, schmunzelt der Ortschef, als er zusammen mit der Leiterin der Kita Hannelore Backhaus die Inneneinrichtung zeigt. Eine Küche, eine Toilette, eine energetisch moderne Heiztechnik und natürlich schöne Holzbänke und -tische  für die Kinder nebst einer Schlafecke im oberen Bereich sind ideale Aufenthaltsbedingungen zum Spielen, Essen, Malen und Basteln.

„Aber die Kinder zieht's viel lieber ins Freie zum Entdecken und Spielen“, sagt Backhaus, „das ist ja auch viel spannender.“ Sachwissen, Konzentration, Teamfähigkeit, Feinmotorik, Ausdauer, Fantasie und Kreativität sind pädagogische Leitziele, die in der Waldgruppe ebenso gefördert werden wie im Gebäude in der Ortsmitte. „Die Kinder hier haben riesigen Spaß“, ist sie vom Engagement der Gemeinde begeistert.

Deren Tatendrang, insbesondere das beherzte Handeln des Ortschefs, lobt auch Gabriele Scholz. „Dem unermüdlichen Einsatz von Oliver Lankes ist es zu verdanken, dass die Waldgruppe, noch dazu in so kurzer Zeit in Betrieb genommen werden konnte“, sagt die Geschäftsführerin der 18 Kindertagesstätten, die in der Trägerschaft des evangelischen Dekanats Nassauer Land stehen. Wenn man sehe, wie begeisternd sich eine Gemeinde für die Betreuung des Nachwuchses einsetze, dann sei das auch Motivation fürs ganze Team. „Das stärkt den Gemeinschaftsgeist zwischen allen Verantwortlichen von Gemeinde, Eltern und Team, den wir ja auch den Kindern vermitteln möchten“, so Scholz.

Im Frühjahr soll noch ein WC- und Abstellraum errichtet und eine Solaranlage installiert werden. Und auch eine würdige Einweihungsfeier ist vorgesehen. Bernd-Christoph Matern

Zum Foto:

Freuen sich über die in Rekordzeit verwirklichte Waldgruppe des evangelischen Kindergartens Eppenrod/Isselbach: Ortsbürgermeister Oliver Lankes und Kita-Leiterin Hannelore Backhaus. Viel ehrenamtliches Engagement steckt in dem innovativen Tiny-House, das derzeit elf Waldkinder jeden Tag besuchen. Fotos: Matern

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Wandel(n) auf dem Kirschenpfad sorgt für guten Austausch

Evangelisches Dekanat Nassauer Land beschert mit „Walk and talk“ am Rhein bereichernde Impulse

 FILSEN/RHEIN-LAHN. (17. August 2023) Das Wetter meinte es gut mit den Teilnehmenden, die sich auf Einladung des evangelischen Dekanats Nassauer Land zum „Walk and talk“ auf dem Kirschenpfad in Filsen auf den Weg gemacht hatten. Ralph Skähr-Zöller von der Projektstelle für innovative Arbeit für jüngere Seniorinnen und Senioren führte die Gruppe nicht nur bergan bis zum Rheinsteig und zurück in den Ort; er sorgte auch für reichlich Impulse, die das Wandern und Erzählen am Rhein bereicherten.

WT08082023 Unterwegs Foto Dekanat Skaehr zoellerIn drei Impulspausen trug Skähr-Zöller Gedichte zum Thema „Wandel“ vor, über die sich die Gruppe austauschte. Für die Wegstrecke selbst gab es zum Besprechen mit einem Partner oder einer Partnerin noch einmal vier Gedankenanstöße mit den Titeln „Mein Lieblingsort“, „Das macht mir Freude“, „Mit wem würde ich gerne an einem Sommernachmittag unter einem schattigen Baum sitzen?“ und „Mir ist zur Zeit wichtig...“ Als guten und intensiven Austausch empfanden die Teilnehmenden die Gespräche.

Zwischendurch gab es reichlich Natur zu genießen auf dem abwechslungsreichen Weg. Hier wurden die Kräuter auf einer Wiese bestimmt, dort verschiedene Pilze; die Gruppe passierte Bienenkörbe und eine Bienenweide, WT08082023 Radwegekirche Foto Dekanat Skaehr zoellererfreute sich an Obstbäumen und am Blick aus der Höhe auf den Rhein und auf Boppard. Zurück in Filsen ging es zum Abschluss in die katholische Kirche St. Margaretha, die seit einiger Zeit als „Radwegekirche“ bekannt ist. Annemarie Reifferscheid betreut das Projekt als einen „Rastplatz für Leib und Seele“ und berichtete von der Entstehung der Fahrradkirche, den Angeboten von der Flasche Wasser übers Reifen-Flickzeug bis zum Reisesegen. Und sie machte den Anwesenden Lust, die Gemeinde und das Rheintal noch einmal mit dem Bike zu erfahren. Skähr-Zöller freute sich über das positive „Feedback“ unter den Teilnehmenden und den vielfach geäußerten Wunsch, mit „Walk and Talk“ auch noch andere Orte der Region zu erkunden und dabei wandernd Leib, Seele und Denken zu bereichern. (cm)

Zu den Fotos:
Viele Impulse in der Natur der Rheinhöhe gab Ralf Skähr-Zöller (rechts) beim ersten „Walk and talk“, zu dem er nach Filsen eingeladen hatte. Fotos: Schug-Speyer/Skähr-Zöller